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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Rauschendes Fest in Pischelsdorf

(ty) Im Reichertshausener Ortsteil Pischelsdorf hat die Freiwillige Feuerwehr ihr Waldfest mit „Kistnkraxln“ und „De Stoakirchana“ gefeiert. Seit Freitag waren ehrenamtlichen Helfer der Wehr mit dem Aufbau am Waldrand beschäftigt, damit am Samstagnachmittag alles bereit war: Festzelt, Grill-, Getränke- und Kuchenstände, Barzelt, Bühne und nicht zuletzt das acht Meter hohe Gerüst fürs Kistnkraxln.

Bei vielfältiger Speise- und Getränkekarte sowie zünftiger bayerisch-böhmischer Musik der „Stoakirchana“ konnten die Gäste dann dem Schauspiel für Jung und Alt zusehen. Nach nicht allzu langer Zeit konnten die ersten jugendlichen Kraxler die diesjährige Höchstmarke von 25 übereinander gestapelten Bierkisten erklimmen. Die Erwachsenen taten sich etwas schwerer: nach höchstens 21 Kisten war für sie Schluss.

Über 400 Gäste ließen es sich gut gehen, ob im Fest- oder Barzelt, bis weit nach Mitternacht. Für die Feuerwehrler hieß es am Sonntagmorgen schon wieder: Antreten zum Abbauen. Nachmittags war wieder Ruhe eingekehrt, bis auf ein paar geknickte Grashalme deutet nichts mehr auf das Waldfest hin.

 

Musikschule lädt zum Konzert

(ty) Am Freitag, 13. Juli, lädt die städtische Musikschule von Pfaffenhofen alle Musikfreunde ein, das Schuljahr gemeinsam ausklingen zu lassen. Schüler und Lehrer wollen ihr Publikum beim Schuljahres-Abschlusskonzert, das um 17.30 Uhr im Festsaal des Rathauses beginnt, mit unterhaltsamer und vergnüglicher Musik in den Sommer verabschieden. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen der "Bürgerstiftung Städtische Musikschule" zugute.

Ein breites Spektrum an Instrumenten wird in unterschiedlichen Besetzungen zu hören sein, und das Repertoire der Musikschüler umfasst klassische Werke ebenso wie moderne Stücke. Die Zuhörer dürfen sich auf fröhliche und abwechslungsreiche 90 Minuten freuen. So werden die „Akkordeon Kids“ unter anderem mit „Tango Fieber“ zu hören sein, das Sinfonie-Orchester spielt „The James Bond Theme“ von Monty Norman und auch die Saxophon-, Schlagzeug- und Blechbläser-Ensembles beteiligen sich.

Neu in diesem Jahr ist eine Darbietung am Hackbrett, das ab dem nächsten Schuljahr an der städtischen Musikschule unterrichtet wird. Vielleicht findet auch der eine oder andere Zuhörer Gefallen an diesem Instrument – Anmeldungen dafür sind jedenfalls noch möglich.

Die Bürgerstiftung der Musikschule übereicht im Rahmen des Konzerts einen Preis an die junge Posaunistin Sandra Nothnagel, die für ihre Erfolge beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ und ihre Teilnahme am Bundeswettbewerb geehrt wird. Außerdem bekommen die Schüler, die sich der freiwilligen D1-Leistungsprüfung unterzogen haben, ihr Urkunden und Bronze-Abzeichen verliehen.

Rehkitz-Retter

(ty) Es ist ein grausamer Tod: Immer wieder sterben Rehkitze durch schwere landwirtschaftliche Maschinen. Denn Rehe verstecken ihren Nachwuchs gerne in hohem Gras. Wird die Fläche gemäht, kommen immer wieder Tiere ums Leben. Um diese furchtbaren Zwischenfälle zu vermeiden, hat der Landkreis Dachau nun 16 so genannte Rehkitzretter gekauft. Am Tag der offenen Tür am kommenden Samstag, 14. Juli, um 13.30 Uhr werden die 16 Retter den Vertretern des Jägervereins und dem Maschinenring Dachau übergeben.

Günter Schön ist ehrenamtlicher Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde und Jäger in Vierkirchen. Bereits seit einigen Jahren verwenden die Vierkirchner Jäger die Kitzretter – seitdem ist in diesem Revier kein Rehkitz mehr den grausamen Mäh-Tod gestorben. „Dieses batteriebetriebene Gerät blinkt in der Nacht blau und gibt Signaltöne ab. Abgeschreckt davon führen die Rehgeißen ihre Kitze aus der Wiese. Eine wirklich tolle Erfindung“, schwärmt er. „Auch wenn es eigentlich in der Verantwortung der Landwirte liegt, sich darum zu kümmern, dass kein Wirbeltier beim Mähen verletzt oder getötet wird, sind die Jäger gerne bereit zu helfen“, sagt Günter Schön. „Es ist so einfach und auch mit wenig Aufwand verbunden, solch ein grausames Schicksal zu verhindern.“

Günter Schön und Manuela Brand-Heinze mit einem der neuen Landkreis-Kitz-Retter. (Foto: Landratsamt Dachau)

Die Landwirte im Vierkirchner Jagdrevier wenden sich kurzerhand an die Jäger, wenn sie ihre Flächen mähen wollen. Ein bis zwei Tage vorher stecken dann entweder die Jäger oder die Landwirte selbst die Kitzretter in die Wiesen. Jäger Günter Schön und seine Lebensgefährtin Manuela Brand-Heinze haben bereits selbst schwer verletzte Rehkitze auf abgemähten Wiesen entdeckt. „Ich habe erst vor kurzem in einer frisch gemähten Wiese ein Kitz mit zwei abgemähten Beinen gefunden, die Geiß stand schreiend daneben“, sagt Manuela Brand-Heinze. Günter Schön erlöste das Tier schnellstmöglich von seinem Leid.

Dieser unvergessliche Fund war der Auslöser für die Initiative des Landratsamtes. Denn Manuela Brand-Heinze arbeitet selbst in der Unteren Naturschutzbehörde und bat Landrat Stefan Löwl um Unterstützung. An den lebensrettenden Geräten interessierte Landwirte können diese bei den örtlichen Jägern ausleihen. Denn letzten Endes sind die Bauern für ihre Flächen verantwortlich. 


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