Da ist im Rathaus wohl etwas schiefgelaufen. Das Betretungs-Verbot wurde jedenfalls wieder aufgehoben.
Von Tobias Zell
Die Pfaffenhofener Stadtverwaltung hatte ein Betretungs-Verbot für die Dreifachhalle der Grund- und Mittelschule ausgesprochen – nach eigenem Bekunden aus Versehen. Denn, so wurde nachträglich per Presse-Erklärung eingeräumt: Eigentlich hätte eine temporäre Sperrung der Dusch- und Sanitär-Bereiche ausgereicht. Hintergrund ist den Angaben zufolge eine "Verunreinigung der Wasserleitung". Betroffen von dem Problem sei nur der Haus-Anschluss der besagten Turnhalle – nicht das städtische Leitungsnetz, wie betont wird. Die Hallen-Sperrung wurde jedenfalls zurückgenommen.
Nachrichten, die wegen der offenbar eilends verordneten Sperrung aus dem Rathaus an etliche Hallen-Nutzer und Vereins-Vertreter verschickt worden waren, hatten dem Vernehmen nach für Aufregung und Verunsicherung gesorgt. Die Medien waren von der Sperrung der Halle erst gar nicht offiziell informiert worden. Erst gestern, als man dann zurückruderte und sozusagen einräumte, dass man mit Kanonen auf Spatzen geschossen hatte, gab es eine Pressemitteilung. Nach Informationen unserer Zeitung ist in der Stadtverwaltung etwas schief gelaufen: Sowohl, was das verhängte Betretungs-Verbot anbelangt, als auch bezüglich der Kommunikation in Zusammenhang mit dem Problem.
"Die gemeldete Verunreinigung der Wasserleitung in der Dreifach-Turnhalle der Mittelschule ist fast vollständig beseitigt", hieß es jedenfalls in der gestern verbreiteten Erklärung an die Medien unter der Überschrift: "Sperrung der Dreifach-Turnhalle aufgehoben."Bereits am Montagabend war demnach "als Ergebnis einer Nachbeprobung nur mehr eine geringfügige Keimbelastung festgestellt" worden. Die Stadtverwaltung geht nach eigenem Dafürhalten davon aus, "dass durch kontinuierliches Spülen der betroffenen Rohre schon in Kürze vollständige Entwarnung gegeben werden kann".
"Leider", so räumt man ein, sei am Montag "statt der temporär notwendigen Sperrung der Dusch- und Sanitärbereiche versehentlich ein Betretungsverbot für die gesamte Halle ausgesprochen" worden. Die Nutzung der Halle an sich sei aber "ohne weiteres möglich". Die Stadtverwaltung bittet die betroffenen Vereine jedoch "um Verständnis dafür, dass die Dusch- und WC-Anlagen nicht benutzt werden können, bis die Pseudomonen-Belastung komplett beseitigt ist". Damit werde schon in den nächsten Tagen gerechnet. Eine gesonderte Information dazu solle folgen – wird zumindest versprochen.
Außerdem versichert die Stadtverwaltung im Zusammenhang mit dem Problem: "Die geringfügige Verunreinigung beschränkt sich nur auf den Haus-Anschluss der Turnhalle – das städtische Leitungsnetz ist nicht betroffen." Als Ursache für das Malheur wird in der Mitteilung aus dem Rathaus "offensichtlich die Ende der vergangenen Woche vorgenommene Umlegung der Wasser-Versorgung für den geplanten Abriss der Gerhardinger-Schule" genannt.