Die neuen pflegearmen Stauden-Pflanzungen in Pfaffenhofen haben jetzt sogar eine Experten-Gruppe aus Freising angelockt.
(ty) Dem Pfaffenhofener Stadtgrün ist kürzlich eine besondere Wertschätzung zuteil geworden. Der Freisinger "Stauden-Stammtisch", eine Experten-Gruppe aus Gartenjournalisten und Vertretern von Gärtnereien, besuchte die Kreisstadt, ließ sich von den Stadtwerke-Gärtnern durch die neuen pflegearmen Stauden-Pflanzungen führen und sich die Vorteile des Bodenaufbaus erklären. "Dass die zukunftsweisenden Blühflächen mittlerweile über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind, hat der ein oder andere Gartenfreund bereits mitbekommen", sagt Stadtwerke-Sprecherin Anke Reuter-Zehelein. "Wenn aber jetzt die Nachbarstadt Freising, in Fachkreisen bekannt durch die grüne Hochschulstätte Weihenstephan, die umwelttechnischen Forschungs-Einrichtungen und den Staudengarten, dem obersten Pfaffenhofener Stadtgärtner Mario Dietrich mit einer beeindruckenden Delegation einen Besuch abstattet, dann kommt dies einem Ritterschlag gleich."
Nach zwei Stunden Erfahrungsaustausch und einer Führung – vorbei an den Hungerturm-Beeten, über das neue Staudenbeet des Freundeskreises Gartenschau im Bürgerpark und an der Bienenweide in der Münchener Straße – kamen die Garten-Experten schließlich an den bereits im Jahr 2016 umgestalteten Blühflächen am Schäch-Fanny-Kreisel in der Scheyerer Straße an. "Dort wurde darüber diskutiert, wie sich die trockenheits-toleranten Beete nach fast drei Jahren entwickelt haben", berichtet Reuter-Zehelein. Die Bepflanzungen hätten die vergangenen Wochen und Monaten mit zum Teil hochsommerlichen Temperaturen gut überstanden. Das habe die Profis überzeugt: Denn seit ein paar Jahren eingewachsen, mussten diese Pflanzungen nach Angaben der Stadtwerke auch während dieser heißen Trockenperioden nicht gegossen werden.
"Mit dem Wegfallen des Gießaufwandes kann Zeit und Geld gespart werden, das die Stadtwerke in die Anpflanzung weiterer Blütenbeete stecken können", so Reuter-Zehelein. "Davon profitieren nicht nur das Stadtbild und die Bewohner und Besucher Pfaffenhofens, sondern auch bedrohte Insekten-Arten, für die dringend notwendige Nahrungs-Angebote und Lebensräume geschaffen werden."
Als Anerkennung für die Führung durch Pfaffenhofen bedankten sich die Besucher aus Freising beim "Team Stadtgrün" der Stadtwerke und haben die Pfaffenhofener bereits in die Welt ihrer Flora nach Freising eingeladen. So sollen das Experten-Netzwerken und der Erfahrungs-Austausch fortgesetzt werden. Netter Zusatz-Effekt: Einige der Teilnehmer konnten ein überraschendes Wiedersehen feiern – sie kennen sich aus Hochschulzeiten.