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Nach der horrenden Rechnung, die Hausbewohnern im Kreis Dachau serviert wurde, prüft nun die Staatsanwaltschaft den Fall.

(ty) Im Haimhausener Ortsteil Amperpettenbach (Kreis Dachau) ließ sich am Donnerstag vergangener Woche gegen 19 Uhr ein Schlüssel aus dem Außenschloss der Hauseingangstür nicht mehr herausziehen. Es konnte damit aufgesperrt werden, doch der Schlüssel steckte fest. So schildert die Dachauer Polizeiinspektion die Vorgeschichte. Jedenfalls wussten sich, so heißt es weiter, die Hauseigentümer nicht mehr anders zu helfen, als einen Schlüsseldienst zu rufen. Das böse Erwachen sollte später in Form der satten Rechnung kommen – die nun ein Fall für die Justiz werden könnte.

Den Angaben zufolge wurde eine im Internet auftretende Firma mit einer 0800er-Rufnummer kontaktiert. „Nach Rücksprache mit einem Callcenter vermittelte diese dann einen Schlüsseldienst, der sich in der Nähe von Haimhausen befinden soll“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Zirka eine halbe Stunde später sei dann auch ein Mann erschienen, der sich als kompetenter Türöffner vorgestellt habe. Von dem vermeintlichen Fachmann sei dann das Schloss ausgewechselt worden, wobei die Tür leicht beschädigt worden sein soll. Auch die Qualität des neu eingebauten Schlosses „überzeugte den Hausbesitzer nicht ganz“, meldet die Polizei.

Für seine Handwerks-Tätigkeit, die zirka eine Stunde gedauert habe, verlangte der Schlüsseldienst-Mann laut Polizei die horrende Summe von knapp 3200 Euro – mit sofortiger Zahlung. Der verlangte Betrag sei von den Hausbesitzern auch noch vor Ort bezahlt worden, teilte die Dachauer Polizeiinspektion heute mit. Bei den Beamten sei der Sachverhalt jetzt gemeldet worden. Nun werde der Fall bei der zuständigen Staatsanwaltschaft vorgelegt, wo er strafrechtlich geprüft werden soll – im Raum stehen demnach möglicherweise der Vorwurf des Wuchers oder des Betrugs.


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