Eine Zusammenfassung der gravierendsten Fälle. 20-Jähriger offenbar von Sicherheits-Mann verprügelt, Betrunkener bewusstlos aufgefunden, 51-Jähriger mit 2,5 Promille am Steuer.
(ty) Am ersten Abend von einem der größten Volksfeste in Bayern, dem weithin bekannten Barthelmarkt im Manchinger Ortsteil Oberstimm, bot sich gestern auch gleich ein arbeitsreicher Auftakt für die Gesetzeshüter. „In allen Fällen war die Ursache mitunter auf den übermäßigen Alkohol-Konsum der Beteiligten zurückzuführen“, berichtet ein Sprecher der Ingolstädter Polizeiinspektion. Im Folgenden eine Zusammenfassung einiger Fälle, die heute von der Polizei veröffentlicht wurde.
Gegen 18.15 Uhr kam es zwischen einem 23-jährigen Neuburger und einem 22-jährigen Ingolstädter in einem Festzelt zunächst zu einer verbalen Auseinandersetzung. Im weiteren Verlauf soll der Neuburger im Vorbeigehen seinem Kontrahenten mit der flachen Hand auf dessen Hinterkopf geschlagen haben. Dieser wiederum schlug ihm daraufhin mit der Faust ins Gesicht. Im Zuge der Auseinandersetzung beleidigte der stark alkoholisierte Neuburger zudem mehrfach den Ingolstädter sowie einen weiteren 20-jährigen Fest-Besucher aus Manching.
Wenig später, gegen 18.45 Uhr, beschädigte ein 17-Jähriger aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen einen Biertisch in einem Festzelt. „Der alkoholisierte Schüler trat hierbei absichtlich derart massiv auf den Biertisch ein, so dass dieser zerbrach“, heißt es dazu. Dem Festwirt sei ein Schaden in Höhe von ungefähr 50 Euro entstanden.
Gegen 19.10 Uhr wurde ein 51-Jähriger beobachtet, der stark betrunken mit seinem Pkw vom Barthelmarkt-Gelände wegfuhr. Nachdem die Polizei hiervon in Kenntnis gesetzt war, konnte der Mann mit seinem Fahrzeug wenig später auf der A9 gestellt werden. Da ein Atemalkoholtest einen Wert von knapp 2,5 Promille ergab, musste sich der Mann bei der Polizeiinspektion Ingolstadt einer Blutentnahme unterziehen. Sein Fahrzeug wurde abgeschleppt, der Führerschein des 51-Jährigen sichergestellt. Dem Mann blüht nun ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr; damit geht in der Regel der Entzug der Fahrerlaubnis einher.
Gegen 19.40 Uhr entbrannte laut Polizei zwischen einem 20-jährigen Großmehringer und einem 17-jährigen Ingolstädter sowie weiteren bislang Unbekannten in einem Festzelt ein Streit. Im Zuge der Schlichtung sei es zu unübersichtlichen Schubsereien der Beteiligten gekommen. Hierbei sei auch die Brille eines Sicherheits-Bediensteten beschädigt worden. Dem 20-Jährigen wurde ein Hausverbot erteilt; diesem sei er allerdings nicht nachgekommen. „Nach derzeitigem Kenntnisstand soll ihn der Sicherheits-Bedienstete daraufhin mehrmals mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben“, so ein Polizei-Sprecher. Nach dem Eintreffen der Gesetzeshüter habe der mit knapp zwei Promille alkoholisierte Großmehringer dann Widerstand geleistet, als er aus dem Zelt gebracht wurde. Die Beamten seien aber nicht verletzt worden.
Neben diesen Vorfällen musste die Polizei nach eigenen Angaben zahlreiche Streitigkeiten schlichten beziehungsweise sich anbahnende körperliche Auseinandersetzungen verhindern. Außerdem waren zwei Besucher des Barthelmarkts dermaßen besoffen, dass sie zu ihrem eigenen Schutz in Gewahrsam genommen werden mussten. „In einem Fall musste hierbei ein 20-Jähriger, welcher nach Beendigung des Barthelmarkts – vermutlich aufgrund seiner starken Alkoholisierung – bewusstlos am Festplatz aufgefunden wurde, zur weiteren Behandlung in das Klinikum Ingolstadt gebracht werden.“
Einer 22-jährigen Regensburgerin wurde während ihres Barthelmarkt-Besuchs zwischen 23 und 0.10 Uhr das Mobiltelefon im Wert von etwa 350 Euro aus ihrer Jackentasche gestohlen. Konkrete Hinweise oder Ermittlungsansätze auf den oder die Täter liegen der Polizei allerdings bislang nicht vor.