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Auf einer Baustelle an der Lerchenhöhe wurden gestern die Arbeiten eingestellt. Rumänisches Trio aus mehreren Gründen im Visier der Beamten.

(ty) Über eine anonyme Mitteilung ist die Polizei nach eigenen Angaben am gestrigen Vormittag über mögliche unsachgemäße Dachdecker-Arbeiten an der Lerchenhöhe in Pfaffenhofen informiert worden. Die angerückten Beamten trafen vor Ort auf drei rumänische Arbeiter, die gerade mit dem Abbau von alten Dachplatten beschäftigt waren. „Da es sich hierbei nach erster Einschätzung um astbest-haltiges Material handeln könnte, wäre für diese Arbeiten eine spezielle Zertifizierung erforderlich gewesen – welche die Arbeiter nicht vorweisen konnten“, berichtet heute ein Polizei-Sprecher. Damit aber nicht genug. Die Polizei warnt einmal mehr vor dubiosen Haustürgeschäften mit reisenden Handwerkern.

 

Zudem habe sich im aktuellen Fall herausgestellt, dass die von den Rumänen vorgelegte Reisegewerbekarte „eigentlich nicht mehr gültig war, da die Personen mittlerweile wieder mit unbekanntem Aufenthalt aus Berlin verzogen waren“. Die Arbeiten, mit denen die Männer da gerade beschäftigt waren, wurden von den Gesetzeshütern eingestellt und die Reisegewerbekarte wurde für das zuständige Bezirksamt eingezogen. Eine genauere Prüfung der Dachplatten solle nun klären, ob auch ein Strafverfahren wegen des unerlaubten Umgangs mit Abfällen gegen die Männer einzuleiten ist. „Die für die Entsorgung erforderlichen Verpackungen, auch Big-Packs genannt, waren jedenfalls nicht vorhanden“, sagt ein Polizei-Sprecher. Doch es geht noch weiter.

 

„Angeblich hätte sich nach Angaben der Arbeiter eine polnische Firma um den Abtransport und die teure Entsorgung der Platten kümmern sollen“, heißt es aus der Pfaffenhofener Inspektion. In diesem Zusammenhang stehe auch der Verdacht des Betruges im Raum. In einem ähnlichen Fall aus dem Raum Ingolstadt sei zumindest kürzlich einer der gestern in Pfaffenhofen angetroffenen Arbeiter bereits aufgefallen. Er forderte laut Erkenntnissen der Polizei nach den durchgeführten Arbeiten von dem Auftraggeber ein weitaus höhere Summe als ursprünglich vereinbart war.

 

Die drei Arbeiter wurden nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft nach den polizeilichen Ermittlungen wieder auf freien Fuß gesetzt. Und die Pfaffenhofener Inspektion warnt heute vor entsprechenden Haustürgeschäften mit reisenden Handwerkern. „Immer wieder sind südost-europäische und auch irische Arbeitergruppen anzutreffen, welche als Dachdecker, Spengler und auch Straßenarbeiter auftreten“, wird dazu erklärt. „Die angebotenen Arbeiten, wie das Renovieren von Dächern, Dachrinnen oder auch Asphalt-Belägen, werden oft unsachgemäß ausgeführt und trotz mündlich vereinbarter Leistungspreise werden später weitaus höhere Beträge eingefordert.“


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