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Elf Monate nach der Entdeckung von rund 200 Pflanzen in einem Maisfeld klickten die Handschellen. Die beiden 20-Jährigen kehrten gerade aus einem Kurzurlaub zurück.

(ty) Ende September vergangenen Jahres waren in einem Maisfeld bei Altomünster (Kreis Dachau) fast 200 bis zu zwei Meter hohe Cannabis-Pflanzen entdeckt worden. Die Polizei rückte an und erntete insgesamt 420 Kilogramm ab. Nach der Trocknung der Pflanzen und der Entfernung des nicht-rauchbaren Anteils verblieben etwa 60 Kilo nutzbares Marihuana mit einem Wirkstoff-Gehalt von über einem Kilo THC, wurde damals erklärt. Eine Menge, so hieß es, die in dieser Größenordnung auch für die Rauschgift-Fahnder nicht alltäglich sei. Jetzt, elf Monate später, hat die Kripo den Fall offenbar gelöst: Zwei 20-Jährige wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft. Einer hat bereits gestanden.

 

Die insgesamt rund 190 Cannabis-Pflanzen waren nach Angaben der Kriminalpolizei damals innerhalb des besagten Maisfeldes, das sich in der Nähe des Altomünsterer Ortsteils Schmelchen befand, über eine Strecke von ungefähr 300 Metern vereinzelt zwischen dem Mais angepflanzt gewesen. 

Am 24. September vergangenen Jahres hatte ein Jagdpächter diese Anpflanzung entdeckt und daraufhin die Gesetzeshüter verständigt. Für die Beamten stand dann erst einmal eine größere Ernte-Aktion auf dem Programm. Die Kripo übernahm die Ermittlungen, auch um Hinweise aus der Bevölkerung wurde gebeten.

"Ihre Hartnäckigkeit sowie umfangreiche und intensive kriminal-taktische und kriminal-technische Ermittlungen führten die Rauschgift-Fahnder der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck jetzt zum Erfolg", wurde heute aus dem Polizeipräsidium Oberbayern-Nord bekanntgegeben.

Im Verlauf der langwierigen Ermittlungen seien zwei 20 Jahre alte Männer aus dem Landkreis Dachau ins Visier der Beamten geraten. Sie standen dann auch im Verdacht, für den umfangreichen Cannabis-Anbau verantwortlich zu sein. Die Handschellen klickten für sie vermutlich recht unerwartet – die beiden hatten sich offenbar gerade erst ein paar schöne Tage gemacht.

Am vergangenen Donnerstag schlugen die Kriminaler – so wurde heute gemeldet – jedenfalls zu. Ausgestattet mit einem von der Staatsanwaltschaft München II erwirkten Haftbefehl, nahmen sie den Angaben zufolge die beiden jungen Männer am Münchner Flughafen fest, als die Beschuldigten gerade von einem Kurzurlaub zurückgekehrt waren.

Nach der Festnahme der beiden Männer seien dann auch die Wohnungen der beiden Tatverdächtigen durchsucht worden. Dabei seien „diverse Beweismittel“ sowie zirka 400 Gramm Marihuana und ein vierstelliger Bargeld-Betrag sichergestellt worden, wie ebenfalls heute erklärt wurde.  

"Einer der beiden Beschuldigten legte zwischenzeitlich ein vollumfängliches Geständnis ab", berichtet ein Polizei-Sprecher. "So wurde neben dem Cannabis-Anbau im großen Stil auch eingeräumt, dass Marihuana in der Vergangenheit im Kilo-Bereich erworben und weiterverkauft wurde."

Am Tag nach ihrer Festnahme wurden die zwei Beschuldigten dem zuständigen Ermittlungsrichter vorgeführt, der wegen des Verdachts des illegalen Anbaus und Handeltreibens mit Cannabis gegen beide die Untersuchungshaft anordnete. Die jungen Männer sitzen deshalb jetzt in – unterschiedlichen – bayerischen Justizvollzugsanstalten ein. 

 

Erstmeldung zum Thema:

Polizei erntet 420 Kilo Cannabis


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