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Andreas Kastner, Fachberater für Gartenbau und Landschaftspflege im Kreis Pfaffenhofen, gibt nützliche Tipps für den heimischen Obst-, Gemüse- und Ziergarten.

(ty) Sie haben Spaß an der Gartenarbeit, brauchen aber noch ein bisschen Hilfestellung und ein paar Profi-Ratschläge? Dann haben wir hier genau das Richtige für Sie. Der Pfaffenhofener Kreisfachberater für Gartenbau und Landschaftspflege, Andreas Kastner, gibt einige Tipps für wichtige Arbeiten im Obst-, Gemüse- und Ziergarten, die man im Herbst gezielt in Angriff nehmen sollte. Ob Obstgarten, Gemüsegarten oder Ziergarten – diese Hinweise sollten Sie mal durchlesen. Und wenn Sie das alles eh schon wissen – umso besser!



Äpfel und Birnen im richtigen (Pflück-)Reifestadium zu ernten, ist laut Kastner insbesondere bei den zur Einlagerung vorgesehenen Sorten wichtig. "Zu früh geerntete Früchte schrumpfen schneller, sind nur bedingt lagerfähig und schmecken nach der Lagerung auch nicht so gut", sagt der Experte. Den sorten-abhängigen Erntetermin zu wählen, sei allerdings nicht immer ganz einfach: "Die wesentlichen Kriterien sind, dass sich der Stiel beim Anheben der Früchte leicht löst, die Kerne braun verfärbt haben und die Deckfarbe langsam ändert." Gerade im Hausgarten könne es deshalb sinnvoll sein, nicht alle Früchte gleichzeitig, sondern auf mehrere Termine verteilt zu ernten.

 

Übrigens: Auch herabgefallene, wurmige, teilweise noch unreife Früchte können ausgeschnitten und dann zum Beispiel für Apfelkuchen verwendet werden. Es wird grundsätzlich zwischen Lager- und Genussreife unterschieden. Nur die Äpfel, die die Genussreife noch nicht erreicht haben, eignen sich laut Kastner zu einer optimalen Lagerung. "Schmecken die Äpfel bereits sehr gut und werden langsam weicher, geht die Lagerreife in die Genussreife über." Reife oder überreife Früchte, könnten zwar nicht mehr lange gelagert werden, schmecken jedoch am besten. Überreife Früchte weisen im Augenblick der Ernte zwar eine gute Geschmacks-Ausbildung auf, werden im Lager leider sehr schnell weich und mehlig. "Zur Einlagerung kommen nur trockene, unverletzte und gesunde Früchte in Frage."



Und jetzt wird's tierisch: "Um Blatt- und Blütenfraß durch die Raupen des Frostspanners im kommenden Frühjahr zu vermindern, sollten ab Mitte Oktober die flugunfähigen Weibchen der Falter auf ihrem Weg vom Wurzelhals in die Baumkrone durch das Anlegen von Leimringen weggefangen werden", rät der Kreisfachberater. Denn: "Auf diese Weise können die Weibchen von den flugfähigen Männchen nicht begattet werden, so dass keine neue Eiablage stattfinden kann." Die in Fachgeschäften erhältlichen Leimringe müssen seinen Worten zufolge so angebracht sein, dass sie eng am Stamm anliegen, damit die Frostspanner-Weibchen nicht darunter schlüpfen.



Im Gemüsegarten steht die Ernte an. Aufgrund der langsam kühler werdenden Nächte tritt vermehrt Taubildung auf. "Diese Feuchtigkeit fördert bei einem zu engem Stand des Gemüses Fäulnis", erklärt Kastner. "Salat zum Beispiel sollte daher nicht flächenweise geerntet werden." Durch die bedarfsgerechte Herausnahme einzelner Köpfe aus dem Pflanzenverband entstehe ein lückenhafter Bestand, der leichter abtrocknen könne. Speisezwiebeln sollten laut Kastner erst dann geerntet werden, wenn das Laub überwiegend eingetrocknet ist. Erst nach gewissenhafter Trocknung können die Zwiebeln eingelagert werden, ohne dass eine Gefahr des Verderbs besteht.

Bei den frisch gepflanzten Erdbeeren muss, sagt Kastner, durch Wässern und Bodenpflege für ein gutes Wachstum gesorgt werden. Im Spätsommer beziehungsweise Herbst "werden die Blütenanlagen für das folgende Jahr angelegt, die umso zahlreicher sind, je kräftiger das Wachstum der Jungpflanzen ist". In diesem Zusammenhang rät der Experte übrigens auch: "Zu umfangreiche oder auch triebschwache Schnittlauchballen können geteilt und in etwa 20 Zentimeter Abstand in frischen Boden gepflanzt werden."



Für die verschiedenen Blumenzwiebeln und -knollen steht die Pflanzzeit auf der Agenda. "Beschädigte, faule, schimmelige oder vertrocknete Zwiebeln beziehungsweise Knollen sollten nicht eingepflanzt werden", rät Kastner. "Hier sind Ausfälle oder eine verminderte Blüte im nächsten Jahr zu erwarten." Die Zwiebeln oder Knollen sollte man etwa doppelt so tief in die Erde zu legen, wie sie hoch sind. Auch der Standort ist laut Kastner wichtig: Krokusse, Tulpen und Narzissen lieben sonnige, Frühlingsknotenblume, Schneeglöckchen und Winterlinge halbschattige Lagen. 

Rasen-Neueinsaaten beziehungsweise -Ausbesserungen können nach der nachlassenden Sommerhitze gut erfolgen, sagt Kastner. Wichtig: "Das Saatgut darf dabei im Erdreich nicht austrocknen, dann erhält man einen schönen Rasen."


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