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Erst Litfaßsäule, dann Hochbeet: Landtags-Kandidat Siegfried Ebner erklärt die Symbolik dieses Utensils. Nach der Wahl wird es für ein Schulgarten-Projekt gestiftet. 

(ty) „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ Dieser Spruch von Mahatma Gandhi trifft nach Meinung des Landtags-Kandidaten Siegfried Ebner die Kernaussage der ÖDP. Und, so findet er: Was das Spinnrad von Gandhi war, als Zeichen der eigenen Verarbeitung der indischen Baumwolle anstelle des Imports von Stoffen der Kolonialherren, das sei das Komposthaufen-Gestell der Ökodemokraten im Landkreis Pfaffenhofen. „Als Zeichen einer  möglichst regionalen Kreislaufwirtschaft, die nötig ist, um die Zukunft unabhängig zu gestalten.“ Denn: „Ähnlich wie die Inder als britische Kolonie sind wir heute von Importen, nämlich im Bereich der fossilen Energieträger, abhängig, die unsere Handlungsfreiheit massiv einschränken, wie die tägliche Politik immer wieder zeigt.“

 

Etliche Besucher des ÖDP-Infostands am Pfaffenhofener Hauptplatz haben sich wohl schon gefragt, was dieses Komposthaufen-, Hochbeet- oder Kartoffellager-Gestell bedeuten soll. Ebner erklärt jetzt, was er sich bei diesem etwas ungewöhnlichen Wahlkampf-Utensil gedacht hat: Was am ÖDP- Stand als Litfaßsäule fungiere, an der sich Passanten ungestört über die Forderungen, Ziele und Aktivitäten des ÖDP-Kreisverbands informieren könnten, stellt seinen Worten zufolge eigentlich einen Kompost-Haufen dar, der als Symbol für eine perfekte Kreislaufwirtschaft gelten soll.

 

Hinein – also in den Kompost-Haufen – kommen alle ungespritzten Küchen- und Gartenabfälle, alle Lebewesen darin haben etwas zu tun, und unten kommt fruchtbare Komposterde raus. „Denn unsere eigentliche Lebensgrundlage sind fruchtbare Böden, sauberes Wasser und gesunde Luft“, betont Ebner. „Alles, was wächst, dient direkt oder indirekt dem Menschen als Nahrung und das ist die wichtigste Energie, die wir brauchen.“ Was übrig bleibe, das wandert wieder auf den Kompost-Haufen und der Kreislauf beginne von vorne. „Nichts muss hinzugefügt werden, nichts wird unbrauchbar, der ganze Kreislauf dient dem Wohl aller daran beteiligten Lebewesen.“

 

Genauso können – betont Ebner – auch Kreisläufe der Energie-Versorgung mit erneuerbaren Energien aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse gestaltet werden. „Und auch für die Industrie sollten solche Kreisläufe angestrebt werden, um Müll zu vermeiden und um die Ressourcen, die Rohstoffe der Erde, für kommende Generationen zu schonen und zu erhalten.“

Langlebigkeit und Reparierbarkeit der Produkte sowie Fairness gegenüber Lieferanten, Angestellten, Kunden und der Umwelt sollte nach Dafürhalten von Ebner steuerlich belohnt werden. Die Lohnnebenkosten zu senken und dafür mehr Steuern auf CO2-Emissionen zu erheben – das sei „ein zukunftsfähiger Ansatz und der erste Schritt in die richtige Richtung für uns und unsere Kinder“.

Apropos Kinder: Nach der Wahl will die ÖDP übrigens das Hochbeet-Gestell für ein Schulgarten-Projekt stiften, wie Siegfried Ebner gegenüber unserer Zeitung erklärte. 


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