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IHK fordert sorgsamen Umgang mit dieser wichtigen Einnahme-Quelle und sieht einen niedrigen Hebesatz als großen Standort-Vorteil.

(ty) Mehr als 81,9 Millionen Euro an Brutto-Einnahmen aus der Gewerbesteuer haben die Städte, Märkte und Gemeinden im Landkreis Pfaffenhofen im vergangenen Jahr verbucht. Das teilte die IHK unter Berufung auf die Auswertung des bayerischen Landesamts für Statistik heute mit. Damit sei die Gewerbesteuer für fast 38 Prozent der kommunalen Steuer-Einnahmen gestanden. Auch wenn der Gewerbesteuer-Hebesatz in allen 19 Landkreis-Gemeinden stabil geblieben sei, fordert Eduard Kastner, der Vorsitzender des IHK-Regional-Ausschusses Pfaffenhofen, dass die Kommunen künftig besonders sorgsam mit dieser Einnahmequelle umgehen. "Generell wächst die steuerliche Belastung der Betriebe", so Kastner.

 

Im Bezirk Oberbayern haben nach Angaben der IHK allein im vergangenen Jahr 32 der 500 gewerbesteuer-berechtigten Gemeinden ihre Gewerbesteuer-Hebesätze erhöht. Senkungen habe es dagegen nur in fünf Kommunen gegeben. Mit 311 Prozent liege der durchschnittliche Hebesatz im Landkreis Pfaffenhofen deutlich unter dem Wert von 334 Prozent für Oberbayern sowie unter dem Wert von 339 Prozent für den Freistaat Bayern, erläutert die IHK. Zum Vergleich: Bundesweit habe der durchschnittliche Gewerbesteuer-Hebesatz im vergangenen Jahr bei 364 Prozent gelegen.

 

Für IHK-Regional-Ausschuss-Chef Kastner ist ein niedriger Gewerbesteuer-Hebesatz ein klarer Standortvorteil. Der Unternehmer aus Wolnzach fordert deshalb: "Hebesätze dürfen nicht als Spielball kommunaler Eigeninteressen missbraucht werden. Ist das finanzielle Korsett für die Unternehmen zu eng geschnürt, investieren die Betriebe weniger", warnt Kastner. "Und das wirkt sich nachteilig auf ihre Bereitschaft zu Innovationen aus, worunter letztendlich der Standort insgesamt leidet."

 

Spitzenreiter beim Gewerbesteuer-Hebesatz im Landkreis Pfaffenhofen war – darauf weist die IHK hin – auch im vergangenen Jahr die Kreisstadt Pfaffenhofen mit 345 Prozent. Den niedrigsten Hebesatz riefen dagegen die Gemeinden Baar-Ebenhausen, Ernsgaden, Geisenfeld, Hohenwart, Jetzendorf, Reichertshausen, Scheyern, Schweitenkirchen und Wolnzach mit jeweils 300 Prozent auf. Eine IHK-Broschüre zum Thema "Gewerbesteuer in Oberbayern" mit rechtlichen Grundlagen sowie allen oberbayerischen Hebesätzen gibt es unter www.ihk-muenchen.de/gewerbesteuer.


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