Logo
Anzeige
Anzeige

Bezirkstags-Kandidat der Grünen hatte sich etwas Ungewöhnliches ausgedacht, um auf die Hürden hinzuweisen, auf die jeder im Alltag treffen kann.

(ty) Von "Das habe ich noch in der Schule gelernt" bis "Nein, das kann ich nicht lesen, was ist das?" reichten die Reaktionen auf diese ungewöhnliche Art der Vorstellung des Wahlprogramms von Norbert Ettenhuber, dem Bezirkstags-Kandidaten der Grünen im Stimmkreis Pfaffenhofen. Der Fluggeräte-Mechaniker aus Baar-Ebenhausen hatte bekanntlich angekündigt, am Samstagvormittag zwischen 8 und 12 Uhr am Pfaffenhofener Hauptplatz "auf etwas andere Art" über das Wahlprogramm seiner Partei für den Bezirk informieren zu wollen. Geplant seien, so hieß es vorab, meterhohe Bausteine mit einer Beschriftung, "die einigen vertraut sein und viele zum Rätseln bringen wird".

Und so kam es dann auch. "Wir wollten mit der Aktion darauf hinweisen, dass sich der Bezirkstag mit Themen beschäftigt, die oft ältere Menschen betreffen, also etwa Altenheime und Sozialhilfe", erklärt Ettenhuber zu der Aktion, bei der politische Inhalte in alter deutscher Handschrift präsentiert wurden. Die Idee dahinter beschreibt der Grünen-Politiker gegenüber unserer Zeitung so: "Wir wollten auch dazu anregen, sich mit den ganz normalen Hürden auseinanderzusetzen, die jeden in unserer Gesellschaft betreffen können."

 

Ihm sei wichtig, betont Ettenhuber, dass Senioren ohne Einschränkungen am Leben teilnehmen könnten. Das bedeute: Lebensmittel einkaufen zu können und den Arzt aufzusuchen, selbst wenn man in einem winzigen Ort auf dem Land wohne. "Das bedeutet aber auch, mal eine Ausstellung oder einen Markt besuchen zu können, wenn man dazu Lust hat", so Ettenhuber. "Ich will Generationen verbinden und stärken", lautet eine seiner zentralen Botschaften. 

 

"Die Hilfe muss immer so weit reichen, wie sie gebraucht wird", führt Ettenhuber weiter aus. "Wer Hilfe beim Fensterputzen braucht, bekommt Unterstützung beim Fensterputzen und soll nicht zum Umzug in ein Heim gezwungen sein", unterstreicht er und weist noch auf einen anderen Aspekt in diesem Zusammenhang hin: "Auch jungen Familien hilft es, wenn das eigene Haus oder die Wohnung barrierefrei ist: Für sie ist es erst mal bequem. Aber es ermöglicht dann eben auch, lange in der vertrauten Umgebung zu bleiben, wenn man älter ist."


Anzeige
RSS feed