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Gemäß einem Punkte-System werden fortan alljährlich 150 000 Euro statt bislang 120 000 Euro ausgeschüttet.

(ty) Die Sportvereine im Landkreis Pfaffenhofen dürfen sich über zusätzliches Geld freuen. Der Kreisausschuss hat in seiner heutigen Sitzung einhellig grünes Licht für eine Erhöhung der jährlichen Ausgaben zur Förderung des Breitensports im Rahmen der Jugendhilfe von 120 000 auf 150 000 Euro gegeben. Das entspricht einer Steigerung des Haushalts-Postens um 25 Prozent, die erstmals im nächsten Jahr zum Tragen kommen soll. Ausbezahlt wird die Finanzspritze an die Klubs nach einem Punkte-System. Je mehr solcher Förder-Punkte ein Verein vorweisen kann, desto mehr Geld erhält er. Durch die größere Füllung des Zuschuss-Topfes ist künftig also ein Punkt mehr Geld wert.

 

Der Landkreis Pfaffenhofen gewährt bereits seit vielen Jahren den Sportvereinen im Landkreis Zuschüsse in Form von freiwilligen Leistungen. Bis zum Haushaltsjahr 2005 war für eine erbrachte Übungsleiter-Stunde ein Zuschuss in Höhe von 1,50 Euro gewährt worden. Seit dem Haushaltsjahr 2006 richtet sich die Auszahlung des Zuschusses nach den damals neu gefassten Richtlinien der Sportförderung des Freistaats Bayern. Danach werden seither nicht mehr die erbachten Übungsleiter-Stunden in Ansatz gebracht, sondern entscheidend ist eine gewichtete Bemessungszahl.

 

Erwachsene Vereins-Mitglieder werden demnach mit dem Faktor eins berücksichtigt, Kinder und Jugendliche mit dem Faktor zehn, die eingesetzten Übungsleiter-Lizenzen mit dem Faktor 650. Der zur Auszahlung vorgesehene Gesamtbetrag betrug bis zum Haushaltsjahr 2008 laut Festlegung im Landkreis-Haushalt jeweils 100 000 Euro per anno. Seit dem Haushaltsjahr 2009 steht eine jährliche Summe in Höhe von 120 000 Euro zur Verfügung. Diese soll nun ab dem kommenden Haushaltsjahr um 25 Prozent auf dann 150 000 Euro per anno steigen.

 

Florian Weiß, der Vorsitzende der Sport-Kommission im Landkreis Pfaffenhofen, hatte aufgrund eines einhelligen Beschlusses des Gremiums im Sommer dieses Jahres die Erhöhung um 30 000 Euro pro Jahr beantragt. Ausschlaggebend sei, so wurde heute im Kreisausschuss erklärt, dass sich die Mitgliederzahlen der Sportvereine in den vergangenen sechs Jahren durchschnittlich um 800 Mitglieder jährlich auf jetzt mehr als 50 000 erhöht haben. Bei einer gleichbleibenden Pauschalsumme der Sportförderung von zuletzt 120 000 Euro per anno hat sich dadurch die Förder-Einheit je Mitglied von 0,1760 Euro im Jahre 2009 auf 0,1461 Euro im vergangenen Jahr stetig reduziert.

 

"Bei einem Ansatz von 150 000 Euro im Haushalt des Landkreises und einer angenommenen Höhe der Mitglieder-Einheiten wie im Jahr 2017 würde sich eine Förder-Einheit in Höhe von 0,1827 Euro errechnen", legte die Landkreis-Verwaltung dar und schlug vor, der von Weiß beantragten Erhöhung der jährlichen Fördersumme zuzustimmen. Das Geld sei "bestens angelegt", betonte Vize-Landrat Anton Westner (CSU), der die heutige Sitzung des Kreisausschusses für den im Urlaub weilenden Landrat Martin Wolf (CSU) leitete. Westner sprach im Namen aller den hiesigen Sportvereinen einen Dank für ihre Arbeit aus und unterstrich: Die Kommunen könnten das gar nicht leisten, was die Sportvereine leisten.

 

Auch Reinhard Heinrich, Bürgermeister von Reichertshausen und Chef der CSU-Fraktion im Kreistag, attestierte den Sportvereinen eine "extrem gute und wichtige Arbeit". Bei dem jährlichen Zuschuss des Landkreises handle es sich zwar um eine freiwillige Leistung, aber seiner Meinung nach um eine der sinnvollsten freiwilligen Leistungen, die man erbringen könne. Eine Erhöhung der Summe sei nicht zuletzt deshalb zu begrüßen, sondern auch, weil dieser Haushalts-Posten zuletzt über mehrere Jahren gleich geblieben war. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst.


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