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Andreas Pöhlmann (43) verlässt Pfaffenhofen und wird zum 1. Juli Vorstandschef der deutlich größeren Sparkasse Hochfranken mit Sitz in Selb – sein Abschied wird bedauert

Von Tobias Zell

An der Spitze der Sparkasse Pfaffenhofen steht eine personelle Veränderung an. Grund ist der Weggang von Vorstandsmitglied Andreas Pöhlmann. Der 43-Jährige wird zum 1. Juli kommenden Jahres Vorstandschef der Sparkasse Hochfranken und macht damit einen bemerkenswerten Karrieresprung. Der Verwaltungsrat der Sparkasse Pfaffenhofen muss sich indes in den kommenden Monaten mit der künftigen Besetzung des Vorstandsgremiums befassen.

Der anstehende Abschied von Pöhlmann erfolgt in bester Atmosphäre, wie alle Seiten betonen – wenngleich sein Weggang sehr bedauert wird. Er selbst bedankt sich schon jetzt für die erfolgreiche berufliche und schöne private Zeit in Pfaffenhofen und freut sich auf seine neue Tätigkeit. Norbert Lienhart, der Vorstandschef der hiesigen Sparkasse, beglückwünscht Pöhlmann ausdrücklich zu diesem Karriereschritt, betont aber zugleich, man verliere einen äußerst kompetenten und menschlich angenehmen Kollegen.

Pöhlmann war im Jahr 2005 im Alter von nur 35 Jahren in den Vorstand der Sparkasse Pfaffenhofen berufen worden. Nun kehrt er sozusagen heim, denn er stammt aus dem oberfränkischen Stadtsteinach. Im Jahr 1987 hatte er als Azubi bei der Sparkasse Kulmbach seine Banker-Karriere begonnen. Nun führt ihn sein beruflicher Werdegang ins Fränkische zurück. Bei der Sparkasse Hochfranken, Sitz in Selb, beerbt er Bernd Würstl, der in den Ruhestand geht.

Wie die Frankenpost unter Berufung auf den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Hochfranken, Harald Fichtner (Oberbürgermeister von Hof), berichtet, hatten sich insgesamt 16 Bankfachleute aus ganz Deutschland um den Spitzenposten beworben. Nach zwei Bewerbungsrunden seien noch vier Bewerber übrig geblieben gewesen, die kürzlich dem Verwaltungsrat ihre Qualifikationen und Vorstellungen darlegten. Letztlich setzte sich Pöhlmann durch – dem Blatt zufolge übrigens auch gegen die beiden weiteren dortigen Vorstandsmitglieder. Der Beschluss fiel laut Frankenpost einstimmig. Pöhlmann soll einen Fünf-Jahres-Vertrag erhalten.

Das Geschäftsgebiet der Sparkasse Hochfranken umfasst neben dem Stadtgebebiet von Hof den Landkreis Hof und den Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Die Sparkasse Hochfranken entstand vor vier Jahren durch Fusion der Sparkasse Fichtelgebirge mit der Kreis- und Stadtsparkasse Hof und wies im vergangenen Geschäftsjahr eine Bilanzsumme von 3,441 Milliarden Euro aus und verfügte über Kundeneinlagen in Höhe von 2,648 Milliarden Euro. Nach der Sparkassenrangliste von 2012 liegt sie nach der Bilanzsumme auf Rang 87. Sie unterhält 66 Filialen und SB-Standorte und beschäftigt fast 940 Mitarbeiter

Zum Vergleich: Im vergangenen Geschäftsjahr stand in Pfaffenhofen eine Bilanzsumme von 1,152 Milliarden Euro zu Buche. Betreut wurden Kundeneinlagen in Höhe von 856,15 Millionen. Euro. Auf der Rangliste der Sparkassen in der Republik rangiert sie – gemessen an der Bilanzsumme – auf Platz 285. Sie zählt 17 Filialen und SB-Standorte und beschäftigt derzeit rund 340 Angestellte.

„Es war eine privat sehr schöne und beruflich sehr erfolgreiche Zeit in Pfaffenhofen“, sagt Pöhlmann gegenüber unserer Zeitung. „Für die Unterstützung und Zusammenarbeit danke ich unseren Kunden, dem Verbands- und Verwaltungsrat, meinen Kollegen und unseren Mitarbeitern sehr herzlich. “

Er freue sich auf seinen neuen Verantwortungsbereich in der Nähe der alten Heimat, sagt Pöhlmann, weiß aber auch: „Es wird eine herausfordernde Aufgabe in einem strukturschwachen Raum werden.“ Er glaube aber, dass er, gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen, mit einer ähnlichen Unterstützung und Zusammenarbeit wie in Pfaffenhofen, eine erfolgreiche Zukunft gestalten könne.


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