Karl Straub (CSU) zieht erneut in den Landtag ein

Details: So, 14.10.2018 22:28 Uhr

"Ich bin sehr froh, obwohl wir uns als CSU sicherlich mehr gewünscht hätten."

(ty) Der Unternehmer Karl Straub (CSU) aus Wolnzach vertritt den Stimmkreis Pfaffenhofen auch weiterhin im Maximilianeum. Er verteidigte bei der heutigen bayerischen Landtagswahl das Direkt-Mandat und bleibt damit auch in den nächsten fünf Jahren Abgeordneter. Straub hatte zehn Gegenkandidaten. Er holte laut dem vorläufigen Endergebnis 35,7 Prozent der Erststimmen und distanzierte damit sämtliche Herausforderer deutlich. Am zweitbesten schnitt Albert Gürtner (FW), bekannt als Vize-Bürgermeister von Pfaffenhofen und FW-Kreischef, ab – er kam auf 13,4 Prozent. Knapp dahinter: AfD-Mann Tobias Teich aus Geisenfeld mit 12,9 Prozent. Im Nachbar-Stimmkreis Neuburg-Schrobenhausen holte sich Matthias Enghuber (CSU) das Direkt-Mandat.

"Karl Straub hat sich souverän durchgesetzt", kommentierte der Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) gegenüber unserer Zeitung, während sich im Laufe des Abends das Ergebnis zunehmend verfestigte. "Das ist für mich auch ein Zeichen, dass sich konkrete Arbeit an Lösungen auszahlt und dass mit Show und coolen Sprüchen doch keine guten Politik-Ergebnisse zu erreichen sind", so Wolf. Das Gesamt-Ergebnis seiner Partei sei allerdings "nur schwer zu tragen", erklärte er mit Blick auf das deutliche Abrutschen der Christsozialen in der bayerischen Wählergunst.

Allerdings bezeichnet es Wolf als erfreuliches Ergebnis, dass die hiesige Wahlbeteiligung "sehr, sehr gut" war. "Das heißt, die Bürger waren nicht in dem Sinne politik-verdrossen, dass sie gesagt haben: Unsere Antwort ist es, auf die Wahl zu verzichten." Im Stimmkreis Pfaffenhofen, der das Landkreis-Gebiet mit Ausnahme der drei Gemeinden Hohenwart, Gerolsbach und Scheyern umfasst, hatten von insgesamt rund 82 800 Stimmberechtigten knapp 60 860 ihre Stimme abgegeben. Das bedeutet eine Wahlbeteiligung von beachtlichen 73,5 Prozent.

Studieren die Ergebnisse: Erika Görlitz (von links), Karl Straub, Landrat Martin Wolf, Albert Schmid und Straubs Gattin.

Straub postete gegen 22 Uhr auf Facebook: "Tausend Dank! Konnte mich in einem harten Stimmkreis klar durchsetzen. Danke an alle, die geholfen haben. Ich bin sehr froh, obwohl wir uns als CSU sicherlich mehr gewünscht hätten. Aber Wahlen sind kein Wunschkonzert." Bereits zuvor hatte er im Gespräch mit Medienvertretern erklärt, er präferiere eine Koalition der Christsozialen mit den Freien Wählern. Ähnlich äußerten sich weitere prominente Vertreter seiner Partei im Laufe des Abends in verschiedenen Statements und Interviews.