Logo
Anzeige
Anzeige

Die beiden erlitten durch einen Defekt an der Heizungs-Anlage eine Vergiftung und waren schon nicht mehr ansprechbar.

(ty) Als eine 37-jährige Frau am gestrigen Vormittag gegen 11.10 Uhr mit ihren beiden Kindern ihre Eltern in deren Wohnhaus an der Ludwigstraße in Karlshuld besuchte, fand sie diese nicht mehr ansprechbar in dem Gebäude vor. Wie die Neuburger Polizeiinspektion heute berichtet, seien dann vom verständigten Rettungsdienst deutlich erhöhte Kohlenstoffmonoxid-Werte (CO) in der Wohnung festgestellt worden. Die 37-Jährige hat ihre offenbar bereits bewusstlosen Eltern möglicherweise vor dem Tod bewahrt.

Die 59-jährige Frau und ihr 63-jähriger Ehemann wurden nach Angaben der Polizei aus dem Gebäude gebracht sowie nach der Erstversorgung vor Ort per Rettungshubschrauber in Krankenhäuser geflogen. „Laut ersten Feststellungen litten sie unter Vergiftungs-Erscheinungen, es bestand jedoch keine Lebensgefahr“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Die 37-Jährige und ihre beiden Kinder seien vom Rettungsdienst wegen leichter Vergiftungs-Erscheinungen ebenfalls in ein Krankenhaus gebracht worden.

 

Von der verständigten Feuerwehr sei die Ölheizungs-Anlage abgestellt worden. Wie die Polizei heute mitteilte, konnte festgestellt werden, dass an der Heizung das Abgasrohr vom Kamin-Anschluss abgegangen und in der Folge Rauchgas-Ausstoß der Heizung in die Wohnräume gelangt war. Warum sich das Abgasrohr allerdings vom Kamin-Anschluss gelöst hatte, das müsse noch geklärt werden.

Laut NDR erleiden pro Jahr in Deutschland rund 5000 Menschen eine Kohlenmonoxid-Vergiftung; bei jedem Zehnten ende sie tödlich. Das farb-, geruch- und geschmacklose Gas werde "leiser Mörder" genannt, weil es lautlos ausströme und dabei für Menschen nicht wahrnehmbar sei.


Anzeige
RSS feed