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Die junge Frau war offenbar mehrere Tage lang bei den beschuldigten Afghanen. Nach einem wird noch gefahndet. 

(ty) Ein 15-jähriges Mädchen soll im September in München von sechs Männern vergewaltigt worden sein. Die umfangreichen Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft laufen, heute wurden weitere Details bekanntgegeben. Die junge Frau befand sich demnach mehrere Tage lang bei den Beschuldigten. Sie konnte sich nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei zwar wohl frei bewegen, war aber offenbar derart bedroht und gefügig gemacht worden, dass sie das Martyrium über sich ergehen ließ. Bei den Beschuldigten handelt es sich laut aktueller Mitteilung um sechs Afghanen im Alter zwischen 17 und 28 Jahren. Fünf von ihnen sitzen bereits in U-Haft, nach einem wird noch gefahndet.

 

Nach Angaben des Münchner Polizeipräsidiums befanden sich am 22. September die 15-jährige Deutsche und der 17-jährige Afghane, die sich zu diesem Zeitpunkt erst seit wenigen Wochen gekannt haben sollen, in der Wohnung von Bekannten in Pasing. Dort habe der junge Mann das Mädchen zum Geschlechtsverkehr aufgefordert, was die 15-Jährige zunächst abgelehnt habe. "Durch verbale Drohungen wurde sie eingeschüchtert und es kam dann doch zum Vollzug", heißt es.

Danach sei die Jugendliche weiter verbal bedroht sowie auch unter Druck gesetzt worden. Laut Polizei musste die junge Frau dann bis zum 25. September mit weiteren fünf Bekannten des 17-Jährigen nacheinander den Geschlechtsverkehr ausüben. Diese Taten fanden nach Angaben der Ermittler in der Wohnung in Pasing sowie in einer weiteren Wohnung in Berg am Laim statt. Als die 15-Jährige schließlich wieder nach Hause gekommen sei, habe sie ihr nahestehende Personen über die Taten informiert. Wie aus Medienberichten hervorgeht, lebt die Jugendliche in einer Betreuungs-Einrichtung. 

 

Die Polizei sei benachrichtigt worden und das für Sexualdelikte zuständige Kommissariat der Kripo habe mit einer eigenen Ermittlungsgruppe die Ermittlungen aufgenommen. Der 17-Jährige wurde nach Angaben der Polizei bereits am 29. September wegen der ihm zur Last gelegten Vergewaltigung festgenommen. Er gilt als mutmaßlicher Haupttäter. 

"Im Rahmen umfangreicher und intensiver kriminalpolizeilicher Arbeitsprozesse", so teilte die Polizei heute mit, seien im Zeitraum bis zum 18. Oktober vier weitere Tatverdächtige festgenommen worden. Die Fahndung nach dem letzten der insgesamt sechs Tatverdächtigen laufe noch, erklärte ein Sprecher des Münchner Polizeipräsidiums heute am späten Nachmittag gegenüber unserer Zeitung.

 

Sowohl das Opfer als auch der 17-Jährige haben nach Angaben der Polizei ihren Wohnsitz in München. Die vier weiteren festgenommenen Tatverdächtigen sind laut heutiger Mitteilung 20, 23, 28 und 28 Jahre alt. Drei von ihnen wohnen ebenfalls in der bayerischen Landeshauptstadt, einer der beiden 28-Jährigen im Landkreis Freising. Alle sechs beschuldigten Männer haben die afghanische Staatsangehörigkeit, so ein Polizei-Sprecher. Wie der "Münchner Merkur" berichtet, handelt es sich um anerkannte Asylbewerber.

Der Ermittlungsrichter erließ wegen der den Männern vorgeworfenen Vergewaltigungen Haftbefehle gegen sie. Die fünf festgenommenen Tatverdächtigen befinden sich deshalb inzwischen in Justizvollzugsanstalten. Eine Haftbeschwerde, die einer der Beschuldigten eingelegt hatte, wurde laut aktueller Mitteilung am gestrigen Montag als unbegründet zurückgewiesen. Die Fahndung nach dem sechsten Tatverdächtigen sowie die weiteren umfangreichen Ermittlungen in dem Fall laufen.


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