Bürgermeister Thomas Herker (SPD): "Wir machen mit Schwung weiter. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind Auftrag für die Zukunft."
(ty) Für einen weiteren Preis hat es diesmal nicht gereicht, doch wieder einmal hat Pfaffenhofen in Sachen Klimaschutz von sich reden gemacht. Die Kreisstadt war für die Auszeichnung als "Energie-Kommune des Jahrzehnts" nominiert, die Preisverleihung fand im Rahmen eines zweitägigen Zukunfts-Forums in Kassel statt. Mit dieser Aktion macht die "Agentur für Erneuerbare Energien" (AEE) auf Kommunen aufmerksam, die sich durch Sonnen-, Wind- oder Bioenergie, Wärme- oder Mobilitätskonzepte sowie Energie-Effizienz-Maßnahmen für eine dezentrale Energiewende vor Ort einsetzen. Das Prädikat "Energie-Kommune des Jahrzehnts" wurde am gestrigen Abend erstmals vergeben, seit zehn Jahren zeichnet die AEE bereits regelmäßig die "Energie-Kommune des Monats" aus.
Die Entscheidung für eine der fünf nominierten Kommunen fiel der Jury angeblich nicht leicht: Schließlich "spielen alle bereits in der Champions-League", war von den Jurymitgliedern während der Beratung zu hören – heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Pfaffenhofener Rathaus. Sehr lange habe die Fachjury über die Kommunen und deren bisherige Maßnahmen für eine erfolgreiche Energiewende diskutiert. Letztlich musste sich Pfaffenhofen dem Rhein-Hunsrück-Kreis (Jury-Preis) sowie der Gemeinde Saerbeck im nördlichen Münsterland (Publikums-Preis) geschlagen geben. Außerdem waren noch die Gemeinde Lathen und der Landkreis Bamberg als "Energie-Kommune des Jahrzehnts" nominiert.
"Leider hat es nicht ganz gereicht, aber als eine aus 120 Kommunen unter den letzten Fünf gelandet zu sein, ist eine große Bestätigung", kommentiert der Pfaffenhofener Bürgermeister Thomas Herker (SPD) und gibt sich entschlossen: "Wir machen mit Schwung weiter. Klimaschutz und Nachhaltigkeit sind Auftrag für die Zukunft. Herker war gemeinsam mit SPD-Stadtrat Andreas Herschmann (Referent für Energie- und Klimaschutz im Stadtrat) und Sebastian Brandmayr (Technischer Leiter der Stadtwerke Pfaffenhofen) zu dem Zukunftsforum nach Kassel gereist.
Bereits im November vergangenen Jahres war Pfaffenhofen von der AEE als "Energie-Kommune des Monats" ausgezeichnet worden. Jetzt zusätzlich als "Energie-Kommune des Jahrzehnts" nominiert zu sein, wertete Bürgermeister Herker als besondere Auszeichnung: "Wieder einmal hat sich gezeigt, dass wir in Pfaffenhofen den richtigen Weg eingeschlagen haben", sagt er. Was ihn persönlich besonders freue, sei "die Tatsache, dass auch die Fachleute der AEE das große Engagement der Pfaffenhofener Bürger würdigen".
Fakt sei, so betont der Rathauschef: "Die Stadtverwaltung alleine kann nichts erreichen. Egal, ob bei der Erstellung des Klimaschutz-Konzeptes, beim positiven Bürgerentscheid, der den Ausbau der Windenergie vor Ort unterstützt, oder bei der Rekommunalisierung des Strom- und Gasnetzes – bei jedem einzelnen dieser Projekte bedarf es letztendlich immer der Anstrengung vieler", so Herker. "Deshalb gilt mein Dank an dieser Stelle auch nochmal stellvertretend den vielen lokalen Akteuren, die diese Nominierung erst möglich gemacht haben."