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Thomas Schwarzmeier, Thorsten Knebel, Stephan Lattner und Erika Schätz haben nach dem Lehrgang die Prüfung bestanden und sind jetzt mit im Team.

(ty) Der Kriseninterventions-Dienst (KID) des Roten Kreuzes im Landkreis Pfaffenhofen hat personelle Verstärkung bekommen. Thomas Schwarzmeier, Thorsten Knebel, Stephan Lattner und Erika Schätz haben nach der Ausbildung die Prüfung bestanden und sind jetzt mit im Team. In den vergangenen sechs Monaten haben sie die Grundlagen der psychischen Notfall-Versorgung erlernt und sich außerdem mit den Besonderheiten im Zusammenhang mit verschiedenen Unglücks- und Notsituationen befasst. So wurden sie auf die nicht alltägliche Arbeit beim KID vorbereitet.

 

"Der Lehrgang ist eine hervorragende Vorbereitung", sagt KID-Teamleiterin Ingrid Zierer. "Aber kein Einsatz gleicht einem anderen, daher muss man sich bei der Arbeit im Kriseninterventions-Dienst immer wieder auf Neue unvorhergesehene Situationen und flexibel auf die Bedürfnisse der Menschen einstellen." Der KID des bayerischen Roten Kreuzes (BRK) helfe in Notsituationen sowohl konfessions- als auch kultur-übergreifend. "Wir übernehmen die Betreuung von körperlich unversehrten Menschen, die nach einem Notfall-Ereignis unter starken seelischen Belastungen leiden oder unter akutem psychischen Schock stehen", erklärt der Pfaffenhofener KID über seine Tätigkeit.

 

Alle Mitarbeiter seien nach einheitlichen und wissenschaftlich anerkannten Kriterien ausgebildet, um in Krisen-Situationen helfen zu können. Sie kümmern sich unter anderem um Hinterbliebene nach einer erfolglosen Reanimation, um Angehörige während lebensrettender Maßnahmen, um Eltern nach dem Tod eines Kindes, um Angehörige nach einem Suizid. Ferner kümmert sich das KID-Team um Lokführer nach Unfällen im Gleisbereich, um Betroffene nach Gewalt-Erfahrung oder um Arbeitskollegen nach schweren Betriebsufällen. Darüber hinaus vermittelt das KID auch Ansprechpartner zur Stressbewältigung für Einsatzkräfte nach belastenden Einsätzen.

 

"Wir verstehen unsere Tätigkeit als eine präventive Maßnahme gegen die posttraumatische Belastungsstörung", heißt es vom Kriseninterventions-Dienst weiter. Es handle sich dabei um einen schweren gesundheitlichen Folgeschaden im psychischen Bereich, der durch ein traumatisierendes Ereignis, gekoppelt an ungünstige Bedingungen, ausgelöst werde sowie mit massiven seelischen Qualen für die Betroffenen verbunden sei. Getragen wird der hiesige KID vom Pfaffenhofener BRK; seine Einsätze erfolgen immer kostenfrei. Krisenintervention und Notfall-Seelsorge arbeiten eng zusammen.

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