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Mit einem nicht alltäglichen Fall sehen sich die Gesetzeshüter im Kreis Regensburg konfrontiert. Auch ein Pathologe ist eingebunden.

(ty) Mehrere tote Biber, die im Landkreis Regensburg entdeckt worden sind, beschäftigen die Ermittler und geben noch Rätsel auf. Wie das oberpfälzische Polizeipräsidium heute mitteilte, waren im Gemeinde-Bereich von Nittendorf im November drei leblose Tiere in der Schwarzen Laber angeschwemmt worden. Derzeit könne nicht ausgeschlossen werden, dass die Nager von einer unbekannten Person getötet worden seien. Die Polizei zog nach eigenen Angaben zur Klärung der genauen Umstände bereits Experten hinzu und erhofft sich außerdem Hinweise aus der Bevölkerung. Die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.

Zwischen Sonntag, 4. November, und Montag, 26. November, hatte der Donau-Zufluss laut Polizei zwischen Eichhofen und Schönhofen an jeweils unterschiedlichen Tagen insgesamt drei leblose Biber angespült, die sich dann im Bereich einer Staustelle verfingen. Nachdem ein aufmerksamer Anwohner am 26. November einen der Kadaver festgestellt hatte, alarmierte er die Polizei. "Bei der ersten Begutachtung eines der verendeten Nagetiere stellten die Beamten der Polizeiinspektion Nittendorf äußerliche Verletzungen fest, welche auf einen möglichen Beschuss hindeuteten", heißt es von der Polizei.

Zwei der toten Tiere seien aufgefunden und sichergestellt worden. Ein Experte für Veterinär-Pathologie in Erlangen habe inzwischen die beiden verendeten Biber untersucht. Der Fachmann "schließt in einer ersten Stellungnahme aus, dass die Biber erschossen wurden", teilte das oberpfälzische Polizeipräsidium heute mit. Weitere Untersuchungen sollen nun sowohl die Todesursache als auch den Todeszeitpunkt klären.

Da an der besagten Stelle in den Vorwochen noch zwei weitere tote Biber aufgefunden worden waren, leitete die Nittendorfer Polizeiinspektion in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Regensburg und dem zuständigen Landratsamt Regensburg umfangreiche Untersuchungen und Ermittlungen ein. Die Gesetzeshüter ermitteln in alle Richtungen, wie heute erklärt wurde. Insbesondere werde dabei auch geprüft, ob Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten vorliegen.

Wie weit die Biber leblos in der Schwarzen Laber getrieben waren, ehe man sie entdeckte, ist laut Polizei bislang unbekannt. Aufgrund der typischen Lebensweise der Tiere könne jedoch davon ausgegangen werden, dass an ihrem früheren Lebensraum seither keine typischen Aktivitäten – wie etwa das Anstauen von Wasser oder das Bauen von Dämmen – mehr beobachtet werden können. Um eingrenzen zu können, wo die Biber möglicherweise sesshaft waren, bitten die Beamten auch diesbezüglich um Hinweise. Wer Angaben zu dem Fall machen kann, wird gebeten, sich unter der Rufnummer (0 94 04) 95 14 -0 mit der Polizeiinspektion Nittendorf in Verbindung zu setzen.


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