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Generationswechsel im zweiten Anlauf: Der 24-Jährige führt jetzt den Soldaten- und Kriegerverein. Er beerbt Richard Arzmüller.

(ty) Zum zweiten Mal trafen sich die Mitglieder des Pfaffenhofener Soldaten- und Kriegervereins (SKV) am Samstag zu einer außerordentlichen Generalversammlung, um eine neue Vorstandsriege zu wählen. Beim ersten Treffen vor zwei Monaten war dies nicht gelungen. Der bisherige Vorsitzende Richard Arzmiller hatte sein Amt nach 17 Jahren zur Verfügung gestellt – allerdings hatte sich kein Kandidat gefunden, um dieses zu übernehmen. Diesmal waren die Bemühungen von Erfolg gekrönt, sodass die Zukunft des Traditionsvereins erst einmal gesichert scheint.

 

Zu der nun erneut einberufenen Versammlung im hiesigen Gasthof Stegerbräu waren 14 stimmberechtigte Mitglieder – das entspricht 25 Prozent der Vereinsmitglieder – erschienen. Besonders begrüßte der scheidende Vorsitzende Arzmiller den Pfaffenhofener Bürgermeister Thomas Herker (SPD) als neues Vereinsmitglied. In seinem Grußwort erinnerte der Rathauschef dann auch an die lange Geschichte des SKV – dem zweitältestem Verein der Stadt, der bereits im Jahr 1842 gegründet worden war. Dieser Traditionsverein dürfe nicht untergehen, betonte Herker und appellierte an die Anwesenden, sich für ein Vorstands-Amt zur Verfügung zu stellen. 

Arzmiller gab einen kurzen Rückblick über die Aktivitäten der jüngsten Zeit, die sich auf Weihnachtsfeier, Volksfest-Teilnahme, Teilnahme beim Ehrengedenken am Kriegsgräber-Friedhof, Volkstrauertag und Ehrenbegleitung bei Trauerfeiern von gestorbenen Vereins-Kameraden beschränkte. Der von Kassenwartin Gabi Schmidt vorgelegte sowie vom stellvertretenden Stadt-Kämmerer Hans Sondermeier vorab geprüfte Kassenbericht wurde zustimmend zur Kenntnis genommen; die Vorstandsriege wurde dann auch einstimmig entlastet. Arzmiller bedankte sich bei allen bisherigen Vorstands-Mitgliedern, besonders bei Gabi Schmidt als "Seele des Vereins", für die langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit und Unterstützung. 

 

Nach mehreren aufmunternden Wortmeldungen und dem Hinweis, die Ausrichtung des Vereins laut Satzung nicht nur zur Erinnerung und zum Gedenken an die Soldaten und Kriegsopfer zu verstehen, sondern sich vermehrt auch der Völkerverständigung und der Wahrung unseres freiheitlich-demokratischen Staatswesens zu widmen, schritt man zur Neuwahl, die per Akklamation ausgeführt wurde. Unter der Leitung und nach ebenfalls aufmunternden Worten des als Wahlleiter fungierenden Sportgremiums-Vorsitzenden und CSU-Stadtrats Martin Rohrmann fanden sich quasi im letzten Anlauf doch noch drei Freiwillige, die den Verein in den nächsten drei Jahren führen werden.

Neuer Vorsitzender ist demnach der erst 24-jährige studierte Fahrzeug-Techniker Dominik Schmidt, Vize-Vorsitzender bleibt Hans Märtl. Die Schriftführung übernimmt Hermann Blähser und Kassiererin bleibt weiterhin Gabi Schmidt, die schon bei der vergangenen Generalversammlung gewählt worden war. 

Der neue Vereinschef Schmidt dankte für das Vertrauen und bat alle Mitglieder, besonders die neue Vorstandsriege, ihn bei der für ihn neuen Aufgabe zu unterstützen – um den 176-jährigen Traditionsverein mit neuem Schwung und Elan in die Zukunft zu führen. Durch die Wahl eines so jungen Vorsitzenden, der weder den Krieg miterleben musste, noch zum Wehrdienst eingezogen worden war, erhoffen sich alle Anwesenden einen neuen Schwung und neue Impulse, um das Aus für den Traditionsverein zu verhindern. 

Als nächste Veranstaltung findet die traditionelle Weihnachtsfeier mit Versteigerung im neuen Vereinslokal "Stegerbräu" am Sonntag, 23. Dezember, ab 15 Uhr statt. Dazu sind ausdrücklich auch alle interessierten Nicht-Mitglieder eingeladen. 


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