Auch 21 junge Leute von der Pfaffenhofener Landwirtschaftsschule haben ihre Meisterbriefe erhalten. Ein Appell an sie: "Erfolg braucht Entscheidungen."
(ty) Drei Landwirtschafts-Meisterinnen und 134 Landwirtschafts-Meister aus dem Regierungsbezirk Oberbayern haben in der Stadthalle von Grafing ihre Meisterbriefe erhalten. Überreicht wurden ihnen diese von Ministerialrat Michael Karrer, Bildungsreferent im bayerischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Dr.-Eisenmann-Landwirtschaftsschule in Pfaffenhofen stellte in diesem Jahr 21 der erfolgreichen Meister-Absolventen.
Die Festrede bei der Verleihung der Meisterbriefe hielt der Vorsitzende des oberbayerischen Meisterverbands, Peter Seidl aus Eching. Er sprach zum Thema "Industrie-Zulieferer oder Unternehmer – Erfolg braucht Entscheidungen". Seidl, selbst Landwirtschafts-Meister und erfahrener Ausbilder, ermutigte die jungen Meisterinnen und Meister, ihr Wissen an junge Menschen weiterzugeben. Er wies in diesem Zusammenhang auf den persönlichen Gewinn hin: "Diese Verbindungen halten ein Leben lang."
Es sei nun an den Absolventen, ihre Zukunft in die Hand zu nehmen und selbst zu gestalten. Dabei seien Entscheidungen zu treffen, bei denen man wissen müsse, was man wolle. "Entscheidungen fallen leicht, wenn sie gut durchdacht und ausgiebig in der Familie diskutiert werden", betonte Seidl. Bei aller Notwendigkeit zu wirtschaftlichem Handeln müssten Zeit und Freiraum für die Dinge bleiben, die einem wichtig seien. Denn, so Seidl: "Für gute unternehmerische Entscheidungen braucht es einen klaren Kopf."
Eine wesentliche Aufgabe für die Landwirtschafts-Meister sieht Seidl auch darin, ihr Handeln der Gesellschaft zu vermitteln. Sein Appell an die frisch gebackenen Meister: Sie sollten die Begegnungen mit den Verbrauchern nutzen, um ihr Tun zu erklären – so lassen sich nach Meinung von Seidl viele Vorurteile abbauen.
Landwirtschafts-Meister Thomas Wörl aus Maisach führte in seinem Rückblick aus, dass die Fachschulzeit und die Meisterprüfung zwar mit vielen Anstrengungen und Mühen verbunden gewesen sei, ihm und seinen Jahrgangs-Kollegen jedoch wertvolle Erfahrungen gebracht habe. Wörl appellierte an Politik und Berufsverband, sich für den Erhalt einer bäuerlich geprägten Landwirtschaft einzusetzen.
Vorne, von links: Florian Reischl (Großinzemoos), Johannes Liedl (Heiligenstadt), Michael Kaindl (Eschelbach), Maximilian Stadler (Großgundertshausen), Josef Kaltenegger (Aschelsried), Semesterleiterin Pia Schurius, Behörden- und Schulleiter Josef Konrad. Hinten, von links: Michael Schneider (Geisenfeld), Alexander Obermaier (Hebrontshausen), Johannes Wittmann (Osterwaal), Anton Kistler (Langwaid), Simon Maier (Volkenschwand), Andreas Höcker (Antoniusschwaige), Florian Lösch (Ortlfing), Anton Stichlmeyr (Pasenbach), Martin Pröll (Eichstätt), Josef Stegmeir (Plixenried), Josef Dallmayr (Eichhofen), Georg Schlachtbauer (Westenhausen).