Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
War es Mord?
(ty) Gestern Vormittag wurde in einer Wohnung in Straubing ein Mann (62) tot aufgefunden. Bei der Kripo wurde eine gesonderte Ermittlungsgruppe gegründet, diese führt in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen in dem Fall. Aufgrund der bisher gewonnenen Ergebnisse wird von einer Gewalttat ausgegangen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde vom zuständigen Ermittlungsrichter eine Obduktion der Leiche angeordnet, diese wurde heute durchgeführt. Weitere Einzelheiten zur Tat könnten aus ermittlungs-taktischen Gründenderzeit nicht veröffentlicht werden, heißt es von der Polizei.
Chef bewahrt Mitarbeiter vor dem Knast
(ty) Bei einer Grenzkontrolle zur Einreise aus Österreich von Beamten der bayerischen Bereitschaftspolizei ging den Lindauer Grenzbeamten ein dicker Fisch ins Netz: Gegen einen 61-jährigen Schweizer lag ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Nürnberg wegen Unterschlagung vor. Der Gesuchte konnte dabei zwischen 309 Tagen Haft oder einer Geldstrafe in Höhe von rund 30 000 Euro wählen, die sich aus seinem hohen Nettoverdienst errechnete. Der Mann ist offenbar eine wertvolle Fachkraft, da ihm sein Chef aus der Schweiz umgehend mit 36 000 Schweizer Franken aushalf und ihn persönlich abholte. So blieb dem 61-Jährigen der Gang in den Knast erspart.
Große Fahndung bei Regensburg
(ty) Aufregung im Kreis Regensburg: Vergangene Nacht war ein Kleintransporter gestohlen worden, heute wollte ein Polizist dann einen Fahrer kontrollieren, der in einem solchen Van unterwegs war. Ob es sich um das gestohlene Auto handelt, ist noch unklar – der Mann flüchtete jedenfalls. Letztlich wurde er aber mit Hilfe eines Polizei-Hubschraubers entdeckt und gefasst.
Es war etwa 13.30 Uhr, als ein Polizist im Bereich von Graßlfing heute einen Mann kontrollieren wollte, der in einem Kleintransporter saß. In der Nacht zuvor war es zum Diebstahl eines solchen Fahrzeugs am Regensburger Auweg gekommen. Schnell verdichtete sich nach Angaben der Polizei der Verdacht, dass es sich hier um das geklaute Fahrzeug handeln könnte. Der Beamte, der zu diesem Zeitpunkt alleine unterwegs war, forderte über Funk Verstärkung an. Doch dann machte sich der Verdächtige einfach aus dem Staub: Er nutzte einen günstigen Moment und floh in ein angrenzendes Waldstück.
Nach dem Geflüchteten wurde umgehend eine groß angelegte Fahndung unter Führung der Polizeiinspektion Neutraubling eingeleitet. Neben Streifenwagen der umliegenden Polizeiinspektionen wurden auch Diensthundeführer, Kräfte der Polizeiinspektion Kelheim, der bayerischen Bereitschaftspolizei und ein Helikopter angefordert. "Nach etwa einer Stunde konnte die Suche im unwegsamen Gelände zwischen der B16 und der Donau dann mit Erfolg beendet werden", erklärt ein Polizei-Sprecher.
Die Polizeihubschrauber-Besatzung sichtete den in einer Wiese liegenden Mann und lotste die am Boden befindlichen Kollegen dorthin. Der Geflüchtete versuchte offenbar, sich zu verstecken. Bei dem Mann handelt es sich um einen 22-Jährigen mit Wohnsitz in Regensburg. Die Ermittlungen zu dem Fall hat die Kriminalpolizei übernommen. Ob und gegebenenfalls in welcher Art und Weise der Mann mit dem Fahrzeug-Diebstahl in Verbindung steht, müssen nun die weiteren Ermittlungen klären.
Mann von Auto erfasst – tot
(ty) Gestern gegen 17.50 Uhr wurde auf der Bundesstraße B588 auf Höhe von Hirschhorn (Kreis Rottal-Inn) ein 64-jähriger Fußgänger vom Pkw eines 28-Jährigen erfasst. Der Pole wollte die Straße zu Fuß in westlicher Richtung überqueren. Der Autofahrer, der aus Richtung Eggenfelden kam, konnte einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Der 64-Jährige starb kurze Zeit später im Krankenhaus in Eggenfelden. Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde ein Gutachter hinzugezogen.
Vier Haftbefehle erlassen
(ty) Gegen die vier hauptverdächtigen Männer, die – wie berichtet – gestern Früh im so genannten Anker-Zentrum für Flüchtlinge in Bamberg für einen großen Polizei-Einsatz gesorgt hatten, ergingen heute Untersuchungshaft-Befehle. Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen besonders schwerer Brandstiftung, versuchten Totschlags, gefährlicher Körperverletzung und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte. Inzwischen sitzen die Beschuldigten in unterschiedlichen Justizvollzugsanstalten ein.
Die eritreischen Bewohner des Anker-Zentrums griffen nach einer Ruhestörung Sicherheits-Mitarbeiter und Polizeibeamte an und bewarfen sie mit Pflastersteinen sowie anderen Gegenständen, woraufhin ein großes Polizei-Aufgebot anrückte. Ein Ordnungshüter erlitt bei den Übergriffen Verletzungen. Nachdem sich die Flüchtlinge in ein Gebäude zurückgezogen hatten, setzten sie eine Wohnung in Brand. Mehrere Bewohner des Hauses atmeten dabei Rauchgase ein.
Schlechter Start in die Ehe
(ty) Ein frisch vermähltes Paar aus Coburg feierte diesen Sommer in einem Gasthof ein rauschendes Hochzeitsfest. Die Gesellschaft konsumierte dabei Getränke und Speisen im Wert von mehr als 3000 Euro. Außerdem durfte das Brautpaar in einem der schönsten Zimmer des Gasthofs die Hochzeitsnacht verbringen. Ernüchternd war die Sause für die Gaststätten-Betreiberin, denn die gesamte Rechnung wurde bislang nicht bezahlt. Angesichts der erfolglosen Versuche, das Geld bei dem Brautpaar einzufordern, kam es nun zu einer Anzeige wegen Betrugs bei der Coburger Polizeiinspektion.
Überfall erfunden
(ty) Am Montag teilte die Mutter eines 16-Jährigen mit, dass ihr Sohn gegen 19 Uhr von einem Unbekannten in Gottfriedingerschwaige (Kreis Dingolfing-Landau) überfallen worden sei. Der Unbekannte habe demnach versucht, den Jugendlichen mit einem Gegenstand zu verletzen und wollte auch dessen Handy rauben. Die Polizei leitete noch am Abend Fahndungs-Maßnahmen ein, die Kripo ermittelte wegen eines versuchten Raubdelikts.
Auch der junge Mann selbst bestätigte zunächst gegenüber den ermittelnden Beamten, von einem unbekannten Mann überfallen worden zu sein. Im Zuge einer nachträglichen Vernehmung räumte der 16-Jährige allerdings nun gestern Nachmittag schließlich ein, den Überfall erfunden zu haben. Weshalb er den Raubüberfall vorgetäuscht hatte, ist jedoch nicht bekannt. Nun werden Ermittlungen wegen Vortäuschens einer Straftat gegen den Jugendlichen eingeleitet.
Lkw-Fahrer stirbt
(ty) Hinter dem Steuer seines Lastwagens starb heute Vormittag ein 59 Jahre alter Mann auf der Bundesstraße B2 im Landkreis Bayreuth, nachdem er zuvor offenbar unter gesundheitlichen Problemen gelitten und die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren hatte. Der Lkw-Lenker war gegen 10.45 Uhr von Pegnitz in Richtung Creußen unterwegs, als sein Gefährt auf Höhe der Guyancourt-Brücke langsam nach rechts ins Bankett geriet und die Leitplanke entlang streifte.
Beim Eintreffen des Notarztes war der 59-Jährige aus dem Landkreis Roth bereits nicht mehr ansprechbar. Unter Reanimations-Maßnahmen brachte der Rettungsdienst den Laster-Fahrer ins Krankenhaus. Dort starb der Mann allerdings trotz aller Bemühungen am frühen Nachmittag. Die B2 war bis zirka 14 Uhr komplett gesperrt. Die Feuerwehr war für Verkehrsmaßnahmen im Einsatz. Insgesamt entstand durch den Unfall ein Sachschaden in Höhe von zirka 10 000 Euro.
Fette Beute, aber schnelle Festnahme
(ty) Gestern betraten drei Männer ein Mobilfunk-Geschäft am Stadtplatz in Deggendorf und entwendeten gewaltsam mehrere hochwertige Handys. Im Rahmen der Fahndung wurden die Tatverdächtigen festgenommen. Die Kripo hat in Absprache mit der Staatsanwaltschaft die weiteren Ermittlungen übernommen. Der Ermittlungsrichter am Amtsgericht erließ heute gegen zwei der Beschuldigten einen Haftbefehl.
Gegen 11.45 Uhr betraten die drei Rumänen (19, 21 und 24) das Geschäft, rissen mehrere hochwertige Mobiltelefone im Wert von etwa 6000 Euro aus den Sicherungen und fuhren mit einem Pkw davon. Im Rahmen von Fahndungs-Maßnahmen konnte das Fahrzeug mit den drei Tatverdächtigen auf der A3 im Bereich Straubing angehalten werden. Die Männer wurden festgenommen und samt dem Fahrzeug zur Kripo nach Deggendorf gebracht.
Bei der Durchsuchung des Wagens wurden die erbeuteten Mobiltelefone gefunden. Die Ermittlungen der Kripo laufen, insbesondere auch zu möglichen weiteren Beteiligten. Der 21-Jährige wurde auf Weisung der Staatsanwaltschaft nach den polizeilichen Maßnahmen wieder auf freien Fuß gesetzt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurden die beiden weiteren Tatverdächtigen heute dem Haftrichter vorgeführt.
Folgenreicher Nies-Anfall
(ty) Gestern Abend war eine 32-jährige Pkw-Fahrerin auf der Staatsstraße 2031 im Kreis Neu-Ulm unterwegs, als sie plötzlich mehrmals niesen musste. Durch diesen Umstand verlor die Frau die Kontrolle über ihr Fahrzeug und kam von der Strecke ab. Dabei überschlug sich das Auto. Die 32-Jährige konnte ihren Pkw selbstständig verlassen und blieb zum Glück unverletzt. Bei dem Crash entstand ein Sachschaden in Höhe von geschätzten 4500 Euro. Der Wagen musste abgeschleppt werden. Zu einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer kam es nicht, allerdings wurden mehrere Obstbäume beschädigt.
Drogen verloren
(ty) Gestern Nachmittag informierte eine Verkäuferin die Lindauer Polizei darüber, dass im Thekenbereich einer Bäckerei eine Kleinmenge Marihuana gefunden worden war. Ein bislang unbekannter junger Mann wühlte bei der Suche nach seiner Geldbörse wohl zu arg in den Hosentaschen, denn er bemerkte nicht, dass ihm hierbei das Tütchen mit Stoff herausfiel. Allerdings verließ der Mann das Geschäft zu eilig, sodass die Polizei jetzt den Verlierer ausfindig machen muss. Sollte der Marihuana-Verlierer sich seinen Verlust bescheinigen lassen wollen, kann er sich bei der Polizei in Lindau melden. Was allerdings eher unwahrscheinlich ist. Denn ihn erwartet dann eine Anzeige wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittel-Gesetz.