Die Sternsinger-Aktion 2019 für das Bistum Augsburg, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört, wurde heute in Herrsching am Ammersee eröffnet.
(ty) Königlichen Glanz haben heute rund 200 Kinder und Jugendliche aus dem ganzen Bistum Augsburg – zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört – nach Herrsching am Ammersee gebracht. Gekleidet in die Gewänder der "Heiligen Drei Könige" eröffneten sie gemeinsam mit den Verantwortlichen der Abteilung "Mission, Entwicklung, Frieden", dem Bischöflichen Jugendamt, dem BDKJ-Diözesanverband Augsburg und der Pfarrei St. Nikolaus in Herrsching die Dreikönigsaktion 2019 für das Bistum Augsburg.
Auch heuer werden nach Angaben der Diözese wieder Sternsinger-Gruppen in fast 900 Pfarreien im Bistum Augsburg unterwegs sein, den Segen Gottes in die Häuser der Menschen bringen und um Spenden für notleidende Kinder in der Welt bitten. Ein feierlicher Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus, ein Sternsingerzug durch Herrsching und ein umfangreiches Informations-Programm zum diesjährigen Leitwort der Aktion bereitete die Kinder und Jugendlichen auf ihren kommenden Dienst vor. Bei der vergangenen Dreikönigs-Aktion waren Sternsinger aus 885 Pfarrgemeinden der Diözese Augsburg unterwegs und brachten rund 3 375 000 Euro ein; bundesweit sammelten die Sternsinger mehr als 48 Millionen Euro.
"Ich freue mich sehr, Euch heute mit Eurer Mission beauftragen zu können. Sternsingen ist ein ganz wichtiger Dienst und Auftrag der Kirche", betonte Domdekan Prälat Bertram Meier, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge, heute zu Beginn des Gottesdienstes. Dieser stand ganz unter dem Zeichen des diesjährigen Leitworts der Aktion "Segen bringen, Segen sein. Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit!" Das Motto rückt die Situation von Kindern mit Behinderung in Entwicklungs- und Schwellenländern in den Blick. Sie werden dort vielfach ausgegrenzt und sind mit Barrieren konfrontiert. Im Gottesdienst wurde das Motto durch eine Mauer aus Kartons veranschaulicht, die vor dem Altar aufgebaut war. Von den Sternsingern wurde sie nach und nach gemeinsam abgebaut.
"Ich finde es toll, dass Ihr durch Euren Dienst als Sternsinger Mauern abtragt", stellte dazu Meier in seiner Predigt fest. Die Sternsingerinnen und Sternsinger bezeichnete er darüber hinaus als "Botschafter des Evangeliums", die dem Friedens-Gedanken Hand und Fuß gäben. "Wenn Ihr durch Lieder und Gedichte die Worte der Bibel ins Praktische übersetzt, zeigt Ihr, dass Ihr eine Stimme habt." Diese Stimme würden sie auch für ihre Altersgenossen in Peru und vielen Teilen der Welt erheben.
Als "Anwälte der Rechtlosen" würden die Sternsinger Geld für Projekte sammeln, damit "auf den Gesichtern behinderter Kinder und Jugendlicher die Tränen dem Lächeln weichen", betonte der Prälat. Im Blick auf alte, kranke und einsame Menschen seien sie als "Boten der Freude" unterwegs: "In einer Gesellschaft, die unter Vereinzelung und Vereinsamung leidet, starten sie eine Gegenbewegung: Alt und Jung begegnen sich", so der Seelsorgeamt-Leiter.
Bereits vor dem Gottesdienst waren die Kinder und Jugendlichen in einem langen Sternsingerzug von der Nikolaus-Turnhalle zur Pfarrkirche gelaufen. Musikalisch begleitet wurden sie dabei von der Blaskapelle aus Herrsching und zahlreichen Menschen, die den Zug vom Gehsteig aus bewunderten. Hintergründe zum diesjährigen Beispielland der Aktion erfuhren die Sternsinger durch ein umfangreiches und spielerisches Informations-Programm in der Turnhalle. Auch mehrere Vertreter aus der Politik waren anwesend, würdigten das Engagement der Kinder und Jugendlichen.