1,81 Millionen Autos haben die Ingolstädter weltweit verkauft, ein Minus von 3,5 Prozent. Rückgang in Europa bei rund 14 Prozent, in China plus elf Prozent.
(ty) Audi hat im vergangenen Jahr weltweit rund 1 812 500 Autos verkauft, das sind 3,5 Prozent weniger als im Vorjahr. In Europa gingen die Verkäufe um satte 13,6 Prozent zurück: Dicke Minus-Zeichen stehen für Deutschland (-11,6 Prozent), Großbritannien (-18 Prozent), Frankreich (-19,2 Prozent), Italien (-9,7 Prozent) und Spanien (-5,3 Prozent) zu Buche. In den USA sank der Jahres-Absatz um 1,4 Prozent, in Mexiko um 1,8 Prozent und in Brasilien um 12,2 Prozent. In China gab es ein Plus von knapp elf Prozent. Diese Zahlen gab der Ingolstädter Autobauer heute bekannt. Außerdem wurde gemeldet, dass der Dezember-Absatz von Audi weltweit um 14,3 Prozent unter dem Wert des Vorjahres-Monats lag.
"2018 ist, wie erwartet, sehr anspruchsvoll verlaufen mit der größten Modell- und Technologie-Offensive der Audi-Geschichte – parallel zur Umstellung auf den neuen WLTP-Prüfzyklus", sagt Bram Schot, Vorstands-Vorsitzender und kommissarischer Vorstand für Vertrieb und Marketing bei Audi. "Die positive Resonanz auf unsere neuesten Modelle beweist die Stärke unserer Marke, gleichzeitig bereiten wir uns auf die neuen Herausforderungen in diesem Jahr vor." Während bei den Absatz-Zahlen für das vergangene Jahr die Minus-Zeichen regieren, beendete Audi in China das Jahr mit einer neuen Bestmarke: Gut 663 000 verkaufte Pkw stehen im Reich der Mitte für ein Plus von 10,9 Prozent.
Das Verkaufsvolumen hat sich damit für Audi in China in den vergangenen zehn Jahren mehr als verfünffacht. Im vergangenen Jahr registrierten die Ingolstädter vor allem bei den lokal gefertigten Modellen A4L (plus 42,6 Prozent auf 163 279) und A3 (plus 12,7 Prozent auf 91 173) eine stark steigende Nachfrage. Mit der Neuauflage des Oberklasse-Flaggschiffs A8L verkaufte das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als 10 000 Stück (plus 4,0 Prozent). Seit Oktober ergänzt außerdem eine china-spezifische Langversion des Q2 das lokale Portfolio. Heuer sollen weitere Highlights bei den Händlern in Fernost eintreffen: Die Markteinführung des neuen A6L stehe kurz bevor. Mit dem "Q2 L e-tron" als erstem lokal produziertem Elektroauto und dem "e-tron" als Importmodell will Audi in der zweiten Jahreshälfte zudem eine wichtige Wegmarke für die Elektrifizierung des chinesischen Modell-Angebots setzen.
Modellwechsel, zahlreiche politische und wirtschaftliche Unsicherheiten sowie die Umstellung auf den neuen WLTP-Prüfzyklus prägten im vergangenen Jahr laut Audi-Angaben das Geschäft in Europa. Über alle Modelle sanken die Verkäufe auf dem Heimat-Kontinent im Gesamtjahr um satte 13,6 Prozent auf rund 743 600 verkaufte Pkw. Positiv entwickelte sich der A7, der seit Januar um 47,4 Prozent auf rund 10 100 Stück zulegte. Mit rund 16 000 Vorreservierungen sorgte außerdem der "e-tron" für Interesse bei europäischen Kunden. Im Dezember nahmen rund 51 500 Kunden (minus 20,9 zum Vorjahres-Monat) in Europa den Schlüssel für einen Audi entgegen. Weiterhin arbeitet das Unternehmen nach eigenem Bekunden "mit Hochdruck an der Homologation" seiner Modelle. "So kehren Woche um Woche weitere Motor-Getriebe-Varianten in den Konfigurator zurück und sind wieder bestellbar."
In den USA beendete Audi das Jahr mit 223 323 verkauften Autos leicht unter dem Vorjahres-Absatzwert. Kräftige Impulse setze dort vor allem die Q-Familie, hieß es heute. Die Nachfrage nach den sportlichen Geländewagen steigerte sich überdurchschnittlich um 8,3 Prozent auf 126 252 Stück. Erstmalig in der Geschichte von "Audi of America" machen die SUV-Verkäufe 57 Prozent der Auslieferungen aus. Beliebtestes Q-Modell ist der Q5, dessen Nachfrage um über 21 Prozent auf 69 978 Autos stieg. "Audi Canada" profitierte ebenfalls vom SUV-Trend und verzeichnete eine neue Bestmarke (plus 2,5 Prozent auf 36 908 Pkw). "Damit etablierte sich Kanada im dritten Jahr in Folge im Kreis der zehn größten Märkte", teilte das Unternehmen mit. In Nordamerika knüpften die Auslieferungen im Gesamtjahr fast an das Niveau des Vorjahres an (minus 0,9 Prozent auf rund 275 000 Autos).
Diese Zahlen gab das Unternehmen heute bekannt: