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Montessori-Einrichtungen öffnen am Samstag, 19. Januar, ihre Türen für interessierte Besucher. Es folgt ein Info-Abend am 12. Februar.

(ty) Am nächsten Samstag, 19. Januar, öffnen der Montessori-Kindergarten und die Montessori-Schule in Pfaffenhofen wieder ihre Türen, damit alle, die hinter die Kulissen schauen wollen, einen Einblick bekommen können. Als Alternative zur Regelschule einstmals gegründet, hat sich die Montessori-Schule inzwischen ihren Platz in der Schullandschaft gesichert. Doch was genau unterscheidet die Schule von anderen?

Zunächst einmal ist die Montessori-Schule eine ganz normale Grundschule, die, wie alle anderen Schulen auch, die Kinder die Kulturtechniken lehrt und auf das Lernen in weiteren Schulen vorbereitet. Allerdings ist da diese ganz andere Philosophie, die alle Montessori-Einrichtungen trägt: Es sei die Haltung zum Kind, die das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern so besonders mache, heißt es dazu. Beruhend auf den langjährigen Beobachtungen und Forschungen der ersten promovierten Ärztin Italiens, Dr. Maria Montessori, stünden Achtsamkeit und Respekt vor der ganzen Schöpfung im Vordergrund.

Dabei bekomme das Kind einen Blick auf das Ganze, erforsche und lerne über das Einzelne – und bringe es wieder in Verbindung mit dem großen Ganzen. Vieles davon geschieht in der so genannten Freiarbeit in der "vorbereiteten Umgebung". Hier finde das Kind, was es in seiner Entwicklung weiterbringe. "Der Erwachsene muss eine sehr gute Beobachtungsgabe haben, um das einzelne Kind an das jeweils richtige Material heranzuführen oder es ihm zur Verfügung zu stellen", so die Pfaffenhofener Einrichtung. In diesen "Freiarbeits-Phasen entscheide das Kind selbst, woran es arbeiten, was es noch üben und was es verbessern wolle. "So gewinnt es allmählich Struktur und Selbstbewusstsein, die ihm in seiner Entwicklung helfen."

"Das Kind ist Baumeister seiner selbst", beschreibt Montessori diese Art der Entwicklung. Grundgelegt werde dieses "Meister seiner selbst zu sein" bereits bei den Allerkleinsten. Schon im Montessori-Kindergarten werde den Buben und Mädchen geholfen, "es selbst zu tun". Denn Kinder sollten – so heißt es weiter – nicht bedient werden, sie wollten selbstständig handeln. "Sie wollen unabhängig vom Erwachsenen sein und lernen im sozialen Miteinander ihre Grenzen kennen und miteinander zu wachsen." Und: "Kinder brauchen Grenzen, damit sie ihren Platz in der Gesellschaft selbstbewusst und stark einnehmen können." Doch diese Grenzen solle nicht der Erwachsene setzen. Das Material und die Umgebung gäben genaue Strukturen vor.

Wie dies aussieht und wie dies alles funktionieren soll, das können Interessierte am nächsten Samstag von 10 bis 14 Uhr in den Montessori-Einrichtungen sehen und erleben. Kinder zeigen zwischen 10.30 und 12.15 Uhr, wie sie in der "Freiarbeit" arbeiten, die Erwachsenen stehen anschließend für Fragen zur Verfügung. Auch die Möglichkeit zur Anmeldung ist an diesem Tag gegeben.

Eine weitere Möglichkeit, sich zu informieren, bietet die Montessori-Schule am 12. Februar ab 19.30 Uhr bei einem Info-Abend für interessierte Eltern. Für alle großen und kleinen Besucher gibt es zusätzlich Angebote wie Kinderschminken und Bastel-Aktionen; das Elternforum steht nicht nur für Fragen bereit, sondern versorgt alle Besucher mit Kaffee und Kuchen.


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