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Im Frühling soll die einjährige Testphase beginnen, ehrenamtliche Helfer werden noch gesucht. Anmeldungen sind bereits möglich.

(ty) Die Pfaffenhofener SPD will gemeinsam mit der hiesigen Arbeiterwohlfahrt (AWO) einen Fahrdienst für Senioren im Stadtgebiet sowie in den Ortsteilen anbieten. Gestartet werden soll im März oder April, heißt es in einer Presseerklärung. Alle Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben oder über 50 Jahre alt sind und einen Schwerbehinderten-Ausweis haben, können demnach kostenlos innerhalb des Gemeinde-Gebiets mitfahren. Die Testphase für das Projekt solle ein Jahr laufen. Zur Finanzierung des Vorhabens habe die örtliche Kleiderkammer 10 000 Euro beigetragen.

 

Wie zum Einkaufen kommen? Wie die vollen Taschen nach Hause schleppen? Der öffentliche Stadtbus – der seit rund vier Wochen für alle Nutzer kostenlos ist – halte eventuell zu weit weg von der eigenen Wohnung, der Ein- und Ausstieg sei beschwerlich, Taxis seien auf Dauer zu teuer – "Gründe für einen Senioren-Rufbus gibt es genug", schreiben SPD und AWO in einer gemeinsamen Mitteilung. Das Konzept  stehe bereits im Kern. "Der Bus startet während der Testphase zunächst an zwei Tagen pro Woche. Für diese Fahrten wird ein seniorengerechter Kleinbus eingesetzt." Zu speziellen Veranstaltungen, wie zum Beispiel im Pfaffenhofener Seniorenbüro, solle der Fahrdienst zusätzlich vorher bestellt werden können.

 

Die Beförderung erfolgt den Angaben zufolge über die Haltestellen sowie – wenn nötig – auch von Haustür zu Haustür. "Jedoch müssen sich die Mitfahrer, was die Abfahrts-Zeiten betrifft, etwas aufeinander einstellen. Das heißt: Die Abfahrtszeiten richten sich nach den eingegangen Bestellungen." Die Bestellung solle vorher per Telefon oder online erfolgen. Interessierte Nutzer könnten ihren Bedarf bereits jetzt anmelden und sich als Fahrgäste registrieren lassen. Außerdem werden noch ehrenamtliche Helfer gesucht. Anmeldungen nimmt die selbsterklärte "Betreiber-Gemeinschaft" von AWO und SPD Pfaffenhofen per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen.

 

Das seniorengerechte Fahrzeug werde von einem Bus-Unternehmen zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt. Die Mitfahrt sei während der Testphase kostenlos. Nach einem Jahr wollen die Verantwortlichen nach eigenem Bekunden entscheiden, ob der Dienst beibehalten werden kann. "Die Fahrer und Helfer arbeiten ehrenamtlich", heißt es weiter. Die Kosten für Bus, Versicherungen und Sprit werden von der SPD und der AWO getragen. Die Kleiderkammer habe allerdings einen Zuschuss in Höhe von 10 000 Euro zur Starthilfe geleistet.

 

"Wir wollen unseren Seniorinnen und Senioren mehr Bewegungsfreiheit und Unabhängigkeit bieten", erklären Verena Kiss-Lohwasser für die AWO und Markus Käser für die hiesige SPD. Die Drähte zwischen den Kooperations-Partnern sind kurz, denn Kiss-Lohwasser sitzt ebenfalls für die Sozialdemokraten im Pfaffenhofener Stadtrat, ist Referentin für Senioren- und Behinderten-Belange im Gremium. Und die Kleiderkammer, die sich nun so spendabel zeigt, war einst vom SPD-Ortsverband initiiert worden, ehe sie später in einen eigenen Verein überführt wurde. Kiss-Lohwasser und Käser betonten zu dem neuen Projekt: "Wer aus verschiedenen Gründen nicht mehr Auto oder Bus fahren kann, der muss in Zukunft trotzdem nicht zu Hause sitzen bleiben."


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