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Die 34-Jährige hatte außerdem noch einige weitere Waffen bei sich. Letztlich konnte sie aber überwältigt werden. 

(ty) Eine 34-jährige, laut Polizei geistig verwirrte, Frau ging gestern Nachmittag in einer S-Bahn mit einem Messer auf einen Mann los. Der Grund: Er hatte sie offenbar auf das Rauchverbot im Zug aufmerksam gemacht, nachdem sie sich eine Zigarette angezündet hatte. Letztlich konnte die Frau von mehreren Passagieren überwältigt werden. Bei der folgenden Kontrolle fand die Polizei dann noch einige weitere Waffen (Foto oben). 

Gegen 17.50 Uhr zündete sich die 34-Jährige in einer S4, die in Richtung Geltendorf unterwegs war, eine Zigarette an. Ein unbekannter Fahrgast machte laut heutiger Mitteilung der Bundespolizei die Frau aus Eichenau dann auf das Rauchverbot in der Münchner S-Bahn aufmerksam und forderte sie auf, das Rauchen zu unterlassen. "Nach einer anschließenden verbalen Auseinandersetzung ging die laute, aggressive Frau mit einem Einhandmesser auf den Mann los", berichtet ein Sprecher. 

Der Mann konnte der Frau das Messer mit einer Klingenlänge von etwa elf Zentimetern schließlich abnehmen. Vier Mitreisende, ein 26-Jähriger aus Augsburg, ein 33-Jähriger aus Eichenau, ein 49-Jähriger aus Kottgeisering und eine 54-Jährige aus Fürstenfeldbruck, schritten laut Polizei couragiert ein und konnten weitere Angriffe unterbinden.

Während der Attackierte und die Mitreisenden unverletzt blieben, zog sich die 34-Jährige oberflächliche Schnittverletzungen an einem Finger zu, die von hinzugerufenen Sanitätern am Bahnsteig in Eichenau erstversorgt wurden. Die mit 0,52 Promille alkoholisierte Frau war den vor Ort anwesenden Beamten der Polizeiinspektionen Olching und Gröbenzell einschlägig bekannt.

Bei der Durchsuchung der Eichenauerin wurden unter anderem eine ungeladene Softairwaffe P30 mit Plastikmunition, Tierabwehrspray, ein weiteres Messer mit feststehender, etwa zehn Zentimeter langer Klinge sowie ein Multitool aufgefunden. Das Messer, das sie in der S-Bahn gezückt hatte, befand sich in einem Holster griffbereit an einem Einsatzgürtel; das zweite Messer in einer Jackeninnentasche, die anderen Gegenstände in einem Rucksack.

Wegen Fremd- und Eigengefährdung wurde die Frau von der Bayerischen Landespolizei in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Gegen sie wird seitens der Bundespolizei nun wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz sowie Bedrohung ermittelt. Die Bundespolizei bittet den bislang unbekannten Mann, der mit dem Messer attackiert wurde, und am Haltepunkt Buchenau die S-Bahn verließ, sich bei der Inspektion am Münchner Hauptbahnhof zu melden.


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