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Laut Landratsamt waren es zum Jahreswechsel 13 533 Personen aus 134 Nationen, das entspricht einem Ausländer-Anteil von 10,7 Prozent.

(ty) Zum Jahreswechsel lebten im Kreis Pfaffenhofen insgesamt 13 533 Ausländer. Wie die Ausländer-Behörde am Landratsamt heute mitteilte, bedeute das einen Anstieg um 266 Personen gegenüber dem Vorjahr. Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung des Landkreises betrug damit zum Ende des vergangenen Jahres 10,67 Prozent – im Jahr zuvor waren es 10,61 Prozent. Die Ausländer, die im Kreis Pfaffenhofen leben, kommen den Angaben zufolge aus 134 unterschiedlichen Nationen. Die größte Gruppe stellen dabei Rumänen (1725), Türken (1581) und Polen (1405) – vor Ausländern aus Bulgarien, Ungarn, Italien, dem Kosovo, Kroatien und Österreich.

"Die deutsche Staatsangehörigkeit ist weiterhin weltweit sehr begehrt", heißt es aus dem Landratsamt. Im Kreis Pfaffenhofen erhielten im vergangenen Jahr 145 Ausländer (Vorjahr: 122) auf dem Wege der Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit. Die "Brexit-Entscheidung" im Juni 2016 habe auch viele britische Staatsangehörige dazu bewogen, einen Einbürgerungsantrag zu stellen, "da bis zum Vollzug des Austritts die deutsche Staatsangehörigkeit unter Beibehaltung der britischen Staatsangehörigkeit angenommen werden kann", wird dazu erklärt.

Durch Geburt haben im vergangenen Jahr 68 Kinder ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit zusätzlich zu ihrer Heimat-Staatsangehörigkeit erworben. "Diese im Inland geborenen Kinder mit doppelter Staatsangehörigkeit haben die Option, mit Vollendung des 21. Lebensjahres die doppelte Staatsangehörigkeit zu behalten", heißt es aus dem Landratsamt.

Mit Inkrafttreten der Integrationskurs-Verordnung 2005 werden laut Landratsamt anspruchsberechtigte Ausländer zur Teilnahme an einem Integrationskurs zugelassen. Zudem würden schon seit längerem in Deutschland aufenthaltsberechtigte Ausländer mit erkennbar hohem Integrationsbedarf oder Sozialleistungs-Bezieher mit geringen Sprachkenntnissen zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet. Im vergangenen Jahr seien dazu 200 Verpflichtungen ausgesprochen worden, im Jahr zuvor waren es 208. Sanktions-Maßnahmen wegen fehlender Mitwirkung seien diesbezüglich in 22 Fällen notwendig gewesen.

Aktuelle Asyl-Zahlen

In den dezentralen Unterkünften im Landkreis befanden sich zum Ende vergangenen Jahres insgesamt 866 Personen – im Jahr zuvor waren es noch 989 Asylbewerber. 57 davon seien privat untergebracht gewesen. Diese Personen stammen nach Angaben der Behörde hauptsächlich aus Afghanistan (343), Pakistan (119), Nigeria (99) und Syrien (72). Im so genannten Anker-Zentrum auf dem ehemaligen Kasernen-Gelände bei Manching-Oberstimm befanden sich zum Jahresende 288 Personen.

Insgesamt 38 Personen, die im Kreis Pfaffenhofen untergebracht wurden, haben im vergangenen Jahr ein Bleiberecht bekommen – entweder durch Asyl-Anerkennung, Flüchtlingsschutz oder auf Grund sonstiger Schutzrechte. Zum Vergleich: im Vorjahr waren es 160 Menschen. 

707 Personen befinden sich laut Landratsamt derzeit im Landkreis Pfaffenhofen, bei denen das Asyl-Verfahren vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) positiv entschieden worden sei. Zum größten Teil habe sich dieser Personenkreis (470 Leute) schon mit eigenem Wohnraum versorgen können. Dem gegenüber stünden 381 Personen, bei denen das Asyl-Verfahren durch das BAMF negativ entschieden worden sei. Die Zahl der in der ersten Instanz abgelehnten Asylbewerber habe sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (175).

"In fast allen Fällen wurden gegen den abschlägigen Bescheid des BAMF Rechtsmittel beim Verwaltungsgericht eingereicht oder es findet eine Reisefähigkeits-Überprüfung anhand von fachärztlichen Gutachten statt", erklärt das Landratsamt in einer aktuellen Pressemitteilung. Bei 147 Personen sei das Asyl-Verfahren verwaltungsgerichtlich unanfechtbar negativ abgeschlossen. "Die Rückführung in die jeweiligen Heimatländer wird oftmals durch die fehlenden heimatstaatlichen Dokumente erschwert."

Von 75 Anfragen hinsichtlich einer Ausbildungs-Genehmigung seien im vergangenen Jahr 42 positiv entschieden worden. Die Beschäftigungsquote aller Asylbewerber und Geduldeten im Landkreis Pfaffenhofen lag zum Jahreswechsel bei 58 Prozent.


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