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Die Netto-Belastung sank im vergangenen Jahr um fast 100 000 auf gut 400 000 Euro. Allerdings unterliegt dieser Wert deutlichen Schwankungen.

(ty) Die Netto-Belastung in der Sozialhilfe betrug für den Landkreis Pfaffenhofen als örtlichen Träger im vergangenen Jahr knapp 403 000 Euro. Das bedeute gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang um 96 000 Euro, berichtet Sozialamt-Leiter Siegfried Emmer im Rahmen der Vorstellung seines Berichts für das Jahr 2018. Wie er erläutert, seien die Netto-Ausgaben aufgrund zum Teil starker Abweichungen in den Erstattungen durch den Bezirk und in den Ausgabe-Posten immer wieder deutlichen Schwankungen unterworfen. "Ein klarer Entwicklungstrend ist daher nicht zu erkennen", so Emmer.

Die laufenden Leistungen in der Hilfe zum Lebensunterhalt sind von rund 272 000 Euro im Jahr 2017 auf zirka 293 000 Euro im vergangenen Jahr gestiegen, obwohl sich die Fallzahlen erneut von 50 auf 46 reduziert hatten. "Dies liegt unter anderem an den gestiegenen Wohnkosten und an speziellen Leistungen und Bedarfen bei Behinderungen oder Krankheiten", sagt Emmer.

 

Die Aufwendungen des Landkreises für die Grundsicherung für Arbeitslose (Kosten der Unterkunft) haben sich im vergangenen Jahr um rund 60 000 Euro gegenüber dem Vorjahr verringert. Die Kosten lagen zum Jahresende bei knapp 2,08 Millionen Euro. "Diese erfreuliche Tendenz hat trotz steigender Miet- und Nebenkosten im Wesentlichen zwei Gründe", erklärt der Sozialamt-Chef.

Einerseits der anhaltend hohe Beschäftigungsgrad in der Region – die Arbeitslosenquote für den Landkreis lag Ende des Jahres bei 1,6 Prozent und betrug zwischendurch sogar nur 1,5 Prozent. Andererseits entlaste der Bund aufgrund seiner guten Einnahmen-Situation in diesem Sektor weiterhin zunehmend die Kommunen. Der Erstattungs-Anteil sei erneut von zuletzt 49,3 Prozent im Oktober 2018 rückwirkend zum 1. Januar 2018 auf mittlerweile 50,4 Prozent der anfallenden Kosten erhöht worden.

 

Wie der Leiter des Sozialamts weiter berichtet, ist auch der Anstieg bei den Kosten für die Grundsicherung im Alter und für Erwerbsunfähige (jeweils Kosten für Lebensunterhalt und Unterkunft) etwas abgefedert. Diese beliefen sich im vergangenen Jahr auf insgesamt knapp 2,4 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr bedeute dies eine Erhöhung um rund 6,7 Prozent. Von 2016 auf 2017 waren die Kosten um 18,4 Prozent gestiegen. Emmer: "Der Anstieg liegt in erster Linie an den weiterhin steigenden Mietkosten. Ebenso erhöhen sich die Nebenkosten."

Der im letzten Quartal 2017 einsetzende Anstieg der Ölpreise setzte sich laut Emmer über weite Teile des Jahres 2018 fort. Auch die übrigen Energiepreise seien von Erhöhungen betroffen. Dies führte zu Nachzahlungen bei den Nebenkosten-Abrechnungen, "die sich auch im neuen Jahr 2019 noch fortsetzen werden". Bei diesen Leistungen handelt es sich um eine so genannte Bundesauftragsverwaltung, das heißt: Der Bund übernimmt die Kosten für Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsunfähigkeit vollständig. Der Betrag von knapp 2,4 Millionen Euro belastet somit nicht den Landkreis-Haushalt.

 

Finanzielle Hilfen zur Pflege wurden im vergangenen Jahr insgesamt in einem Umfang von knapp 91 000 Euro ausbezahlt. Gegenüber dem Vorjahreswert (78 500 Euro) bedeutet dies einen Anstieg der Ausgaben um knapp 16 Prozent. "Auch in diesem Leistungs-Spektrum ist es so, dass eine Kontinuität in den Zahlen kaum möglich ist – da die Ausgaben immer von individuellen Bedürfnissen und auch Einzelfall-Hilfen geprägt sind", so Emmer.

Zum 1. Januar dieses Jahres endete die bisherige Delegations-Verordnung, wonach für Pflegeleistungen im ambulanten, häuslichen Bereich bis Pflegegrad 2 der Landkreis als örtlicher Sozialhilfeträger zuständig war. Die Hilfe zur Pflege werde seit diesem Zeitpunkt aus einer Hand vom Bezirk Oberbayern gewährt, sodass Ausgaben für diese Hilfeart beim Landkreis künftig entfallen.


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