Alfred Bronauer geht in Ruhestand, Johann Hauser übernimmt die Leitung der Pfaffenhofener Behörde. Zahl der Langzeit-Arbeitslosen ist auf 57 gesunken.
(ty) Das Pfaffenhofener Jobcenter steht vor einem Wechsel an der Spitze des Hauses: Geschäftsführer Alfred Bronauer geht nach über 13 Jahren in Ruhestand. Er wurde kürzlich offiziell verabschiedet, sein bisheriger Stellvertreter Johann Hauser zugleich als designierter Nachfolger vorgestellt. Träger des hiesigen Jobcenters sind die Agentur für Arbeit in Ingolstadt und der Kreis Pfaffenhofen. Hauser habe sich über die vielen Jahre ein breit angelegtes, hervorragendes Fachwissen und einen großen Erfahrungsschatz angeeignet, so Landrat Martin Wolf (CSU), "er ist fachlich mehr als kompetent und damit der richtige Nachfolger für Alfred Bronauer". Zum Ende vergangenen Jahres waren im Landkreis nur mehr 57 Langzeit-Arbeitslose gemeldet. Das geht aus der Bilanz hervor, die ebenfalls vorgestellt wurde.
Johann Hauser ist seit März 1997 beim Landkreis Pfaffenhofen beschäftigt, er war zunächst einige Jahre als stellvertretender Leiter der Unteren Naturschutz-Behörde tätig. 2000 wechselte er in die Sozialhilfe-Verwaltung. Seit Mai 2005, also von Anfang an, war er dann beim Jobcenter Pfaffenhofen mit dabei. Damals hieß das Jobcenter noch "Arbeitsgemeinschaft Arbeit und Soziales Landkreis Pfaffenhofen". Am 1. Januar 2011 wurde daraus das Jobcenter Pfaffenhofen gegründet. Hauser war damals Gruppenleiter in der Leistungsabteilung und als Widerspruchs-Sachbearbeiter tätig. Seit 1. Mai 2013 ist er stellvertretender Geschäftsführer des Jobcenters.
Der bisherige Geschäftsführer Alfred Bronauer kommt von der Agentur für Arbeit Ingolstadt und ist seit Mai 2005 dessen Geschäftsführer. Astrid Kutz, die stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Ingolstadt, würdigt Bronauer nicht nur für seine Verdienste im Jobcenter, sondern auch als langjährigen Agentur-Mitarbeiter: "Es ist schon ein besonderer Moment, einen solch langjährigen Kollegen in den Ruhestand zu verabschieden", sagt sie. Bronauer sei es "als Mann der ersten Stunde gelungen, aus einer Mischbehörde ein gutes, schlagkräftiges Team zu formen und die Zahl der hilfebedürftigen Personen zu halbieren".
Im Rahmen des Pressetermins wurde die erfolgreiche Bilanz des Jobcenters für das vergangene vorgestellt. "Wir können auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken", so Wolf. "Der Arbeitsmarkt in der Region ist dynamisch und aufnahmefähig. Mit einer Arbeitslosenquote von 1,6 Prozent liegt unser Landkreis bayern- und deutschlandweit unter den besten Kommunen." Die für das Jobcenter relevante Arbeitslosenquote sank im Jahresdurchschnitt auf bemerkenswert niedrige 0,4 Prozent. Dies entspricht einem Jahresmittel von 283 arbeitslosen Menschen.
Erfreulicherweise, so wurde dargelegt, profitierte auch die Gruppe der Langzeit-Arbeitslosen von dieser Entwicklung. Nur noch 57 Betroffene seien im Dezember beim Jobcenter gemeldet gewesen. Knapp 500 Personen mündeten im abgelaufenen Jahr in ein versicherungs-pflichtiges Beschäftigungs-Verhältnis ein. Die Zahl der vom Jobcenter betreuten Haushalte sank im vergangenen Jahr von 948 auf 793. Anfang des Jahres lebten darin noch 1178 arbeitsfähige Anspruchsberechtigte, zum Jahresende zählten die Vermittlungs-Fachkräfte nur noch 987– was einen Rückgang um 191 Personen bedeutet.
"Ein solch erfolgreiches Ergebnis ist nur möglich, wenn regelmäßig und konsequent mit den Kunden gearbeitet wird, motiviertes Personal vorhanden ist und finanzielle Mittel eingesetzt werden können", so Bronauer. "Speziell für Kinder und Jugendliche wurden 120 000 Euro aufgewendet, um deren Bildung zu unterstützen und am öffentlichen Leben teilhaben zu lassen", erklärt der scheidende Geschäftsführer.
Im Ausblick für heuer blieb nicht unerwähnt, dass die Arbeitgeber-Zuschüsse aufgestockt werden. Damit werde Langzeit-Arbeitslosen und Langzeit-Beziehern von Arbeitslosengeld II der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben erleichtert. Interessierte Arbeitgeber können sich in diesem Zusammenhang für weitere Informationen unter der Rufnummer (0 84 41) 85 90 -0 beim Jobcenter in Pfaffenhofen melden.