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Insgesamt waren 25 000 Ideen eingereicht worden. 13 500 Vorschläge wurden umgesetzt, dafür gab es 8,1 Millionen Euro an Prämien.

(ty) Im vergangenen Jahr haben Audi-Mitarbeiter mehr als 25 000 Ideen eingereicht. Rund 13 500 Verbesserungs-Vorschläge hat das Unternehmen laut heutiger Mitteilung auch umgesetzt. So hat der Ingolstädter Autobauer nach eigenem Bekunden im vergangenen Jahr an den Standorten Ingolstadt und Neckarsulm insgesamt 109,1 Millionen Euro gespart. Ein Teil davon sei in Form von Prämien wieder zurück an die pfiffigen Mitarbeiter geflossen: insgesamt 8,1 Millionen Euro.

Bei seinem Ideen-Management setzt Audi nach eigenen Angaben auf schlanke Prozesse: Experten aus den Fachbereichen prüfen demnach die Vorschläge der Mitarbeiter dezentral und entscheiden direkt über die Umsetzung. Ein Online-Tool informiere die Audianer über die Fortschritte bei diesem Prozess und sorge so für maximale Transparenz. Eine interne Ideen-Agentur berate die Mitarbeiter.

"Beim Audi Ideen-Programm kann jeder Mitarbeiter seine Ideen einbringen. So trägt er nicht nur dazu bei, Audi fit für die Zukunft zu machen, sondern gleichzeitig auch zu einem effizienteren, nachhaltigeren und besseren Unternehmen", sagt Marcus Schulte, Leiter der Ideen-Agentur bei Audi.

Klaus Mittermaier, Geschäftsführer des Audi-Gesamtbetriebsrats, sagt: "Unsere Kolleginnen und Kollegen müssen von ihren Verbesserungs-Vorschlägen auch persönlich profitieren. Das ist uns Betriebsräten sehr wichtig, da die Ideen unserer Belegschaft bedeutend für einen nach­haltigen Audi-Erfolg sind." Deshalb müsse das Unternehmen "dieses herausragende Engagement" auch entsprechend honorieren. Dies erfolge, indem die Mitarbeiter für umgesetzte Ideen Prämien erhalten: Mehr als acht Millionen Euro waren es allein im vergangenen Jahr, wie heute gemeldet wurde.

Drei Ideen zeigen nach Unternehmens-Angaben beispielhaft die Bandbreite und das teils große Potenzial der Verbesserungs-Vorschläge: Zwei Mitarbeiter aus Neckarsulm, deren Job es ist, Autos mit Sonderfarbe zu lackieren, haben dafür gesorgt, dass der Lackverbrauch durch ein effizienteres Bestell-System entscheidend reduziert werden konnte. Bei jährlich rund 1100 in Sonderfarbe lackierten Automobilen spare Audi auf diese Weise die stolze Summe von 280 000 Euro.

Ein weiteres Beispiel aus der Produktion in Neckarsulm: Hier mussten in der Vergangenheit extra Barcode-Labels auf Kunststoff-Bauteile aufge­klebt werden, weil die bisherige Lesetechnik für Barcodes nur Schwarz-Weiß-Bilder lesen konnte. Die Idee eines Mitarbeiters aus der Planung war, eine spezielle Kamera einzusetzen, die in der Lage ist, den im Spritzwerkzeug bereits vorhandenen Data-Matrix-Code zu lesen. Damit entfällt laut Audi nun in Zukunft der bislang zusätzliche Aufkleber. Ersparnis für den Konzern: rund 21 000 Euro im Jahr.

Jährlich rund 40 000 Euro spart der Automobil-Hersteller nach eigenem Bekunden dank der Idee dreier Mitarbeiter aus dem Karosseriebau in Ingolstadt. Sie schlugen vor, eine Luftdüse am Laserlötkopf eines Roboters anzubringen, der an der Heckklappen-Anlage des Audi Q2 zwei Außenteile durch eine Lötnaht verbindet. Durch diese Düse entstehe beim Löten weniger Schmauch. Künftig müssen die Audianer die Heckklappen-Teile deshalb nicht mehr von Hand sauber machen. Dieser Arbeitsschritt entfällt – gleichzeitig braucht das Unternehmen dafür keine Reinigungstücher mehr.

Bei Audi gibt es ein Vorschlagswesen seit mittlerweile 50 Jahren, in seiner jetzigen Form existiert das Ideen-Programm seit 1994. Auch an seinen anderen europäischen Standorten hat der Audi-Konzern Ideen-Programme etabliert. Die Mitarbeiter an den Audi-Standorten in Győr und Brüssel haben im vergangenen Jahr insgesamt 11 890 Verbesserungs-Vorschläge eingereicht. Das Unternehmen sparte damit mehr als 34 Millionen Euro, wie heute gemeldet wurde.


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