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Die Resonanz bei den teilnehmenden Landwirten war positiv. In den kommenden beiden Jahren werden die 31 Teilnehmer vieles in Angriff nehmen. 

(ty) Auf großes Interesse bei den Pfaffenhofener Landwirten stieß das erste Treffen des Bodenkurses im Rahmen des Projekts Bodenallianz. Die 31 Kursteilnehmer werden innerhalb der kommenden zwei Jahre miteinander und voneinander lernen, wie sie die natürliche Fruchtbarkeit ihrer Ackerböden erhalten, wiederherstellen und steigern können. Das Wissen über den Boden ist für die ökologische Bewirtschaftung laut Stadtverwaltung von besonderer Bedeutung, denn nur auf intakten Böden könne die Landwirtschaft gesunde Nahrungsmittel produzieren.

Am ersten Kurstag wurden die Landwirte von Dr. Peter Stapel, Nachhaltigkeitsmanager der Stadt Pfaffenhofen, und Joseph Amberger, Leiter des Projekts Bodenallianz, begrüßt. Nach einem ersten Erfahrungstausch umschrieb Michaela Braun, Bodenexpertin von Bioland, in ihrer Präsentation den Bodenkurs als eine „Anleitung zum Selberdenken mit Hilfe von Experten“.

Sie stellte einen groben Fahrplan vor, der den Bauern in den nächsten zwei Jahren helfen soll, mehr über ihre Böden und den erfolgreichen Umgang mit diesem zu lernen: Auf die Ist-Analyse der Ackerböden-Beschaffenheit sollen mehrere Exkursionen folgen, die den Landwirten die Themen Humus-Management, Interaktion zwischen Boden und Pflanze und Nährstoffdynamik näher bringen.

Die Teilnehmer sollen bei der richtigen Düngung und Bodenbearbeitung unterstützt werden. Nach einer Projektarbeit am Ende des Bodenkurses soll dann ein erneuter Bodencheck mit einer entsprechenden Analyse stattfinden. Die Kursinhalte werden im Einklang mit den Jahreszeiten vermittelt. So wird im Frühling die Bodenbeschaffenheit getestet, im Sommer finden Exkursionen statt, im Herbst wird die Bodenverdichtung thematisiert und im Winter werden praxisrelevante Fachinfos vermittelt und „Trockenübungen“ durchgeführt.

Max Stadler vom Fachzentrum Agrarökologie des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Pfaffenhofen schilderte in seinem Vortrag anschaulich die Möglichkeiten zur Stabilisierung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit. Thematisiert wurden unter anderem die unterschiedlichen Bodenarten, Einflussfaktoren auf die Bodenfruchtbarkeit, wie Nährstoffgehalt oder Wasserinfiltration, der Humusgehalt und das Bodenleben, Zwischenfrüchte, Wasser, Luft und die Bedeutung von Regenwürmern. Ebenso wurden die Auswirkungen des Gebrauchs schwerer Landmaschinen auf den Bodendruck eingängig dargestellt.

Zum Abschluss wurden die von den Landwirten mitgebrachten Bodenproben im sogenannten Krümeltest auf einfache Art eingeschätzt. Bereits hier zeigte sich, wie sehr sich die Proben der einzelnen Ackerböden voneinander unterscheiden. Im weiteren Verlauf des Bodenkurses sollen den Bauern Hilfsmittel an die Hand gegeben werden, um ihre Böden noch detaillierter begutachten zu können.

Bei einem Kennenlern-Spiel erlebten die Teilnehmer, wie wichtig es ist, dass alle an einem Strang ziehen.


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