"Lola Montez – pikantes Solo" mit Katrin Wunderlich wird am 22. Februar und 1. März im Theatersaal im Pfaffenhofener Haus der Begegnung aufgeführt. Es gibt noch Karten.
(ty) Nach den ausverkauften Vorstellungen des Stücks "Hinterkaifeck" gastiert das Altstadttheater Ingolstadt mit einer weiteren Produktion auf der Pfaffenhofener Winterbühne: Mit "Lola Montez – pikantes Solo" wird in Kooperation mit dem Theaterspielkreis Pfaffenhofen ein Einblick in das Leben einer der wohl schillerndsten Frauengestalten in der Geschichte Bayerns gegeben. Unter der Regie von Falco Blome spielt Katrin Wunderlich die Lola Montez am 22. Februar und 1. März jeweils um 20 Uhr im Theatersaal im Haus der Begegnung.
Als Lola Montez sich seinerzeit König Ludwig I. als spanische Tänzerin vorstellte und dabei angeblich ihr Oberteil lüftete, verfiel er ihr angeblich sofort. Der König ließ für sie ein Palais umbauen, finanzierte ihr ein stattliches Einkommen und machte sie kurzerhand zu einer Gräfin von Landsfeld. Um bei ihrer Abwesenheit nicht gänzlich auf sie verzichten zu müssen, bewunderte er das in Gips gegossene Abbild ihres Fußes. Ihr Portrait hängt noch heute in der Schönheitsgalerie im Schloss Nymphenburg.
Dabei kam die Frau, die sich Lola Montez nannte, eigentlich aus bescheidenen Verhältnissen. In Wirklichkeit hieß sie Elizabeth Gilbert, war Tochter eines schottischen Offiziers und wuchs in Indien auf. Ihr Drang nach Ruhm, Erfolg und Anerkennung brachte sie aber unter ihrem Künstlernamen schnell an die großen Höfe Europas. Sie hatte Affären nicht nur mit Franz Liszt, sondern auch mit den beiden Alexandre Dumas – dem Älteren und dem Jüngeren.
Wo sie auch hinkam, Lola Montez erregte Aufsehen. Sie rauchte in der Öffentlichkeit, mischte sich in die Politik ein und setzte auch gern mal ihre Peitsche gegen Passanten ein, die sie nicht grüßten. Beliebt machte sie sich so nicht, und als sie auch noch zum Auslöser der Revolution in Bayern 1848 wurde, musste sie Hals über Kopf vor den wütenden Münchnern fliehen. Später ging sie nach Australien und an den noch jungen Broadway in den USA, bis sie im Alter von nur 40 Jahren nach einem äußerst turbulenten Leben starb.
Die Rolle der "Lola Montez" spielt Katrin Wunderlich, die bei den Pfaffenhofener "Paradiesspielen" im vergangenen in der Freilicht-Produktion "Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies" als Brandnerin und Sennerin in einer Doppelrolle zu sehen war. Im Moment spielt sie unter der Regie von Leni Brem in der "Tanzstunde" im Altstadttheater Ingolstadt. Regie führt der "Brandner"-Regisseur Falco Blome. Er erstellte auch die Textfassung und verwendete hierfür viele Originaldokumente, wie etwa die Autobiographie Lolas oder auch einen von ihr verfassten Leitfaden zur Schönheitspflege.
"Die Vorstellungen sind eine Kooperation zwischen der Stadt Pfaffenhofen, dem Altstadttheater Ingolstadt und dem Theaterspielkreis, der tatkräftig zur Realisation des Projektes beigetragen hat", heißt es aus dem Rathaus. "Lola Montez – pikantes Solo" wird zwei Mal aufgeführt: am Freitag, 22. Februar, und am Freitag, 1. März, jeweils um 20 Uhr im Theatersaal im Pfaffenhofener Haus der Begegnung. Einlass ist um 19.30 Uhr; die Plätze sind nicht nummeriert.
Der Eintritt kostet im Vorverkauf 15 Euro (zuzüglich Vorverkaufsgebühr) und an der Abendkasse 18 Euro. Für Schüler, Studenten, Schwerbehinderte und unter Sozialrabatt sind die Karten für zehn beziehungsweise 13 Euro zu haben. Karten gibt es im Vorverkauf unter anderem bei Elektro Steib oder online unter www.okticket.de.