Mächtige Neubauten, eine Gymnasium-Sanierung, etliche Straßenbau-Projekte und weitere Radwege. Die wichtigsten anvisierten Investitionen im Überblick.
(zel) Insgesamt ziemlich genau 70 Millionen Euro will der Landkreis Pfaffenhofen heuer und in den nächsten drei Jahren für Hoch- und Tiefbau-Maßnahmen ausgeben. Der Bau- und Vergabe-Ausschuss des Kreistags hat in seiner Sitzung am heutigen Nachmittag das umfangreiche Investitions-Programm abgesegnet, das nun in den Haushalts-Planungen für heuer sowie in den Finanz-Planungen bis einschließlich 2022 Niederschlag finden soll. Beschlossen werden muss der Etat aber letztlich vom Kreistag. Kommt es so, wie jetzt empfohlen, dann würden heuer etwa 10,3 Millionen Euro in Hochbau-Projekte und gut 4,5 Millionen Euro in den Straßen- und Radwegebau fließen. Nachfolgend die größten Projekte im Überblick.
Allein die anvisierten Ausgaben für Hochbau-Projekte in den Jahren 2019 bis 2022 summieren sich auf 49,8 Millionen Euro. Rund 18 Millionen Euro wird am Ende die Sanierung und Erweiterung des Pfaffenhofener Landratsamts verschlungen haben, die inzwischen aber so gut wie abgeschlossen ist. Weil jedoch noch nicht alle Maßnahmen abgerechnet wurden, sind für heuer noch rund 2,3 Millionen Euro eingeplant.
Für den Neubau der Realschule in Geisenfeld wird mit geschätzten Ausgaben in einer Größenordnung von 25 Millionen Euro gerechnet: Heuer sollen Planungskosten in Höhe von 500 000 Euro im Haushalt berücksichtigt werden, in den Jahren 2020 bis 2022 dann Baukosten von insgesamt 19,5 Millionen Euro. Unterm Strich rechnet man im Landratsamt bei diesem Großprojekt aber auch mit einem Zuschuss von sieben Millionen Euro.
Für die laufende Generalsanierung des Schyren-Gymnasiums in der Kreisstadt kalkuliert man mit Gesamtkosten in Höhe von gut 29 Millionen Euro, rund 2,4 Millionen Euro wurden bereits ausgegeben. Heuer sollen fünf Millionen Euro bereitgestellt werden, weitere insgesamt 15 Millionen in den drei Folgejahren. Es wird mit einem Zuschuss in Höhe von etwa 8,8 Millionen Euro gerechnet, davon sind 1,7 Millionen auch bereits geflossen.
Am Neubau des Pfaffenhofener Hallenbads beteiligt sich der Landkreis bekanntlich finanziell – insgesamt mit nach derzeitigem Stand etwa 7,5 Millionen Euro. Heuer wird Kreiskämmerer Walter Reisinger 2,5 Millionen Euro einplanen, in den beiden Folgejahren dann 4,0 und 1,0 Millionen Euro. Nicht berücksichtigt sind seinen Worten zufolge bei diesen Werten die erwarteten Fördergelder (1,5 Millionen Euro) sowie die Umsatzsteuer-Erstattung.
Rund 20,3 Millionen Euro sollen in den Jahren 2019 bis 2022 insgesamt in die Sanierung und den Ausbau von Kreisstraßen sowie in die Errichtung von Radwegen gesteckt werden. Komplett umgesetzt werden soll heuer der zweite Bauabschnitt des Radwegs an der PAF 4 bei Tegernbach – Kostenpunkt: rund 1,2 Millionen Euro, Zuschuss: 640 000 Euro. In den Abschnitt der PAF 10 zwischen Jebertshausen und der Grenze zum Landkreis Freising sollen in den nächsten Jahren 3,2 Millionen Euro fließen – los geht der Ausbau wohl im Jahr 2021, bezuschusst wird er mit einer Million Euro.
Bereits im kommenden Jahr soll der Ausbau der PAF 28 zwischen Wolnzach und Niederlauterbach starten, insgesamt kostet dieses Projekt rund zwei Millionen Euro – Zuschuss hier: eine Million Euro. Der ersehnte Kreisverkehr in der Ortsdurchfahrt von Gerolsbach (PAF 7) soll ebenfalls im nächsten Jahr errichtet werden, das Vorhaben wird etwa 1,3 Millionen Euro verschlingen – allerdings wird auch mit Zuschüssen und Erstattungen in Höhe von insgesamt 900 000 Euro gerechnet.
1,35 Millionen Euro werden am Ende in die Ortsdurchfahrt von Aufham (PAF 6) geflossen sein, für heuer sind Restkosten in Höhe von 850 000 Euro eingeplant. Bei diesem Vorhaben kalkulierte der Landkreis mit einem Zuschuss in Höhe von 820 000 Euro. Ebenfalls insgesamt 1,35 Millionen Euro sollen in Münchsmünster in die PAF 27 gesteckt werden. Dieses vorhaben starte heuer, so Kreiskämmerer Reisinger, der mit einem Zuschuss in Höhe von gut 415 000 Euro rechnen darf. Rund eine Million Euro ist in den nächsten Jahren für den Ausbau der PAF 6 zwischen Oberthann und der Freisinger Landkreis-Grenze eingeplant – der Löwenanteil davon soll im Jahr 2021 ausgegeben werden. Hier ist mit einem Zuschuss in Höhe von 400 000 Euro zu rechnen.
An der PAF 7 soll – wohl im Jahr 2021 – ein Radweg von Jetzendorf bis zur Grenze zum Kreis Dachau errichtet werden. Dieses Vorhaben dürfte 350 000 Euro verschlingen, allerdings geht der Landkreis Pfaffenhofen von einem Zuschuss in Höhe von 150 000 Euro aus. Ebenfalls ein Geh- und Radweg ist an der PAF 9 im Bereich Ehrenberg anvisiert, der wird wohl ebenfalls im Jahr 2021 in Angriff genommen. Den geschätzten Gesamtausgaben von 750 000 Euro stehen hier Zuschüsse in Höhe von 250 000 Euro gegenüber. Für den Radweg an der PAF 8 von Strobenried bis zur Landkreis-Grenze (Neuburg-Schrobenhausen) stehen auf der Ausgaben-Seite um die 230 000 Euro und auf der Einnahmen-Seite Zuschüsse in Höhe von immerhin 80 000 Euro.
Für einen Radweg an der PAF 21 zwischen Rohrbach und Gambach werden wohl um die 700 000 Euro fällig, umgesetzt wird dieses Vorhaben vermutlich größtenteils im Jahr 2022. Die Kreisverwaltung darf hier mit einer Finanzspritze in Höhe von 275 000 Euro rechnen. Den Ausbau der Ortsdurchfahrt von Lichthausen ließ sich der Kreis Pfaffenhofen stolze 1,2 Millionen Euro kosten, davon sind heuer noch Restzahlungen in Höhe von gut 200 000 Euro fällig. Gefördert wurde dieses Vorhaben mit 455 000 Euro.
Unterm Strich rund vier Millionen Euro sind für die Errichtung eines Geh- und Radwegs zwischen Gerolsbach und Eck sowie die Verbreiterung der PAF 7 in diesem Bereich vorgesehen, davon sollen im nächsten Jahr 3,7 Millionen Euro fließen. Bezuschusst wird dieses Vorhaben nach Angaben der Landkreis-Verwaltung mit einem Festbetrag in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Im Jahre 2021 soll an der PAF 4 zwischen Hohenwart und Gerolsbach ein Radweg errichtet werden, dafür sind 1,3 Millionen Euro eingeplant – zugleich wird mit Fördergeldern in Höhe von einer halben Million Euro gerechnet.