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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Vater nach Familiendrama verhaftet

(ty) Im Fall des Ende September 2018 getöteten Säuglings in Otterfing (Kreis Miesbach) laufen die komplexen Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei seit Monaten mit hohem Aufwand. Die Untersuchungen führten jetzt dazu, dass der Vater des Opfers unter dem Tatvorwurf des Totschlags durch Unterlassen am gestrigen Tag festgenommen wurde und heute in Untersuchungshaft kam.

Auch ein Notarzt, der alarmiert worden war, hatte am frühen Morgen des 27. September 2018 das Leben eines drei Monate alten Mädchens nicht mehr retten können. Bei den unmittelbar folgenden rechtsmedizinischen Untersuchungen ergaben sich für Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei eindeutige Hinweise darauf, dass das Kind durch äußere Gewalteinwirkung verstorben war. Unter dringendem Tatverdacht war schon am Tag nach dem Tod des Säuglings die 28-jährige Mutter festgenommen worden. Sie sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Mit sehr hohem Aufwand ermittelt seitdem die Kriminalpolizeistation Miesbach unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II in dem Fall. Neben einer hohen Anzahl an Vernehmungen und Befragungen wurden von den Ermittlern auch einige Gutachten in Auftrag gegeben, die meisten dieser Ergebnisse liegen der Kripo inzwischen vor.

Von Beginn an stand auch ein inzwischen 29 Jahre alter Mann im Blickfeld der Kriminalpolizei. Die Untersuchungen ergaben, dass er der Vater des getöteten Säuglingsmädchens ist und sich zur Tatzeit gemeinsam mit der Mutter des Opfers in der Wohnung aufhielt. Weil sich gegen ihn der Tatverdacht erhärtete, die Tat bemerkt haben zu müssen, aber nichts dagegen unternommen zu haben, wurde er gestern festgenommen. Unter dem Tatvorwurf des Totschlags durch Unterlassen wurde der 29-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II heute dem Ermittlungsrichter vorgeführt, der den Antrag bestätigte. Der Mann kam im Anschluss in eine Justizvollzugsanstalt in Untersuchungshaft.

Tödlicher Crash

(ty) Heute gegen 12.30 Uhr befuhr ein 61-jähriger Pkw-Fahrer mit seinem Kleinwagen die Martinszeller Straße von Sulzberg (Kreis Oberallgäu) her kommend. Aus bislang ungeklärter Ursache kam er alleinbeteiligt nach rechts von der Fahrbahn ab, kollidierte dort zunächst frontal mit einem Baum und fuhr schließlich mehrere Meter die angrenzende Böschung hinunter.

Der 61-Jährige verstarb noch am Unfallort. An dem Fahrzeug entstand Totalschaden, zudem entstand ein nicht unerheblicher Flurschaden. Die Martinszeller Straße musste zur Bergung des Unfallfahrzeugs für die Dauer von etwa dreieinhalb Stunden vollständig gesperrt werden.

 

74 Kilo Drogen sichergestellt

(ty) Seit Oktober 2018 geführte Ermittlungen der Würzburger Kriminalpolizeidienststellen und der Staatsanwaltschaft Würzburg wegen internationalen Rauschgifthandels und Geldwäsche gegen 31 Tatverdächtige aus fünf europäischen Ländern führten Anfang Januar zum Erfolg. Insgesamt konnten in Madrid 74 Kilo Amphetamin sichergestellt werden. Drei Tatverdächtige warten in Spanien auf ihre Auslieferung nach Würzburg.

Die Kriminalpolizei Würzburg führt seit Oktober 2018 in laufender enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg Ermittlungen gegen eine Bande, die der organisierten Kriminalität zugerechnet wird. Die Beschuldigten waren zum Teil über Jahrzehnte weltweit vernetzt war und verfügten auch über direkte Kontakte zum Medellín-Kartell in Bogota. Sie stehen im Verdacht, Haschisch, Marihuana, Kokain, Ecstasy und MDMA-Kristalle im mehrstelligen Kilobereich in Europa verkauft zu haben. Bei den Köpfen der Bande handelte es sich um einen 38-Jährigen aus dem Raum Würzburg sowie einen 58-Jährigen aus dem Landkreis Bad Kissingen, deren Handeltreiben sich auch auf den Raum Unterfranken erstreckte.

Durch die laufenden Ermittlungen konnten im Rahmen einer gemeinsamen Aktion mit verschiedenen europäischen Polizeibehörden am 5. Januar insgesamt 69 Kilo MDMA-Kristalle im Raum Madrid beschlagnahmt werden. Dortige Folgemaßnahmen führten zur Beschlagnahme von weiteren fünf Kilo MDMA-Kristalle beim Abnehmer in Madrid. In Spanien hatten die sichergestellten 74 Kilo MDMA-Kristalle einen Verkaufswert von mehr als drei Millionen Euro - eine der größten Sicherstellungsmengen der letzten Jahre.

Anschließende Ermittlungs- und Durchsuchungsmaßnahmen in Unterfranken führten zur weiteren Sicherstellung von 400 Gramm Marihuana, 64 Gramm Haschisch, 21 Gramm Amphetamin und geringe Mengen LSD, Crystal Meth und Ecstasy. Des Weiteren konnten im Rahmen der Vermögensabschöpfung mehrere Zehntausend Euro Drogengeld und mehrere hochwertige Fahrzeuge beschlagnahmt werden. Im Rahmen der bisherigen Ermittlungen ergingen zwischenzeitlich sieben Haftbefehle. Zwei deutsche und ein rumänischer Beschuldigter warten in Spanien auf ihre Auslieferung nach Würzburg.

Beziehungs-Streit eskaliert

(ty) Keine Blumen zum heutigen Valentinstag, sondern kriminalpolizeiliche Ermittlungen - so das Ergebnis eines Streites zwischen einer 57-jährigen Frau aus Neuötting und ihrem 56-jährigen Freund aus der Gemeinde Altdorf, der sich am Dienstagabend in Altdorf (Kreis Landshut) zugetragen hat. Gestern Abend erschien der 56-Jährige dann bei der Landshuter Polizei und erstattete Anzeige wegen Körperverletzung gegen seine Lebensgefährtin.

Die Auseinandersetzung zwischen den Beiden begann zunächst mit einem längeren Streit, bei dem die erheblich alkoholisierte 57-Jährige ihren Freund mit einer Vielzahl von unschönen Wörtern bedeckte. Im Laufe des Streites wurde die Frau zusehends aggressiver bis sie letztendlich mit einer Küchenschere mehrmals auf ihren Freund einstach, mit einer brennenden Kerze samt gläsernen Kerzenständer nach ihm warf und zudem auch noch mehrmals auf den Kopf ihres Partners einschlug.

Der 56-Jährige flüchtete schließlich zunächst zu seiner Ex-Frau, die ihn mit einer gebrochenen Nase, minimalen Stichverletzungen und diversen Prellungen in eine Klinik brachte. Nachdem der 56-Jährige wieder in seine Wohnung zurückkehrte, stellte er fest, dass das Telefon, ein Tablet sowie etwas Bargeld fehlte.

 

Teures Diebesgut

(ty) Vergeblich versuchte am Dienstagmorgen ein Pole, einer Kontrolle durch Beamte der Bayreuther Verkehrspolizei zu entgehen. Wie sich zeigte, transportierte er in seinem Fahrzeug gestohlene Reifensätze im Wert von etwa 45 000 Euro. Zudem stand der Mann unter Drogeneinfluss und hatte noch eine kleine Menge Betäubungsmittel bei sich. Inzwischen sitzt der Tatverdächtige in einer Justizvollzugsanstalt ein.

Am Dienstag gegen 8.30 Uhr geriet der polnische Kleintransporter auf der Autobahn A9 ins Visier der Beamten. An der Anschlussstelle Himmelkron (Kreis Kulmbach) wollten die Polizisten ihn für eine Überprüfung stoppen, aber der Fahrer reagierte nicht auf die Anhaltesignale. Schließlich folgte er doch dem Streifenwagen, versuchte aber noch, sich der Kontrolle auf dem Gelände einer dortigen Tankstelle zu entziehen, was jedoch misslang. Den Beamten fiel sofort auf, dass der 22-jährige Pole sehr nervös war.

Der Grund hierfür war rasch gefunden. Auf der Ladefläche des Renault stießen die Polizisten auf neun neuwertige Kompletträdersätze von Mercedes im Wert von zirka 45 000 Euro. Aufgrund seiner unglaubwürdigen Angaben zu deren Herkunft, nahmen die Ordnungshüter den Tatverdächtigen mit zur Polizeidienststelle. Wie die Beamten in Erfahrung bringen konnten, waren die hochwertigen Reifen auf Alufelgen am Vortag in einem Autohaus in Mannheim von dortigen Fahrzeugen abmontiert worden. Neben den Rädern stellten die Verkehrspolizisten auch einen neuwertigen, ebenfalls gestohlenen Laubbläser sowie Tatwerkzeuge sicher.

Zudem fanden die Beamten in den persönlichen Sachen des Mannes einen Joint und es entging ihnen ebenfalls nicht, dass der Mann offenbar unter dem Einfluss von Rauschgift stand. Ein Drogentest bei ihm verlief positiv auf Kokain. Nach weiteren Ermittlungen der Bayreuther Verkehrspolizisten erließ das Amtsgericht Mannheim auf Antrag der Staatsanwaltschaft Mannheim einen Untersuchungshaftbefehl gegen den 22-Jährigen. Gestern erfolgte die Vorführung des Beschuldigten beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Bayreuth. Anschließend lieferten Beamte den Polen in eine Justizvollzugsanstalt ein.

Verdächtiges Ansprechen von Kindern

(ty) Heute Mittag erreichten die Polizeiinspektion Füssen mehrere Anrufe von besorgten Eltern aus dem gesamten Dienstbereich, wonach vor einer Grundschule Kinder angesprochen worden sein sollen. Des Weiteren sei versucht worden, Kinder in ein Auto zu locken. Auslöser der Mitteilung war eine per Whatsapp weitergeleitete Sprachnachricht sowie diverse Einträge in Facebook, welche sich viral verbreiteten. Aus der Sprachnachricht und den Beiträgen geht allerdings nicht hervor, wann und wo der genannte Vorfall stattgefunden haben soll. Aus diesem Grund wurde die Meldung an mehreren Schulen verbreitet.

Tatsächlich wurde gestern der Polizeiinspektion Schongau ein Fall von verdächtigem Ansprechen von Kindern in Böbing (Kreis Weilheim-Schongau) gemeldet. Die Polizeiinspektion Schongau hat auch bereits Ermittlungen eingeleitet. Es steht zweifelsfrei fest, dass die Sprachnachricht sich ausgehend von diesem Fall verbreitet hatte und es sich hier um die gleiche Nachricht handelt. Weitere Fälle darüber hinaus sind aktuell weder bei der Polizei in Schongau, noch bei der Polizei in Füssen bekannt.

Die Polizei, begrüßt eine Sensibilisierung von Kindern für die Thematik an sich ausdrücklich. Gleichzeitig bittet sie aber um einen besonnenen Umgang hinsichtlich der Verbreitung entsprechenden Warnmeldungen in sozialen Medien, insbesondere wenn Hintergrund und Herkunft nicht bekannt sind.

 

Dicke Luft im Bus

(ty) Alles andere als einig waren sich heute Früh die Fahrer eines Reisebusses einerseits und die rund 50 Passagiere andererseits während ihrer Heimfahrt von Prag nach Mittelfranken. Streitpunkt war die Anzahl der Toilettenpausen, denn die Bordtoilette war angesichts der Temperaturen außer Betrieb.

Während die Fahrgäste auf stündliche Pausen pochten, wollten die beiden Fahrer lieber ihren Zeitplan einhalten. Die Diskussion entwickelte sich zunehmend lauter und emotionaler. Auf einem Parkplatz an der Autobahn A9 im Kreis Bayreuth sollte nun die per Handy herbeigerufene Autobahnpolizei aus Hof in der Streitfrage für Rechtssicherheit sorgen. Es rückten daher zwei Streifenfahrzeuge an und die Beamten warfen ihr gesamtes Wissen zum Thema Deeskalation in die Waagschale.

Mit Erfolg, denn nachdem sich zwischenzeitlich die betroffenen Fahrgäste Erleichterung verschafft hatten, war die Stimmung schon wesentlich entspannter. Die Fahrt konnte schließlich unter Zusicherung einer weiteren Pause im Raum Nürnberg friedlich zu Ende gebracht werden.

Flüchtlinge im Lkw

(ty) Sechs afghanische Flüchtlinge im Alter zwischen 15 und 23 Jahren wurden heute um 14 Uhr auf der A96 in Richtung Lindau an der Rastanlage Lechwiesen-Nord (Kreis Landsberg) auf der Ladefläche eines Sattelzuges entdeckt. Der 42-jährige serbische Lkw-Fahrer war auf dem Weg von Serbien in die Schweiz, hatte an der Rastanlage seine Ruhezeit eingebracht und bemerkte währenddessen Geräusche auf der Ladefläche.

Über einen Mitarbeiter der Rastanlage verständigte er die Polizei. Die eingesetzten Beamten öffneten die Zollplombe und entdeckten sechs afghanische Staatsangehörige inmitten der Ladung, die aus Papierrollen bestand. Die Flüchtlinge befanden sich in einem guten gesundheitlichen Zustand. Im Laderaum konnten Kekse, Wasserflaschen und Beutel für die Notdurft aufgefunden werden. Die Personen gaben an, vor der Überquerung der serbisch-kroatischen Grenze von Schleusern in den Lkw gebracht worden zu sein und dort etwa 24 Stunden verbracht zu haben.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand wird davon ausgegangen, dass der Fahrer keine Kenntnis von seiner menschlichen Ladung hatte. Die sechs Männer, die keinerlei Pässe oder sonstige Dokumente mit sich führten, beantragten Asyl und wurden in die nächste Aufnahmeeinrichtung gebracht. Bezüglich der Minderjährigen wurde mit dem Jugendamt Kontakt aufgenommen.


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