Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Frau von Lkw mitgeschleift und getötet
(ty) Gestern gegen 12.30 Uhr ereignete sich an der Austraße in Holzkirchen (Kreis Miesbach) ein Verkehrsunfall. Ein 34-jähriger rumänischer Paketdienstfahrer aus Geretsried wollte mit einem Kleintransporter rückwärts aus der Einfahrt des dortigen Seniorenwohnheims fahren. Aus bislang ungeklärter Ursache geriet eine 72-jährige Frau aus München unter den Klein-Lkw und wurde einige Meter mitgeschleift. Aufgrund der erlittenen Verletzungen ist die Frau trotz aller ärztlicher Bemühungen nun in einem Krankenhaus in München verstorben.
Der Fahrer rangierte nach einem Liefervorgang beim dortigen Seniorenwohnheim rückwärts aus der Einfahrt. Dabei kam es aus derzeit nicht geklärter Ursache zum Zusammenstoß mit einer 72-jährigen Münchnerin, welche sich zum Besuch auf dem Areal des Seniorenheims aufhielt. Die Frau geriet unter den Kleintransporter und wurde zunächst einige Meter mitgeschleift, wobei sie mehrere Knochenbrüche und innere Verletzungen erlitt. Sie war zunächst ansprechbar, verlor jedoch nach einiger Zeit das Bewusstsein und musste vom verständigten Rettungsdienst reanimiert werden.
Die Verletzte wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Münchner Klinikum geflogen, wo sie in der Nacht auf heute trotz aller ärztlicher Bemühungen verstarb. Unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft München II hat die Polizeiinspektion Holzkirchen die Sachbearbeitung des Verkehrsunfalls übernommen und ein Ermittlungsverfahren gegen den 34-jährigen Rumänen aus Geretsried eingeleitet. Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde ein Gutachter beauftragt. An dem Klein-Lkw entstand kein Schaden.
Ski gestohlen
(ty) Am Freitag wurden in einem Oberstdorfer Skigebiet ein Paar Ski im Wert von 340 Euro gestohlen. Die Bretter wurden zur Mittagszeit am Gipfelrestaurant der Nebelhornbahn abgestellt. Kurze Zeit später stellte der Geschädigte fest, dass seine auffällig schwarz-gelben Ski der Marke „Fischer“ und auch die Skistöcke der gleichen Farbe entwendet wurden.
105 000 Schmuggel-Zigaretten entdeckt
(ty) Als fahrendes Schmuggel-Versteck könnte man den Wagen bezeichnen, der Beamten des Hauptzollamts Regensburg vor Kurzem ins Netz ging. Die Zöllner zogen den aus Südosteuropa kommenden Pkw auf der A6 bei Höhe Wernberg-Köblitz aus dem fließenden Verkehr und brachten das Fahrzeug zwecks Überprüfung zu einer nahe gelegenen Halle. Die Frage nach mitgeführten Zigaretten wurde von den beiden Pkw-Insassen verneint. Dass dies nicht der Wahrheit entsprach, stellte sich dann schnell bei der Kontrolle des Fahrzeug-Bodens heraus.
Dort zeigten sich nämlich große Unregelmäßigkeiten, die erst ersichtlich wurden, nachdem das Fahrzeug mit einer Hebebühne angehoben worden war: So war der Originaltank entfernt und durch einen selbst angefertigten Tank ersetzt worden. Des Weiteren war der Unterboden verdoppelt worden. Der so entstandene Hohlraum diente als Schmuggel-Versteck für zirka 72 000 unversteuerte Zigaretten. "Der Zugang zu diesem Versteck befand sich unter der hinteren Sitzbank", berichtet der Zoll.
Weitere 166 Stangen Schmuggel-Zigaretten befanden sich in den Fahrzeug-Seitenverkleidungen (siehe Foto oben) und in der Heckklappe, im Armaturenbrett sowie in einem zusätzlich eingebauten Kasten bei der vorderen Stoßstange. Die Zöllner stellten insgesamt 104 800 unversteuerte Zigaretten sicher und leiteten gegen die Schmuggler Verfahren wegen Verdachts der Steuerhinterziehung ein. Der verhinderte Steuerschaden beläuft sich auf etwa 17 000 Euro. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde gegen die beiden Beschuldigten Haftbefehl erlassen. Sie befinden sich derzeit in bayerischen Justizvollzugsanstalten.
Jugendliches Trinkgelage
(ty) Ein lautes Trinkgelage in den Abendstunden veranstalteten mehrere Jugendliche gestern in Neustadt bei Coburg. Die verständigten Polizeibeamten mussten einschreiten. Ein Anwohner, der sich in seiner Nachtruhe gestört fühlte, hatte die Beamten über die lauten Jugendlichen in Bahnhofsnähe informiert. Bei einer Kontrolle stellten die Polizisten fest, dass die Jugendlichen teils deutlich unter Alkoholeinfluss standen. Außerdem hatten sie zahlreiche geleerte Bierflaschen und auch Wodka hinterlassen.
Nach einer polizeilich angeordneten Säuberungsaktion erhielten die Jugendlichen einen Platzverweis. Nachdem zwei von ihnen unter 16 Jahre alt sind, wurden sie von den Beamten an die Eltern überstellt. Außerdem ergeht eine Meldung ans Jugendamt, weil auch diese beiden alkoholisiert waren.
Marihuana in der Unterhose versteckt
(ty) Einen guten Riecher bewiesen zwei Zivilkräfte der Polizeiinspektion Hof im Rahmen einer Personenkontrolle heute Früh im Hofer Stadtgebiet. Gegen 0.15 Uhr kontrollierten die zivilen Beamten einen 18-jährigen Hofer und bemerkten starken Marihuanageruch. Deshalb schauten die Polizisten bei dem jungen Mann etwas genauer nach. Letztlich entdeckten sie bei einer Personendurchsuchung in der Unterhose des 18-Jährigen einen Beutel mit zehn Gramm Marihuana und beschlagnahmten die Drogen. Den jungen Hofer erwartet nun eine Anzeige wegen eines Vergehens nach dem Betäubungsmittelgesetz.
19-Jähriger nach Messerattacke in Haft
(ty) Ein 19-jähriger afghanischer Asylbewerber sitzt seit heute Nachmittag in Untersuchungshaft ein, der junge Mann hatte in der Nacht von Freitag auf Samstag nach einem Streit mit einem Messer mehrfach auf einen ebenfalls afghanischen Landsmann eingestochen.
Die integrierte Leitstelle in Passau und die Polizeieinsatzzentrale für Niederbayern in Straubing wurden gestern gegen 23 Uhr informiert, dass es an der Innstraße in Passau im Freien zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Asylbewerbern kam und dabei wohl auch ein Messer im Spiel war. Weil der mutmaßliche Tatverdächtige flüchtig war, wurden durch die vor Ort zuständige Polizeiinspektion Passau und die Einsatzzentrale in Straubing sofort umfangreiche Fahndungsmaßnahmen in die Wege geleitet, in die auch die Bundespolizei mit eingebunden wurde. Wenig später konnte der 19-jährige Täter von Fahndungskräften im Stadtgebiet Passau festgenommen werden. Der von ihm schwer verletzte 21-jährige Landsmann wurde inzwischen in eine Klinik eingeliefert.
Sofort nahmen auch Beamte der Kripo Passau ihre Ermittlungen auf. Diese wurden bis heute fortgeführt. Zwischen den beiden Männern war es demnach zu einem heftigen Streit gekommen, in dessen Verlauf der Täter mehrfach auf den Geschädigten einstach und ihn dabei schwerst verletzte. Die weiteren Hintergründe sind derzeit noch Gegenstand der Ermittlungen von Kripo und Staatsanwaltschaft in Passau.
Der festgenommene 19-jährige Afghane wurde heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft Passau einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der gegen ihn Haftbefehl wegen versuchten Totschlags erließ. Der Mann wurde danach in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Fahrscheinkontrolle eskaliert
(ty) Eine Fahrscheinkontrolle bei zwei türkischen Jugendlichen eskalierte gestern derart, dass ein Prüfdienstmitarbeiter Pfefferspray einsetzte. Zwei Prüfdienstmitarbeiter (43 und 22 Jahre alte Deutsche) kontrollierten gegen 15 Uhr in einer fahrender S8 auf dem Weg von Germering nach München zwei Türken im Alter von 15 und 17 Jahren. Beide konnten keine Fahrkarte vorzeigen und sollten ihre Angaben in ein Selbstauskunftsformular eintragen.
Der 43-Jährige wollte die Personalien nach dem Ausstieg in Pasing telefonisch überprüfen und rief dazu - mit dem Handy des 15-Jährigen - dessen Mutter an. Als keine Verbindung zustande kam, steckte der Kontrolleur das Mobiltelefon ein und erklärte dem 15-Jährigen aus Aubing, er würde dies nach Eintreffen der alarmierten Bundespolizei wiederbekommen. Der Aubinger gab sich damit nicht zufrieden. Er wollte sein Telefon sofort zurückhaben, woraufhin ein Gerangel entstand.
Nun kam der 22-jährige Prüfdienstmitarbeiter seinem Kollegen zu Hilfe und setzte ein mitgeführtes Pfefferspray gegen den 15-Jährigen ein. Allerdings traf er dabei versehentlich den nur danebenstehenden 17-jährigen Fahrscheinlosen aus der Ludwigsvorstadt im Gesicht. Keiner der Beteiligten benötigte ärztliche Hilfe. Während die beiden Kontrolleure offensichtlich ohne Verletzungen blieben, zeigte der 15-Jährige den Beamten Abschürfungen am Hals.
Sein 17-jähriger Begleiter hatte wegen des Pfeffersprays gerötete Augen. Das Pfefferspray wurde formlos sichergestellt und Ermittlungen wegen gefährlicher sowie wechselseitiger Körperverletzung eingeleitet. Gegen die beiden Jugendlichen zudem wegen Erschleichens von
Leistungen.
Sogar zum Mitfahren zu betrunken
(ty) Ein nicht alltäglicher Verkehrsunfall ereignete sich gestern in der Bamberger Innenstadt. Gegen 19.50 Uhr stand eine 21-jährige Autofahrerin mit ihrem Wagen an einer roten Ampel am Schönleinsplatz auf der Linksabbiegerspur. Mit im Auto saß im Fondbereich ihr 28 Jahre alter Bekannter. Aufgrund offensichtlich übermäßigen Alkoholkonsums musste sich dieser plötzlich übergeben. Um seinen Mageninhalt nicht im Auto zu verteilen, riss er unvermittelt die Autotür auf und ließ der Natur freien Lauf.
Vor dem Türöffnen hatte er jedoch übersehen, dass sich auf dem rechten Fahrstreifen von hinten ein Auto näherte. Der Fahrer dieses Wagens konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidierte mit der geöffneten Fahrzeugtür. An beiden beteiligten Autos entstand dabei ein Sachschaden in Höhe von insgesamt rund 1000 Euro.
Beachtlich ist auch das Ergebnis des Alkotests bei dem Betrunkenen. Er brachte es auf knapp drei Promille. Ob er nochmal im Auto seiner Bekannten mitfahren darf, erscheint eher fraglich.