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Konjunktur-Umfrage der IHK für die Region ergibt niedrigsten Wert seit vier Jahren: Investitions-Bereitschaft lässt nach, Stellenaufbau stockt

(ty) In der Region Ingolstadt hat sich die Stimmung in der Wirtschaft zu Jahresbeginn sichtlich eingetrübt. Wie heute gemeldet wurde, liegt der Konjunktur-Index der IHK für München und Oberbayern in der aktuellen Konjunktur-Umfrage bei 119 Punkten – das sei der niedrigste Wert seit vier Jahren. Im Vergleich zum Herbst vergangenen Jahres habe der Index neun Zähler eingebüßt. Wie aus der IHK-Umfrage unter Betrieben in der Stadt Ingolstadt sowie in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen hervorgehe, seien die Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage nicht mehr so zufrieden wie im Herbst: 52 Prozent bezeichnen ihre Geschäftslage als gut – im Herbst waren es 66 Prozent. Zugleich ist der Anteil der Unzufriedenen mit zehn Prozent um vier Prozentpunkte höher als im Herbst.

 

"Während die Baubranche nach wie vor auf vollen Touren läuft, sind die Prognosen für andere Branchen zurückhaltender", sagt Fritz Peters, Sprecher des IHK-Forums für die Region Ingolstadt. "Für wachsende Verunsicherung sorgen vor allem die Umbrüche in der Automobil-Industrie und der damit verbundene Veränderungsdruck auf ihre Zulieferer", so Peters. "Die Wirtschafts-Entwicklung in unserer gesamten Region hängt erheblich daran, wie es allen Beteiligten gelingt, diesen Wandel zu meistern." Zwei von drei Unternehmen (65 Prozent) rechnen laut IHK-Erkenntnissen derzeit mit gleichbleibenden Geschäften, 18 Prozent mit einem Rückgang. 17 Prozent erwarten weiteres Wachstum. Damit seien die Erwartungen genauso niedrig wie im Herbst und lägen unter dem bayerischen Durchschnitt.

 

Zu den Geschäftsrisiken befragt, habe jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) die Arbeitskosten genannt. Häufiger als in den jüngsten Umfragen seien auch wieder Energie- und Rohstoffpreise (45 Prozent) thematisiert worden. Die Hälfte der Unternehmen sehe in den politischen Rahmenbedingungen, zu denen auch außenpolitische Risiken wie Handelskonflikte, einschließlich drohender Autozölle oder der im Raum stehende harte Brexit zählten, eine Belastung. Sorgen bereiten laut IHK außerdem die hohe Steuer- und Abgabenlast sowie die Bürokratie. "All diese Risiken wirken sich auf die Investitions-Bereitschaft der Wirtschaft aus." Nur noch 19 Prozent wollen demnach mehr investieren, 15 Prozent wollen hingegen kürzen, elf Prozent verzichten ganz auf Investitionen.

 

Auch der Beschäftigungs-Aufbau stagniert laut IHK-Erkenntnissen. Zehn Prozent der Betriebe planen demnach zwar neue Stellen, 14 Prozent wollen jedoch Arbeitsplätze abbauen. "Die bisherige, besonders in der Region Ingolstadt ausgeprägte Wachstumsbremse Fachkräfte-Mangel verliert an Bedeutung", meldet die IHK. Mit 64 Prozent der Nennungen sei er zwar weiterhin das am häufigsten genannte Risiko. Damit entspreche der Wert nun jedoch nahezu dem bayerischen Durchschnitt von 63 Prozent. Im Herbst habe der Wert für die Region Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen noch bei 78 Prozent gelegen.


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