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Weiterer Schritt beim Abbruch der Staatsstraßen-Brücke: Stück über den Gleisen wurde entfernt.

(ty) In einer konzertierten nächtlichen Aktion ist der Teil der Staatsstraßen-Brücke über den Bahngleisen bei Uttenhofen entfernt worden. "Der Abbruch konnte dank des professionellen Einsatzes der Firmen vor Ort erfolgreich und ohne Komplikationen durchgeführt werden", erklärte heute Elena Merk, die zuständige Abteilungsleiterin beim Staatlichen Bauamt Ingolstadt. Wie berichtet, war das Brücken-Bauwerk in einem so schlechten Zustand, dass die Schäden nicht mehr beseitigt werden konnten. Der Neubau verschlingt etwa sechs Millionen Euro. Die Staatsstraße 2232 ist wegen dieses Großprojekts zwischen der Abzweigung Affalterbach und Griesbach noch bis voraussichtlich Ende November komplett gesperrt.

 

"Das 37 Jahre alte Bestands-Bauwerk weist trotz des relativ jungen Alters einen sich rapide verschlechternden Schädigungsgrad auf", hatte das Staatliche Bauamt Ingolstadt bereits im November vergangenen Jahres zu der offenbar unumgänglichen Maßnahme erklärt. Weiter hieß es dazu: "Die maßgebenden Schäden, vor allem am Überbau, können auf Grund des Bahnbetriebs nicht ausreichend saniert werden, sodass zwischenzeitlich die Substanz des Bauwerks stark beschädigt ist."

 

Archivfoto von der Brücke, die durch einen Neubau ersetzt werden muss.

Zur zusätzlichen Sicherung der Oberleitung der Bahn waren nach Angaben der Baubehörde bereits in den 1990er Jahren nachträglich Verankerungen im gesamten Brückenbereich angebracht worden. Für diese Verankerungen musste die Abdichtung des Bauwerks mehrfach durchbohrt werden, wie erklärt wurde. Das Problem: "Der fortwährende Wassereintrag hierdurch schädigt das Bauwerk substanziell." Eine Schadens-Beseitigung sei jetzt "nicht mehr möglich." Deshalb wird diese Brücke nun abgerissen und durch einen Neubau ersetzt.

 

Das Brückenteil über den Gleisen – hier noch an Ort und Stelle – wurde jetzt entfernt.

Der Ersatz-Neubau findet unter Vollsperrung der Staatsstraße 2232 statt. Konkret bedeutet das: Die Staatsstraße wurde am 14. Januar für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Kreuzungsbereiche Affalterbach / Uttenhofen (Bahnstraße) und Abzweig Köglhaus / Griesbach sind von der Vollsperrung nicht betroffen und können weiterhin befahren werden. Die Baumaßnahme werde voraussichtlich bis Ende November dieses Jahres abgeschlossen, so Elena Merk.  

Der Verkehr wird laut Behörden-Angaben – von Geisenfeld kommend – über die PAF 9 in Richtung Walkersbach und Geisenhausen über die Kreisstraße PAF 23 und die Staatsstraße 2045 in Richtung Pfaffenhofen umgeleitet. Beziehungsweise umgekehrt. Der Schwerverkehr, von Geisenfeld kommend, wird großräumig über die Bundesstraßen B 300 beziehungsweise B 13 umgeleitet. Eine grafische Darstellung der Umleitungs-Strecken sehen Sie unten.

Erklärung zur Karte: Grün eingezeichnet (vertikal) die Staatsstraße 2232, um die es geht. Rot markiert der kleine, gesperrte Abschnitt. Die orange-farbenen Pfeile zeigen die Umleitung von Geisenfeld oder Pörnbach her kommend in Richtung Pfaffenhofen beziehungsweise umgekehrt über die B13 und B300. Hellblaue Pfeile illustrieren die Umleitung von Wolnzach oder Walkersbach her kommend in Richtung Pfaffenhofen. Dunkelblaue Pfeile veranschaulichen die Umleitung von Pfaffenhofen her kommend in Richtung Wolnzach beziehungsweise Königsfeld und Geisenfeld. 

 

"Auf Grund der Auflagen des Naturschutzes, der Bahn und auf Grund einer zu erwartenden deutlichen Steigerung der Bauwerkskosten und der Bauzeit wurde von der Errichtung einer Behelfs-Umfahrung mit einem Behelfs-Bauwerk Abstand genommen", hatte Baurätin Merk bereits Ende vergangenen Jahres erklärt. Die Kosten der nun laufenden Brücken-Neubau-Maßnahme belaufen sich nach den vorliegenden Informationen auf rund sechs Millionen Euro; sie werden vom Freistaat Bayern getragen.

 

Großbaustelle: Vor der nächtlichen Aktion über den Gleisen.

Nun ist für die Beseitigung der alten Bauwerks ein weiterer wichtiger Schritt getan worden. Im Vorgriff zum Abbruch der dem Untergang geweihten Brücke war in nächtlichen Sperrpausen der ICE-Strecke bereits der Brücken-Überbau mittig durchgeschnitten worden. Die Widerlager-Flügel waren auf einer Seite ebenfalls schon abgebrochen worden. An diesem Wochenende erfolgte nun der Aushub des Brücken-Stücks über den Bahngleisen. Das konnte nur während einer Unterbrechung des Bahnverkehrs über die Bühne gehen. Die übrigen Abbruch-Arbeiten können nach den Worten von Merk ohne Beeinträchtigung des Bahnbetriebs erfolgen.

Eigentlich hätte das nun entfernte Brückenteil bereits eine Woche früher verschwinden sollen. Doch die dafür nötige Sperrung der Bahnstrecke konnte dann doch nicht, wie anvisiert, umgesetzt werden. Ein entgleister Güterzug hatte nämlich in Augsburg einen größeren Schaden hinterlassen, berichtete das Staatliche Bauamt Ingolstadt zum Hintergrund der Verzögerung – denn deshalb musste der Zugverkehr über die Strecke Treuchtlingen – Ingolstadt – München umgeleitet werden.

Nachfolgend sehen Sie Aufnahmen von "Bayern-Drohne" von der aufwändigen nächtlichen Aktion.

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