Der Mann und sein Komplize wurden auf frischer Tat ertappt. Dann eskalierte die Situation.
(ty) Gestern gegen 12.30 Uhr wurden zwei Ladendiebe im Norma-Einkaufsmarkt in Karlsfeld (Kreis Dachau) von Kunden und Mitarbeitern des Geschäfts gestellt. Sie entwendeten Lebensmittel und Gebrauchsartikel im Wert von rund 150 Euro. Auf ihrer Flucht wurden sie von Beamten der Dachauer Polizei vorläufig festgenommen. Einer der beiden Weißrussen wehrte sich dabei nach Angaben der Beamten vehement und verletzte drei Polizisten unter anderem mit einem Messer.
Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um zwei Weißrussen im Alter von 32 und 33 Jahren. "Beide haben keinen festen Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland. Der Grund ihres Aufenthalts konnte bislang nicht näher geklärt werden", erklärt ein Polizei-Sprecher. Während sich der 33-Jährige bei der Festnahme kooperativ zeigte, widersetzte sich der äußerst aggressive 32-jährige Verdächtige vehement. "Er griff unvermittelt einen Polizeibeamten tätlich an, indem er ihm mit seiner Faust ins Gesicht schlug. Zudem leistete er Widerstand, indem er sich aktiv mit Gewalt gegen die Festnahme wehrte", heißt es von Seiten der Polizei. Mehrere Streifen waren erforderlich, um den Angreifer zu bändigen. Durch die Widerstandshandlung wurden drei Polizeibeamte verletzt. Einer davon erlitt durch ein vom Tatverdächtigen mitgeführtes Messer eine Schnitt-/Stichverletzung am Oberschenkel und musste im Klinikum Dachau behandelt werden.
Gegen den 32-jährigen Tatverdächtigen wird wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte in mehreren Fällen, Körperverletzung, Beleidigung, Diebstahl mit Waffen und Verstöße gegen ausländerrechtliche Bestimmungen ermittelt. Die Staatsanwaltschaft stellt Haftantrag und er wird dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Der 33-Jährige wurde nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Gegen ihn wird ein Ermittlungsverfahren wegen Diebstahls geführt.