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Gelungene Premiere der Theatergruppe des Volksvereins Edelweiß in Gundelshausen. Sechs weitere Vorstellungen terminiert.

(ty) Einfach himmlisch – so lässt sich die Premieren-Vorstellung des Theater-Ensembles vom Volksverein "Edelweiß Oberhaindlfing" unter der Regie von Sieglinde Grabichler am Samstag im Gasthaus Federl in Gundelshausen wohl kurz und knackig zusammenfassen. Dabei lieferten die Akteure in ihrer aktuellen Inszenierung nicht nur die Grundlage für viele Lacher und genauso viel Szenen-Applaus, sondern boten obendrein auch starkes Laienschauspiel. Bevor sich der Vorhang jedoch hob, leitete traditionell die Gundelshausener Theaterkombo um Michael Fuchs musikalisch das Lustspiel in drei Akten "Ein Engel namens Blasius" von Andrea Döring ein. Den Gesang dazu lieferte Florian Schwaiger.

Schnell wurde dann dem Premieren-Publikum klar, dass es um den Bauern Toni Lehner (Korbinian Stampfl) und dessen Hof mehr schlecht als recht bestellt ist. Dieser überzeugte in seiner Rolle als vom Liebeskummer geplagter und am Boden zerstörter Bauer genauso, wie Tanja Ehrmaier als Haushälterin Hertha Melchinger. Die mahnenden Worte von Hertha an Toni, der zusehends dem Alkohol verfällt und seinen Hof vernachlässigt, scheinen hier genauso wenig Früchte zu tragen, wie die gut gemeinten Ratschläge von Tonis Freund Markus Gallhuber (Stefan Sperrer).

Als Toni dann noch scheinbar Halluzinationen entwickelt und mit Personen spricht, die offensichtlich überhaupt nicht da sind, scheint für alle Hopfen und Malz verloren. Schuld an Tonis vermeintlichen Wahnvorstellungen ist dessen wegen seiner Eskapaden sichtlich gestresster Schutzengel Blasius. Lorenz Mühlthaler mimte den himmlischen Boten so überzeugend, dass er den Zuschauern wahre Lachsalven entlockte. Doch auch ein Schutzengel hat es nicht leicht, wenn sein Schützling in Selbstmitleid versinkt. Hin und wieder muss sogar der Liebe Gott (mit der Stimme von Toni Lobmayer) selbst von oben herab eingreifen und Blasius dabei helfen, das sinkende Schiff – also Tonis Hof – zu retten.

Denn zu allem Unglück, welches sowieso schon vorherrscht, kommt auch noch hinzu, dass der Großbauer Georg Hintermoser (Markus Fischaleck) und dessen Schwester Franziska Hintermoser (Anna Hillebrand) den Hof von Toni im Fokus haben, um diesen zu einem Golfplatz umzufunktionieren. Letztere hat es dabei nicht nur auf den Hof, sondern gar auf Tonis Herz abgesehen. Diese Umstände sind natürlich wie ein gefundenes Fressen für die Ratschn Kathi Trautner (Veronika Heckmaier). Doch "a fremde Frau kimmt mir net ins Haus", beteuert der Bauer Toni immer wieder.

Um der Arbeit, die sich nach und nach am Hof anstaut, doch noch einigermaßen Herr zu werden, kommt dann wenigstens mit Bertl Müller (Bernhard Nißl) ein junger Bursch ins Spiel und unterstützt den Toni. Dieser bringt jedoch, nicht sofort zur Freude von Toni Lehner, seine Schwester Loni (Simone Heckmaier) gleich mit, die der gebrechlichen Haushälterin Hertha tatkräftig zur Hand geht. Ob sich damit das Blatt wendet, ob die himmlischen Kräfte von Tonis angeblichem Schutzengel Blasius ihre Wirkung zeigen und sich letztendlich alles in Wohlgefallen auflöst?

Verraten werden kann indes, dass sowohl die Bühnenbau-Truppe um Martin Riedl sowie die beiden Maskenbildner Lena Franke und Jürgen Götz wieder ganze Arbeit geleistet haben. Einen weiteren Schutzengel hatte man dann auch noch im Einsatz, der ob der großen Textsicherheit der Gruppe jedoch so gut wie arbeitslos blieb: Souffleuse Katharina Nißl.

Wer sich dieses himmlische Theatervergnügen nicht entgehen lassen möchte, der hat noch Gelegenheit am Freitag, 22. März, und am Samstag, 23. März, sowie am Freitag, 29. März, und am Samstag, 30. März, jeweils ab 20 Uhr sowie am Sonntag, 24. März, ab 13.30 Uhr (zum ermäßigten Eintrittspreis) und um 18.30 Uhr. Schnell wie ein Schutzengel sollte man jedoch schon sein, um sich die Karten bei der Gärtnerei Dorfladen Nißl Oberhaindlfing, Telefon (0 81 68) 13 64, oder im Gasthaus Federl in Gundelshausen, Telefon (0 84 44) 72 71 zu besorgen. Denn wenn die Tickets weg sind, dann helfen auch keine himmlischen Kräfte mehr. 


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