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Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung

Heimat, Toleranz, Wachsamkeit

(ty) Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus hat der oberbayerische Bezirks-Heimatpfleger Norbert Göttler die Berufsschule in Pfaffenhofen besucht (Foto oben). Sein Vortrag widmete sich der Frage: Wie kann Heimat für alle gestaltet werden? Er betonte, dass man sich wegen der Zukunft über die Heimat Gedanken machen solle. Es stelle sich die Frage nach der Herkunft, nach den Wurzeln eines Landes. Das menschliche Verlangen nach Heimat sei für alle ähnlich, wecke Emotionen, sei assoziiert mit der eigenen Wohnung, dem Haus und der Herkunft der Familie. Hinzu komme, dass viele Menschen nicht mehr dort wohnten, wo sie geboren wurden. Göttler spricht in diesem Zusammenhang von "Heimaten" – einem Begriff, der grammatikalisch zwar falsch sei und vorwiegend einen Prozess darstelle. 

Er wies etwa auf die Renovierung des Kirchturms in Pfaffenhofen hin, den Marktplatz als Ort, um den man sich kümmere, für den man sich verantwortlich fühle. "Heimat ist da, wo ich verstehe und verstanden werde", so Göttler. Dieses Verständnis für Menschen aus anderen Kulturen führe zur Toleranz. Toleranz beschreibe die Empathie, das Mitgefühl für andere Menschen. Dieses Mitgefühl sei im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus besonders wichtig. "Menschen können nur voneinander lernen, wenn sie miteinander sprechen", unterstrich Göttler. 

Bayern sei beispielsweise geprägt von den Einflüssen aus Frankreich während der Zeit der Aufklärung. Eine demokratische Gesellschaft brauche in ihrer Heimat eine Orientierung: Die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, das Grundgesetz, sei ein Orientierungsrahmen, der alle Menschen in der jeweiligen Heimat binde. Das Grundgesetz müsse Grundlage des staatlichen und privaten Handelns sein. Göttler forderte vor der Europawahl zur Wachsamkeit gegenüber extremen und populistischen Parteien auf: "Wer in der Demokratie schläft, wird in der Diktatur aufwachen."

Dr. Norbert Göttler wohnt in der Gemeinde Hebertshausen im Landkreis Dachau. Er ist seit 2012 Bezirks-Heimatpfleger und widmet sich den Begriffen Heimat, Brauchtum und Tradition. Göttler arbeitet als Schriftsteller und Publizist  beim Bayerischen Rundfunk, bei der ARD, bei 3sat und arte. Darüber hinaus veröffentlichte er Lyrik, Romane und Kurzgeschichten und ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie der Literatenvereinigung „Münchner Turmschreiber“. 2004 erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

 

Heute Info-Abend an der Ilmtalklinik

(ty) Rücken-Beschwerden gelten als Volkskrankheit. "Kein anderes Leiden ist für mehr Krankheitstage und Arbeitsausfälle verantwortlich", sagt Bianca Frömer, die Sprecherin der Ilmtalklinik-GmbH mit den beiden Krankenhäusern in Pfaffenhofen und Mainburg. Die Ursachen für Rücken-Probleme seien vielfältig, die Behandlungs-Möglichkeiten ebenfalls – sie reichen von der Physiotherapie bis zur Operation. Anlässlich des diesjährigen "Tags der Rückengesundheit" veranstaltet die Ilmtalklinik am heutigen Donnerstag, 21. März, ab 18 Uhr in Pfaffenhofen einen Info-Abend: Geboten werden drei Vorträge und praktische Tipps; Experten stehen Rede und Antwort.

Die meisten Erkrankungsbilder der Wirbelsäule seien Verschleiß-Erkrankungen wie der Bandscheibenvorfall, heißt es in der Ankündigung. Letzterer stehe daher auch im Fokus des Vortrags-Abends in Pfaffenhofen: Antje Radandt-Obermaier, Fachärztin für Neurochirurgie, referiert über "Behandlungs-Möglichkeiten der degenerativen Bandscheiben-Erkrankung" und gibt einen Überblick über alle Möglichkeiten der konservativen und operativen Behandlungs-Strategien. 

Angeliki Frangouli, Leitende Oberärztin der Abteilung für Unfall-Chirurgie und Orthopädie an der Ilmtalklinik, erklärt in ihrem Vortrag unter dem Titel "Bandscheiben-Prothese: Bewegliche Wirbelsäule trotz Bandscheiben-Degeneration", wie mit modernen Bandscheiben-Prothesen im Gegensatz zu Versteifungs-Operationen die Beweglichkeit der Hals- und Lendenwirbelsäule gewährleistet werden könne.

Melanie Schütz, Physiotherapeutin vom Fitness-Studio "inForm", macht schließlich in ihrem Vortrag unter dem Motto "Rückenschule für den Alltag – fünf goldene Regeln für ein schmerzfreies Leben" deutlich, wie wichtig die motorischen Fähigkeiten im alltäglichen Leben sind. Sie gibt außerdem Tipps dazu, welche Übungen zu einer Verbesserung führen könnten. Die Veranstaltung findet im Vortragssaal der Pfaffenhofener Ilmtalklinik (Personalwohnheim) statt; nach den Vorträgen beantworten die Referenten auch Fragen.

Heute Abend: SZ-Redakteure geben Einblick

(ty) Am heutigen Donnerstag veranstaltet die Volkshochschule Pfaffenhofen (VHS) ein Werkstatt-Gespräch mit den beiden Journalisten Klaus Ott und Wolfgang Wittl von der Süddeutschen Zeitung. Ab 19 Uhr diskutieren die beiden Redakteure mit dem Publikum in der Kreisbücherei (Scheyerer Straße 51) über die heutige Medienlandschaft und die Bedeutung von Medienbildung. Ott und Wittl schreiben für die Süddeutsche über Affären und über die Landespolitik. Mit diesem Werkstatt-Gespräch wollen sie einen Einblick in ihre Arbeitsweise geben. Und vor allem: Sie beantworten alle Fragen, erst recht kritische. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Welt erscheint heute komplizierter als noch vor 30 Jahren. Die klassischen Medien wie Zeitungen und Rundfunk haben unter anderem durch Facebook oder Twitter große Konkurrenz bekommen. Hier erreichen auch ungeprüfte Nachrichten, Propaganda und Gerüchte schnell sehr viele Menschen. In der Diskussion soll folgenden Fragen nachgegangen werden: Wie entstehen Informationen? Wie recherchieren Journalisten? Wer prüft, was richtig ist? Wer entscheidet, was in den großen Medien wie verbreitet wird? Welche Grenzen der Berichterstattung gibt es? Was geschieht im Internet?

 

Es gibt noch wenige Tickets

(ty) Das Kinderkonzert "Anton aus dem Opernhaus" im Rahmen der Pfaffenhofener Winterbühne ist bereits ausverkauft. Für die Veranstaltung am Samstag, 23. März, im Festsaal des Rathauses gibt es somit auch keine Karten mehr an der Tageskasse, wie heute aus dem Rathaus gemeldet wurde. Und wer das zweite Konzert von Lisa Wahlandt und Mulo Francel auf der Winterbühne am Freitag, 12. April, miterleben möchte, der sollte sich schnell entscheiden. Denn es gebe lediglich noch wenige Karten für dieses Konzert, das um 20 Uhr im Festsaal des Pfaffenhofener Rathauses stattfindet. Karten sind im Vorverkauf unter anderen bei Elektro Steib sowie online unter www.okticket.de erhältlich. Weitere Infos zur dieser letzten Veranstaltung der diesjährigen Winterbühne gibt es unter www.pfaffenhofen.de/winterbuehne

  

Frauen: "Jetzt bin ich dran!"

(ty) Beruf, Beziehung, Kinder, Familie – Frauen müssen mit zahlreichen Anforderungen zurechtkommen. Unter dem Motto "Jetzt bin ich dran!" bietet die Pfaffenhofener Volkshochschule (VHS) am kommenden Samstag, 23. März, ein Tagesseminar unter der Leitung von Ingrid Liedtke an, das Frauen dabei helfen soll, die eigenen Stärken zu erkennen und gezielt zu nutzen. "Wir betrachten, inwieweit persönliche, oft frauenspezifische Muster und Überzeugungen hinderlich sind und wie die Frauen Stärke und Selbstbewusstsein trainieren können, damit sie sich neue Fertigkeiten im Umgang mit sich und anderen aneignen können", so die Dozentin. Das Training findet von 9.30 bis 17 Uhr in der Spitalstraße 7 in Pfaffenhofen statt. Die Teilnahme kostet nur 28 Euro, da die Gleichstellungsstelle des Landratsamts den Lehrgang unterstützt. Anmeldungen nimmt die VHS telefonisch unter (0 84 41) 49 04 80 entgegen.

 

Premiere: Kinder kochen mit Senioren

(ty) Im Pfaffenhofener Mehrgenerationenhaus geht ein neues Projekt an den Start. Das Motto lautet: "Kochgeschichten – Grundschüler kochen mit Senioren". Gesucht werden deshalb Kinder im Grundschul-Alter, die Lust darauf haben, gemeinsam mit "Gast-Omas" die aktuelle Jahreszeit zu erleben, spannende Geschichten zu hören sowie Bräuche und Traditionen zu entdecken. "Dabei wird ausprobiert, geschnippelt, gekocht, gebacken und natürlich geschmeckt", heißt es in der Ankündigung.

Bei den ersten "Kochgeschichten" am kommenden Samstag, 23. März, dreht sich von 10 bis 13 Uhr alles um die Themen Fasching, Fastenzeit und Mehlspeisen. Die Kosten für die Teilnahme betragen sechs Euro – inklusive Lebensmittel und Wasser. Zukünftig werden nach Angaben der Organisatoren im Rahmen der "Kochgeschichten" einmal im Monat vergessene Rezepte entdeckt und Geschichten schmackhaft umgesetzt. Anmeldungen und weitere Informationen unter der Telefonnummer (0 84 41) 80 83 - 66 0. 

Keine EU-Ausschreibung bei Notfall-Rettung

(ty) Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat das heutige Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) begrüßt, nach dem keine europaweite Ausschreibung bei der Vergabe von Notfall-Rettungs-Leistungen nötig ist. Unter bestimmten Voraussetzungen gelte dies auch für Krankentransport-Leistungen. "Dadurch können wir rettungsdienstliche Konzessionen ohne streng formalisiertes europäisches Verfahren vergeben, wodurch regionale Besonderheiten besser berücksichtigt werden können", so Herrmann. "Das ist eine große Erleichterung für den bayerischen Rettungsdienst."

Der Europäischen Gerichtshofs folgte nach Angaben des bayerischen Innenministeriums mit seinem Urteil weitgehend den Schlussanträgen des Generalanwalts vom 15. November vergangenen Jahres. Weitere Voraussetzung sei, dass an gemeinnützige Organisationen vergeben werde, die ihre tatsächlich angefallenen Gewinne wieder für den gemeinnützigen Zweck reinvestieren. Auf dieser Grundlage könne nun das bayerische Rettungsdienst-Gesetz angepasst werden, wodurch die Entscheidung im Freistaat Wirkung entfalten könne, heißt es aus dem Innenministerium.

Ausgang der Verhandlung war die Klage eines privaten Rettungsdienst-Anbieters gegen die Stadt Solingen. Dieser hatte geklagt, weil die Vergabe städtischer Rettungsdienst-Leistungen nicht europaweit ausgeschrieben wurde. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte dem Europäischen Gerichtshof daraufhin Fragen zur Reichweite der zugrunde liegenden europäischen Rechtsvorschrift zur Entscheidung vorgelegt. Mit dem heutigen Urteil hat der EuGH darüber entschieden. Der bayerische Innenminister kündigte an, nun unverzüglich die betroffenen Organisationen zu einem Gespräch einzuladen und dann einen Gesetzentwurf zur Änderung des Rettungsdienst-Gesetzes vorzulegen.


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