Logo
Anzeige
Anzeige

Die Frau aus Ingolstadt-Friedrichshofen hatte gestern zwei unbekannten Männern ihren Goldschmuck ausgehändigt. 

(ty) Gestern ist es erneut Betrügern gelungen, als angebliche Polizeibeamte eine Rentnerin aus Ingolstadt um deren Goldschmuck zu betrügen. Zudem wurden der Polizei rund 20 weitere erfolglose betrügerische Anrufe in Ingolstadt gemeldet. Trotz nahezu derselben Anzahl an Betrugsversuchen in den Landkreisen Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg scheiterten dort die Täter ebenfalls und es kam nicht zur Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen. Die Polizei schließt nicht aus, dass die Betrüger weiterhin versuchen werden, mit ihrer Masche Vermögenswerte zu erbeuten.

In den späteren Abendstunden erhielt die betagte Frau aus Ingolstadt gestern den Anruf eines angeblichen Polizeibeamten. Dem Anrufer gelang es laut heutiger Mitteilung der echten Polizei, die Seniorin davon zu überzeugen, dass sie ihren zuhause aufbewahrten Goldschmuck in "polizeiliche Verwahrung" geben müsse. Tatsächlich händigte sie noch am Abend diverse Schmuckgegenstände und Bargeld an zwei unbekannte Männer aus, die zu ihrer Wohnung im Ortsteil Friedrichshofen gekommen waren.

Von den beiden falschen Polizeibeamten fehlt bisher jede Spur. Damit nicht genug: Der Polizei wurden inzwischen noch rund 20 weitere solcher Anrufversuche im Raum Ingolstadt gemeldet. Nahezu in gleicher Anzahl geschah dies ebenfalls am gestrigen Tag in den Landkreisen Dachau, Fürstenfeldbruck und Landsberg. Glücklicherweise jeweils, ohne dass die Täter Beute machen konnten.

Die Vorgehensweise der Anrufer ist nach Angaben der Polizei äußerst professionell und diese sind meist sehr sprachgewandt. Sie stellen sich oft als Polizeibeamte oder auch als Staatsanwalt vor. Mit einer erfundenen Geschichte, welche entweder eine angebliche Gefahrensituation, ein Hilfsgesuch von Ermittlungsbehörden oder eine andere falsche Behauptung beinhaltet, werden die Angerufenen dazu gebracht, das vom Täter gewünschte Verhalten zu zeigen. Durch ständigen Kontakt mit dem Opfer, welcher oft über Stunden andauert, wird das Opfer zum einen ständig weiter unter Druck gesetzt. Durch die ständige Telefonverbindung kann das Opfer das eigene Verhalten laut Polizei kaum kritisch reflektieren. Zum anderen werden damit Kontaktversuche zu echten Beamten unterbunden. "Ziel ist es immer, die Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen zu erreichen", heißt es von Seiten der Gesetzeshüter.

Sie geben deshalb folgende Verhaltenstipps:

  • "Seien Sie misstrauisch bei derartigen Anrufen
  • Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer 110 an.
  • Beenden Sie im Zweifelsfall das Gespräch schnellstmöglich, ohne persönliche Daten oder Informationen über vorhandene Wertgegenstände oder Bargeld preiszugeben.
  • Gehen Sie nicht auf Forderungen zur Überweisung oder Übergabe von Geldbeträgen ein.
  • Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen.
  • Rufen Sie im Zweifelsfall die Polizei unter einer dem Telefonbuch entnommenen Telefonnummer an, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110 – benutzen Sie dabei aber nicht die Rückruftaste, sonst landen Sie möglicherweise wieder bei den Betrügern.
  • Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
  • Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit: Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
  • Sprechen Sie auch mit Ihren Angehörigen über das Phänomen und warnen Sie sie vor dem Vorgehen der Täter."

Anzeige
RSS feed