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Umfangreiche Ermittlungen der Münchner Mordkommission brachten den mutmaßlichen Ablauf ans Licht. 

(ty) Am 18. Februar gegen 2.15 Uhr war die Polizei über den Notruf von einer Beteiligten über eine angebliche Messerstecherei an der Maria-Probst-Straße in München-Freimann informiert worden. Vor Ort sei den Beamten dann mitgeteilt worden, dass ein 22-Jähriger und ein 18-Jähriger aus dem Landkreis Dachau dort mit ihrem BMW angehalten hätten, weil der Jüngere eine Übelkeit verspürt habe. Dort seien sie dann unvermittelt von fünf maskierten Tätern überfallen und der 22-Jährige mit einem Messer schwer verletzt worden. 

 

Der 22-Jährige war zur stationären Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Aufgrund der vorliegenden Informationen wurden die weiteren Ermittlungen von der Mordkommission übernommen. Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen sowie Einvernahmen der Beteiligten konnte der zunächst im Raum stehende Sachverhalt "jedoch nicht bestätigt werden", wurde heute aus dem Münchner Polizeipräsidium mitgeteilt. Nach dem aktuellen Ermittlungsstand verabredeten sich – so wurde jetzt erklärt – zumindest der 18-Jährige und der 22-Jährige zu einer Raubstraftat, um an Betäubungsmittel zu gelangen. Die Situation ist dann offenbar eskaliert.

 

Laut den Ermittlungen der Polizei nahmen der 18-Jährige und der 22-Jährige den Kontakt zu drei 20-jährigen Münchnern auf und vereinbarten eine Übergabe von Betäubungsmitteln. "Am Übergabeort versuchten der 18-Jährige und der 22-Jährige gewaltsam an die Betäubungsmittel zu gelangen, was jedoch missglückte", heißt es weiter. Im Rahmen der daraufhin erfolgten körperlichen Auseinandersetzung habe der 22-Jährige ein Messer gezückt, um damit die 20-jährige Kontrahentin zu bedrohen. Nachdem einer der drei Kontrahenten ihm das Messer abgenommen hatte, habe ein 20-Jähriger mehrfach auf den 22-Jährigen eingestochen. Anschließend seien die drei 20-Jährigen geflüchtet.

 

Nach intensiven Ermittlungen der Mordkommission wurden laut heutiger Mitteilung die drei 20-Jährigen identifiziert sowie festgenommen. Der 20-Jährige, der letztlich das Messer verwendet haben soll, räumte nach Angaben des Polizeipräsidiums am Mittwoch in seiner Vernehmung die Tatvorwürfe weitestgehend ein. Gegen ihn sei ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und Handeltreibens mit Betäubungsmitteln erlassen worden. Er befindet sich jetzt in Untersuchungshaft. Der 18-Jährige und der 22-Jährige seien wegen versuchten schweren Raubes festgenommen worden; die beiden sitzen ebenfalls in U-Haft.


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