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Bundespolizei gibt Details zu dem dramatischen Geschehen auf der gesperrten Strecke zwischen Freising und Marzling bekannt.

(ty) Obwohl am gestrigen Abend wegen mehrerer Böschungsbrände an der Bahnstrecke München – Regensburg der Abschnitt zwischen Freising und Marzling gesperrt war, rauschte gegen 19.30 Uhr mit hoher Geschwindigkeit ein Regional-Express herbei. Mehrere Feuerwehrleute befanden sich laut Polizei am und im Gleis. Zwei von ihnen konnten sich nur durch einen Sprung in Sicherheit bringen – das dürfte ihnen das Leben gerettet haben. So kamen alle mit dem Schrecken davon. Die Bundespolizei, die nach diesem Vorfall ermittelt, hat weitere Details bekanntgegeben.

Wie von der Freisinger Polizeiinspektion berichtet worden war, hatte ein im Landeanflug auf den Flughafen München befindlicher Pilot am gestrigen Abend gegen 18 Uhr eine Rauchentwicklung entlang der Bahnstrecke zwischen Freising und Marzling gemeldet. Tatsächlich seien mehrere kleine Böschungsbrände auf einer Fläche von zirka 200 Quadratmetern festzustellen gewesen, so die Freisinger Polizei, die vermutlich aufgrund eines Lagerfeuers entstanden seien.

Nach Angaben der Münchner Bundespolizei wurde die Bahnstrecke München – Regensburg wegen der Löscharbeiten von Freising bis Marzling ab etwa 18.55 Uhr für den Bahnbetrieb gesperrt. "Für die gleisnahen Löscharbeiten musste im Bereich Marzling ein Feuerwehr-Schlauch quer über die Schienen gelegt werden", berichtet ein Sprecher der Bundespolizei. Seinen Worten zufolge befanden sich zudem mehrere Feuerwehrleute im und am Gleis.

 

Trotz der Vollsperrung befuhr nach ersten Ermittlungen der Bundespolizei der RE 4081 gegen 19.30 Uhr mit einer Geschwindigkeit von rund 120 Kilometern pro Stunde den an sich gesperrten Strecken-Abschnitt. "Zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten sich nur durch einen reaktionsschnellen Sprung retten, sodass keine Personen zu Schaden kamen", heißt es von der Bundespolizei.

Glücklicherweise habe der Regionalzug lediglich mit Wasser befüllte Schläuche erfasst, die wegen der Löscharbeiten im gesperrten Bahngleis lagen. "Die im Streckenbereich eingesetzten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Marzling kamen mit dem Schrecken davon", meldet die Bundespolizei. Der unter Druck stehende Feuerwehr-Schlauch sei durch das Überfahren abgerissen worden. 

 

Die Münchner Bundespolizei hat nach eigenen Angaben nach diesem Zwischenfall bereits Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Die Beamten versuchen demnach zu klären, warum der Regional-Express trotz gesperrter Strecke hier unterwegs war.

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