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Der passionierte Natur-Fotograf Rainer Schaaf aus Pfaffenhofen zeigt seine beeindruckendsten Aufnahmen und berichtet, wie sie entstanden sind.

(ty) Unter anderem an den Seen bei Geisenfeld kann man im Sommer viele verschiedene Libellen Arten finden. Weitere Bereiche in der Region mit einem hohen Libellen-Aufkommen sind die Garchinger Heide sowie einige Seen im Norden von München. Heute berichtet der passionierte Natur-Fotograf Rainer Schaaf aus Pfaffenhofen, wie es ihm immer wieder gelungen ist, beeindruckende Aufnahmen von diesen märchenhaften Wesen zu machen – und er verrät, was es dabei alles zu beachten gilt, wenn man wirklich besondere Bilder erhalten möchte.

"Um gute und interessante Libellen-Aufnahmen zu machen, muss man deutlich vor Sonnenaufgang unterwegs sein. Die Libellen befinden sich vor Sonnenaufgang noch in einer Starre – und wenn man Glück hat, dann hat der Nebel in der Nacht Nacht Tautropfen auf den Libellen und Pflanzen gebildet. Je nach Lokation ist man also ab 4 Uhr am frühen Morgen unterwegs. Aber nur dann sitzen die Libellen noch auf den Pflanzen und nur dann hat man das richtige Licht, um geniale Aufnahmen der Libellen zu machen.

An der Lokation angekommen, geht erst einmal die Suche nach den Libellen los. Am Anfang, als ich mit der Libellen-Fotografie gestartet bin, war das immer die schwierigste Aufgabe. Auch Großlibellen sind nicht wirklich groß, sondern haben nur eine Größe von einigen Zentimetern. Und sie verstecken sich natürlich auch gut vor Fressfeinden. Sobald man aber mal die erste Libelle gefunden hat, wird es einfacher, da sich das Auge daran gewöhnt hat, und man findet schnell weitere Libellen.

Nun geht es allerdings um die optimale Position, Belichtung und Bildschnitt. Um gute Libellen-Aufnahmen zu machen, muss man um diese Uhrzeit auch noch mit einem Stativ arbeiten, da man bei niedrigen ISO-Werten und somit längeren Verschlusszeiten seine Aufnahmen macht. Ein Tele- oder Makro-Objektiv sind ebenfalls notwendig. Man kann die Libellen problemlos bis zum Sonnenaufgang fotografieren. Sobald allerdings das erste Licht auf die Libellen trifft, fliegen sie schnell davon.

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Wenn man diese Art der Fotografie dann auf die Spitze treiben möchte, dann versucht man sich an fliegenden Libellen. Dafür benötigt man dann allerdings eine extrem schnelle Kamera, viel Ausdauer und eine gute Beobachtungsgabe. Da die Libellen oft in einem Bereich patrouillieren und immer wieder kurz an derselben Stelle anhalten, kann man mit viel Geduld auch eine Libelle im Flug erwischen."

Zur Person:

Rainer Schaaf ist Mitglied bei den Fotofreunden Scheyern und im bayerischen Landesbund für Vogelschutz (LBV). Er fotografiert seit rund 40 Jahren und sein Betätigungsfeld liegt im Bereich Tier-, Natur- und Makro-Fotografie. Seit einiger Zeit ist er Vollmitglied in der renommierten "Gesellschaft Deutscher Tierfotografen" (GDT). Für unsere Zeitung öffnet Rainer Schaaf sein Archiv, zeigt seine beeindruckendsten Fotos und erzählt die Geschichten hinter den Bildern. 

Bisherige Folgen:

Bilder und ihre Geschichten: Der farbenfrohe Bienenfresser

Bilder und ihre Geschichten: Der balzende Auerhahn


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