Sollern bei Petershausen: Pflegerin wurde von Alarm geweckt und handelte beherzt. 45 000 Euro Schaden, Ursache wohl geklärt.

(ty) Heute Nacht hat es in einem Zimmer eines Mehrfamilienhaus an der Talstraße in Sollern bei Petershausen gebrannt. Nach Angaben der Dachauer Polizeiinspektion erlitt eine pflegebedürftige 78-Jährige eine Rauchvergiftung, eine 56-jährige Krankenpflegerin verletzte sich beim Sprung aus einem Fenster leicht. Der durch das Feuer entstandene Sachschaden wird auf zirka 45 000 Euro beziffert. Offenbar hatte eine Glühbirne die Bettwäsche in Brand gesteckt.

Gegen 2.30 Uhr war laut Polizei die Pflegerin vom Alarm eines Brandmelders geweckt worden. Im Schlafzimmer der pflegebedürftigen 78-jährigen Hausbewohnerin war demnach ein Feuer ausgebrochen, das Zimmer sei bereits stark verraucht gewesen. Wie ein Polizei-Sprecher gegenüber unserer Zeitung berichtet, sei die nicht gehfähige 78-Jährige von der 56-jährigen Pflegerin – die dabei von weiteren Hausbewohnern unterstützt wurde – durch das Erdgeschoss-Fenster ins Freie gebracht worden.

Die Pflegerin habe bei einem Sprung aus dem Fenster – im Zuge der Rettungs-Aktion – leichte Verletzungen an den Beinen erlitten. Die gerettete 78-Jährige musste wegen einer Rauchvergiftung vom Rettungsdienst ins Klinikum nach Dachau gebracht werden, heißt es weiter. Der Zimmerbrand sei von den angerückten Feuerwehren aus Petershausen, Markt Indersdorf und Jetzendorf schnell gelöscht worden. "Ein Übergreifen des Feuers auf das komplette Mehrfamilienhaus wurde dadurch verhindert", meldet die Dachauer Polizeiinspektion.

So gut wie geklärt scheint bereits der Grund für den Brand. Eine im Bett der 78-Jährigen gelegene Nachttischlampe sei sehr wahrscheinlich die Ursache des nächtlichen Einsatzes gewesen, wurde dazu erklärt. "Die Glühbirne hatte direkten Kontakt zur Bettwäsche, welche durch die starke Hitze-Entwicklung Feuer fing." Der entstandene Sachschaden wurde von der Polizei in einer Größenordnung von ungefähr 45 000 Euro angesiedelt.