Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
"Fest der Spargel-Vielfalt" kam gut an
(ty) Dass Spargel nicht nur bei 30 Grad und strahlendem Sonnenschein schmeckt, zeigte die fünfte Auflage des "Fests der Spargel-Vielfalt" am Samstag im Schloss Pörnbach. Rund 1400 Besucher waren auf Einladung des Kommunal-Unternehmens für Strukturentwicklung im Landkreis Pfaffenhofen (KUS), des hiesigen Kreisverbands im Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (BHG) und des Gräflichen Hofbrauhauses Freising gekommen. "Trotz des wechselhaften Wetters war das Fest durchweg gut besucht und die Stimmung bestens", so KUS-Leiter Hofner.
In stilvollem Ambiente servierten heimische Gastronomie-Betriebe – Moosburger Hof und Trattoria da Flavio aus Pfaffenhofen, Gasthof Fröhlich aus Langenbruck, Gasthof Bogenrieder aus Pörnbach, Gasthof Schrätzenstaller aus Hettenshausen – eine Vielzahl köstlicher Gerichte aus und mit Spargel. Erstmals verwöhnte auch das Gasthaus Spitzer aus Osterwaal bei Au/Hallertau die Gaumen der Besucher. Das Angebot – von asiatischen Spargelstangen bis hin zur mediterranen Spargel-Pizza – war groß. Die kleinen Besucher wurden beim Kinderkochen mit Stefanie Probst und Marta Schiebel an das edle Gemüse herangeführt.
Und es gab weitere Köstlichkeiten: Schinkenvariationen der Metzgerei Bogenrieder, Erdäpfel vom Kartoffelhof Altmann, Kaffeespezialitäten der Hallertauer Kaffeerösterei und Kuchen von der Bäckerei Breitner. Für edle Tropfen sorgten der Weinkeller Bodega, Richards Weindepot, die "Holled'Auer Hopfen-Secco-Manufaktur", die Sektbar der Event-Agentur "Unvergesslich" und die Toerring-Brauerei. Floristin Birgit Schimmel und Künstlerin Anita Hörskens betonten mit ihren Werken das Ambiente des Schlosses. An den Erzeuger-Ständen konnte direkt frisch geernteter Spargel aus der Region erstanden werden. Spargelbauer Schiebel bot bei einer Führung auf seinem Hof die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.
Das Rahmenprogramm wurde durch die "Pfahofara Buam" sowie die Band "Hopfengold" musikalisch begleitet. Beim Spargelschäl-Wettbewerb zeigte Bettina Hehme vom Spargelhof Schmid, dass sich ein Pfund Spargel in 42 Sekunden schälen lässt, und sicherte sich den ersten Platz. "Monique Sonnenschein" sorgte mit ihrem "Zauber-Mitlach-Theater" für strahlende Gesichter bei Groß und Klein. Das KUS informierte über die Sehenswürdigkeiten und Erlebnis-Möglichkeiten im Landkreis und veranstaltete eine Verlosung. Eine Fotobox lud zu Erinnerungs-Bildern ein.
Im Rahmen der geplanten Neukonzeption der Kulinarik-Wochen im kommenden Jahr werde man sich gemeinsam mit den Partnern und Gastronomen über die Fortführung und Ausgestaltung des Festes beratschlagen, hieß es heute aus dem KUS. Feinschmecker können indes noch bis Mitte Juni bei den Gastronomen im Landkreis sowohl traditionelle als auch neue Spargel-Kompositionen auf den den Speisekarten finden. Einen Überblick liefert die Broschüre "Genuss", die kostenfrei beim Landratsamt sowie beim KUS ausliegt oder unter Telefon (0 84 41) 4 00 74 -40 sowie Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! angefordert werden kann.
"Faire Löhne fallen nicht vom Himmel"
(ty) Die Christlich-Soziale Arbeitnehmer-Union (CSA) im CSU-Kreisverband Pfaffenhofen ruft dazu auf, sich an den Kundgebungen zum "Tag der Arbeit" zu beteiligen. "Gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne und ein hohes Maß an Mitbestimmung in den Betrieben fallen schließlich nicht vom Himmel", so der hiesige CSA-Kreisvorsitzende Willi Breher. Die Sozialpartnerschaft von Arbeitnehmern und Arbeitgebern habe am Ausgleich und sozialen Frieden in Deutschland einen maßgeblichen Anteil und sei in der sozialen Marktwirtschaft unverzichtbar.
Auch in den sozialen Sicherungs-Systemen habe dieses Prinzip seinen festen Platz. Es sei "umso unverständlicher", warum ausgerechnet hier das bewährte Miteinander der Beitragszahler – Versicherte und Arbeitgeber – im Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkasse von Gesundheitsminister Jens Spahn vom Tisch gefegt werden solle. Die CSA fordert zusammen mit den Sozialverbänden, Gewerkschaften und Arbeitgeber-Organisationen den Minister auf, diesen Teil des Gesetzes im "Faire-Kassenwahl-Gesetz" zu streichen und erinnert an die im Koalitionsvertrag vereinbarte Absicht, die Selbstverwaltung zu stärken.
Mit allen anderen Arbeitnehmer-Vertretungen wolle die CSA am 1. Mai auch Flagge im Hinblick auf die anstehende Europawahl zeigen, so Breher. "Wir setzen uns für ein faires Europa ein. Europa ist dann stark, wenn es den Menschen dient. Dazu muss es sozial und fair sein." Außerdem betont er: "Wir brauchen aber auch ein Europa, in dem alle Unternehmen ihren Beitrag leisten. Freizügigkeit als hohes Gut bewahren aber der Ausbeutung mit Dumping-Löhnen einen Riegel vorschieben."
Die Einführung einer europäischen Arbeitsbehörde zur Verhinderung von Lohn- und Sozialdumping wäre hier nach Dafürhalten der CSA ein hilfreiches Instrument. "Aber auch die Schließung von Steuerschlupflöchern, insbesondere für die großen Digital-Unternehmen, welche riesige Gewinne in Europa machen und diese kaum versteuern, ist eine zwingende Handlungs-Option für den sozialen Frieden in allen Mitgliedsländern."
Wiedergeburt für alte PCs?
(ty) Am 14. Januar 2020 beendet Microsoft die Unterstützung für "Windows 7". Laptops und Desktop-Rechner werden dann nicht mehr mit Sicherheits-Updates versorgt. Zum Wegwerfen sind diese Maschinen zu Schade, doch mit Linux könnten sie noch lange gute Dienste leisten. Wie das geht, erklärt am Samstag, 4. Mai, Rudolf Wimmer in einem Tagesseminar der Volkshochschule Pfaffenhofen (VHS).
Von 9 bis 15 Uhr zeigt der Dozent, wie sich Linux auf fast jedem alten PC oder Laptop installieren lässt, und führt das mit den Teilnehmern auch gleich praktisch durch. Zum Kurs muss also der alte Laptop oder PC (inklusive Monitor, Maus und Tastatur) mitgebracht werden – er wird dann fit gemacht für sein zweites Leben.
Jeder Teilnehmer erhält einen USB-Stick mit "Linux Mint 19.1", einer Textverarbeitung (weitestgehend mit "MS Office kompatibel)", die Bildbearbeitung "Gimp", den "Firefox"-Browser fürs Surfen durch das Internet und das E-Mail-Programm "Thunderbird". Die Teilnahme kostet 49 Euro (inklusive 32-GB-USB-Stick mit allen Programmen). Anmeldungen nimmt die VHS unter der Telefonnummer (0 84 41) 49 04 80 entgegen.
Soziale Netze und Kinder?
(ty) Am morgigen Dienstag, 30. April, informiert die Kommunikations-Wissenschaftlerin Stefanie Lindl-Fischer im Auftrag der Pfaffenhofener Volkshochschule (VHS) von 18 bis 21 Uhr in der Realschule Pfaffenhofen (Niederscheyerer Straße 2) über die Nutzung von Apps, Spielen und sozialen Netzwerken bei Kindern. Dabei geht die Dozentin auf wichtige Fragen zum Erziehungsalltag ein, zum Beispiel: Ab welchem Alter sind Apps und Spiele fürs Tablet und Smartphone geeignet? Wo finde ich solche Angebote? Wie begrenze ich möglichst stress- und konfliktfrei die Nutzung auf ein akzeptables Maß? Die Teilnahme kostet 23 Euro. Anmeldungen nimmt die VHS telefonisch unter (0 84 41) 49 04 80 entgegen.
43 Millionen Bußgeld-Bescheide in 50 Jahren
(ty) Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat heute in Viechtach das 50-jährige Bestehen der Zentralen Bußgeldstelle des bayerischen Polizeiverwaltungsamts als fünf Jahrzehnte währende Erfolgsgeschichte gewürdigt. "Die Zentrale Bußgeldstelle leistet mit ihrer Arbeit einen außerordentlich wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit in unserem Land. Denn ohne eine konsequente und nachhaltige Ahndung der Verkehrsverstöße wären die vielen präventiven Maßnahmen und Kampagnen leider nur ein stumpfes Schwert", so der Minister in seiner Festrede.
Gegründet wurde die Zentrale Bußgeldstelle im Zuge der Entkriminalisierung des Verkehrsstrafrechts. Nach der Umstellung vieler Verkehrsübertretungen auf Bußgeld-Tatbestände konnten diese Massendelikte bei der Zentralen Bußgeldstelle viel effizienter bearbeitet werden: "Ich bin ausgesprochen froh, dass alle diese Fälle nicht mehr kriminalrechtlich verfolgt werden müssen", so Herrmann. Die zentrale Bearbeitung in Viechtach gewährleiste außerdem eine einheitliche und damit gerechtere Ahndung der Verstöße.
Die Zentrale Bußgeldstelle startete 1969 mit rund 50 Bediensteten am Prinzregentenplatz in München. Im September 1987 wurden die Dienstgeschäfte an den neuen Standort Viechtach mit 91 Mitarbeitern verlagert. "Die schrittweise und sozialverträglich gestaltete Verlegung in eine strukturell schwächere Region ist heute ein Paradebeispiel für eine gelungene Behördenverlagerung", so Herrmann.
"Inzwischen hat die Zentrale Bußgeldstelle 218 Beschäftigte und stellt für die Stadt Viechtach und die Region einen nicht unerheblichen Wirtschaftsfaktor dar." Zudem leiste sie mit einer Beschäftigungsquote von fast 17 Prozent Schwerbehinderten und Gleichgestellten einen beachtlichen Beitrag zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben. Darüber hinaus biete sie eine berufliche Perspektive für Polizeivollzugsbeamte, die aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr im Schichtdienst arbeiten können.
Aber auch die inhaltliche Erfolgsbilanz könne sich sehen lassen: Insgesamt habe die Zentrale Bußgeldstelle seit ihrem Bestehen mehr als 43 Millionen Bußgeld-Bescheide erlassen, Bußgelder in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro verhängt und über zwei Millionen Fahrverbote ausgesprochen. "Mit Abstand am häufigsten sind Sanktionen aufgrund von Geschwindigkeits-Verstößen", so Herrmann. "Ein Blick auf die Unfallstatistik zeigt, dass die Polizei überhöhte Geschwindigkeit auch weiter konsequent ahnden muss." Denn überhöhte Geschwindigkeit sei nach wie vor Ursache Nummer eins für tödliche Verkehrsunfälle.