Betrügerischer Anrufer prellt gestern eine 39-jährige Ingolstädterin um mehrere hundert Euro
(ty) Einer überregional festzustellenden Betrugsmasche, bei der durch Vorspiegelung eines angeblich notwendigen PC-Supports versucht wird, die Betroffenen zu Geldtransaktionen zu bewegen oder sensible Daten auszuspähen, ist nun eine Ingolstädterin zum Opfer gefallen. Die 39-Jährige hatte gestern einen Anruf erhalten, in dem ein männlicher Anrufer der Frau vorspiegelte, er sei Mitarbeiter des Software-Supports einer namhaften amerikanischen Softwarefirma. Unter dem Vorwand eines angeblichen Virenbefalls ihres Computers brachte er die Frau dazu, für die angeblich notwendige neue Lizenz ihre Kreditkartendaten auf einer Website einzugeben. Dies führte zu einer Kontobelastung von 263 Euro.
Seit Beginn des Jahres 2014 wurden bei der Kriminalpolizei Ingolstadt bisher fünf derartige Fälle gemeldet, wobei es nur im zuvor geschilderten Fall tatsächlich zu einem finanziellen Schaden kam. Es ist jedoch nicht auszuschließen, dass in Zukunft vermehrt mit derartigen betrügerischen Anrufen zu rechnen ist.
Die Anrufer melden sich in der Regel in englischer Sprache und geben sich als Support-Mitarbeiter aus. Mit unterschiedlichen Vorwänden werden die Betroffenen dann dazu veranlasst entweder ein Fernwartungsprogramm zu installieren, mit dem die Täter Zugriff auf den PC und die darauf gespeicherten Daten erhalten, oder wie in dem oben geschilderten Fall, sensible Bank- bzw. Kreditkartendaten auf einer Website einzugeben. So erhalten die Täter die Möglichkeit Kontobelastungen bei den Geschädigten durchzuführen.
Sicherheitstipps der Kriminalpolizei Ingolstadt:
Seriöse Unternehmen werden ihre Kunden nie nach sensiblen Daten fragen und reagieren auch nur auf vom Kunden mitgeteilte Störungen.
Lassen sie sich bei EDV-Problemen von Support-Diensten nur helfen, wenn sie die Kontaktaufnahme selbst initiiert haben.
Derartige unseriöse Anrufe sollten grundsätzlich sofort beendet werden.
Sollten Kreditkarten/Online-Banking-Daten bereits preisgegeben worden sein, so ist an eine Sperrung der Kreditkarte/des Kontos zu denken.
In den folgenden Wochen sollten eventuell gefährdete Konten regelmäßig hinsichtlich unberechtigter Abbuchungen überprüft werden.
Der betroffene PC sollte unverzüglich von einem Fachmann hinsichtlich eventuell installierter Schadprogramme überprüft werden.
Sensible Daten (Kreditkarten-Daten, Online-Banking-Daten, sonst. Zugangsdaten) sollten nie unbekannten Personen mitgeteilt werden.