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Seiner Meinung nach sollte man das Geld lieber in mehr Personal, attraktivere Ausbildung, längere Öffnungszeiten und mehr Plätze investieren. Außerdem fordert er mehr Wertschätzung für die Kinderbetreuung.

(ty) Am kommenden Montag, 13. Mai, findet der bundesweite Tag der Kinderbetreuung statt, dessen Ziel eine größere Anerkennung von Fachpersonal in den Kitas und der Tagespflege ist. Der Landtags-Abgeordnete Johannes Becher (Grüne) aus dem Kreis Freising, der sich für seine Partei auch um den Kreis Pfaffenhofen kümmert, wird den Montagvormittag nach eigenen Worten in einer Kita im Kreis Freising verbringen. "Das Fachpersonal in den Kindertageseinrichtungen und in der Tagespflege hat unseren Dank und Anerkennung verdient – und zwar jeden Tag", sagt er und appelliert: "Das breite Tätigkeitsfeld und die hohe Verantwortung für die Entwicklung der Kinder sollte mehr wertgeschätzt werden."

Der Bereich der frühkindlichen Bildung stehe allerdings durch Fachkräfte-Mangel, teilweise hohe Betreuungs-Schlüssel in den Einrichtungen sowie zu geringe Bezahlung vor großen Herausforderungen, heißt es in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung des Abgeordneten. Er unterstreicht: "In vielen Einrichtungen haben wir großartiges Personal, welches mit unermüdlichem Einsatz, Geduld und Einfühlungs-Vermögen für die Kinder arbeitet." Dieses Engagement, so Becher, "kompensiert sogar eine Zeit lang unbesetzte Stellen, Ausfälle und die strukturelle Unterfinanzierung – aber das kann es auf Dauer nicht sein". Seine Forderung: "Wir müssen das Fachpersonal in den Einrichtungen besser unterstützen."

Im Landtag kämpfe Becher für eine Verbesserung der Qualität in den Kitas. In einem Antrags-Paket fordere er, die vor kurzem eingeführten einkommens-unabhängigen Beitrags-Zuschüsse wieder abzuschaffen und das Geld stattdessen in mehr Personal, eine attraktivere Ausbildung, längere Öffnungszeiten und mehr Kita-Plätze zu investieren. "Natürlich soll sich jede Familie den Kita-Besuch leisten können, aber es muss nicht für alle umsonst sein", so Becher. "Jetzt werden Hunderte Millionen Euro jährlich für eine möglichst billige Kita investiert, aber für Qualitäts-Verbesserung und eine gute Kita ist dann kein Geld mehr da", kritisiert er die Regierungs-Koalition von CSU und Freien Wählern.

Nicht nur in seiner Funktion im bayerischen Landtag – er ist Sprecher seiner Fraktion für kommunale Fragen und frühkindliche Bildung – hat Becher nach eigenem Bekunden eine besondere Beziehung zu der Profession der Kinderbetreuung: Seine Mutter, Manuela Becher, arbeite seit inzwischen 25 Jahren als selbstständige Tagesmutter. "Wir machen eine wertvolle Arbeit, aber ich habe nicht immer das Gefühl, dass wir die Wertschätzung in der Gesellschaft bekommen, die verdient wäre", wird sie in der Pressemitteilung zitiert. Der jährliche Tag der Kinderbetreuung sei daher eine gute Gelegenheit, dieses gesellschafts-politisch wichtige Thema in den Fokus zu rücken.


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