Ortsgruppe feiert 70-Jähriges und lädt wieder zum Nachtschwimmen ins Freibad. Katharina Werner und Jürgen Lang haben Lehrgänge absolviert.
(ty) Das Pfaffenhofener Freibad ist eröffnet, der Sommer steht vor der Tür und die hiesige Wasserwacht feiert einen runden Geburtstag. Seit 70 Jahren stehen die Ehrenamtlichen jeden Sommer am Beckenrand und sorgen für die Sicherheit der Badegäste. "Die Mitglieder der Wasserwacht sind so unterschiedlich wie ihre Aufgaben: unsere engagierten Jugendlichen, die fleißigen Erwachsenen im Schwimmkurs beziehungsweise bei vielen Arbeits-Einsätzen, die Mitglieder der Schnell-Einsatz-Gruppe, die Rettungsschwimmer – jeder hat sein Talent, jeder kann dies in der Wasserwacht einbringen und jeder soll stolz auf seine Leistung sein", heißt es von den beiden Vorsitzenden Hans Postel und Thomas Schwarzmeier.
Untätig waren die Mitglieder der Pfaffenhofener Wasserwacht auch über die Wintersaison keinesfalls: Zum Beispiel der Kinder-Schwimmkurs im Februar hat feste Tradition. Auch wagten sich wieder 22 Buben und Mädchen unter den wachsamen Augen der Ehrenamtlichen ins Hallenbad-Becken, um das Schwimmen zu erlernen. "Wer noch kein Seepferdchen geschafft hat, auf den freuen wir uns zu den Zeichen-Abnahmen im Freibad", sagt Michael Plass, der Technische Leiter der örtlichen Wasserwacht, und verweist auf die Infos dazu auf www.wasserwacht-pfaffenhofen.de.
Außerdem freut sich die Pfaffenhofener Wasserwacht über eine weitere Fachsanitäterin in ihren Reihen: Katharina Werner absolvierte erfolgreich den 80-stündigen Lehrgang. Sie wird künftig auch als Rettungs-Schwimmerin im Freibad ehrenamtlich für Sicherheit sorgen.
Einen Grund zur Freude gibt es auch bei der Schnell-Einsatz-Gruppe: Sie gratuliert Jürgen Lang, der in den vergangenen Tagen die Prüfung zum so genannten Fließwasser-Retter bestanden hat. Der Lehrgang fand im deutsch-österreichischen Grenzgebiet bei Bad Reichenhall statt. Im Zentrum der praxisorientierten Ausbildung stand die Wasserrettung im Fluss Saalach. "Es war mit einer Wassertemperatur von acht Grad recht kalt und die Saalach führte viel Wasser mit einer Fließgeschwindigkeit von zirka vier bis fünf Meter pro Sekunde", berichtet Lang. Was so extrem klingt, ist für Fließwasser-Retter allerdings ganz normal.
Dazu braucht es jedoch viel Übung, körperliche Fitness und besondere Kenntnisse. "Die Schwerpunkte der Ausbildung waren die Gewässer- und Strömungskunde, das taktische Vorgehen in der Fließwasserrettung bei Tag und bei Nacht und die sichere Rettung mit technischen Hilfsmitteln", erklärt Lang. Er ergänzte seinen Lehrgang mit dem internationalen Zertifikat als "Swiftwater and Flood Rescue Technician". Damit verfügt die Schnell-Einsatz-Gruppe Pfaffenhofen nun insgesamt über acht Fließwasser-Retter, die bei besonders starken und gefährlichen Strömungen angefordert werden.
So wichtig der Katastrophenschutz und die Wasserrettung sind, die beiden Wasserwacht-Vorsitzenden haben alle Aufgabenbereiche im Blick: "Die Bürger der Stadt Pfaffenhofen verbinden die Wasserwacht mit den Rettungs-Schwimmern im Freibad, Schwimmkursen, Jugendarbeit und mit Rettung bei Hochwasser", sagen sie. "Dafür leisten viele Ehrenamtliche unzählige Arbeitsstunden und wir sind für jede einzelne sehr dankbar."
So seien auch zum 70-jährigen Bestehen der Pfaffenhofener Wasserwacht die Pläne für den Wachdienst im Freibad schon seit einigen Wochen gut gefüllt. Auch dieses Engagement macht die Vorsitzenden stolz. "Natürlich werden auch in diesem Sommer die Rettungs-Schwimmer an den Wochenenden am Beckenrand aufpassen." Und, so heißt es weitere: "Wir planen auch wieder unsere alljährlichen Nachtschwimmen zusammen mit dem THW." Und den runden Geburtstag der Wasserwacht wolle man natürlich feiern.